Yamauchis Vermächtnis
Am 23. September 1889 wurde Nintendo von Fusajiro Yamauchi unter dem Namen Nintendo Koppai gegründet. Die Japaner produzierten im Laufe der Jahre die unterschiedlichsten Produkte. Super Mario, eine der bekanntesten Videospielfiguren, erlebt die Geschichte des Unternehmens in einem besonderen Videospiel.

Es ist ein sonniger Tag im Pilzkönigreich. Super Mario hat gerade erst Prinzessin Peach von Bowser gerettet und sitzt erschöpft auf seinem Sessel. Um sich von den Strapazen ganz erholen zu können, geht Mario in den Schloss-Keller und sucht nach einem Videospiel. Nach kurzer Zeit wird er fündig. Er findet ein Spiel gefunden, das er bisher noch nie gesehen hat. Auf der Hülle steht "Yamauchis Vermächtnis". Er nimmt die Spiele-CD heraus und schiebt sie in die Nintendo Wii U. Dann hebt er das Gamepad auf und setzt sich wieder hin. Doch nachdem die Titelsequenz beendet ist, beginnt das Gamepad zu leuchten und zieht Mario in das Spiel hinein.
Level 1: Hanafuda
Mario öffnet die Augen befindet sich im Jahre 1889 und ist Zeuge von der Gründung der Nintendo Koppai durch Fusajiro Yamauchi. Mario springt auf den Schreibtisch und liest auf einem Blatt Hanafuda. Hanafuda war der Name von Spielkarten, die von Nintendo produziert wurden. Mario zeigt sich nicht begeistert davon und springt durch ein Tor.
Dabei vollzieht er einen Zeitsprung ins Jahr 1929. War er gerade Zeuge der Gründung, sieht Mario nun wie Fusajiro Yamauchi in den Ruhestand geht. Der Schwiegersohn des Gründers, Sekiryo Yamauchi, wird neuer Geschäftsleiter. Auf dem Weg zur Tür fällt Mario ein Stück Papier auf, das aus einer Schublade schaut. Er versucht an das Papier zu springen, hat jedoch nicht genug Sprungkraft. Allerdings konnte er den Namen Yamauchi Nintendo & Co. erkennen, dies soll der neue Name des Unternehmens werden. Danach geht er durch die Tür und sieht eine Fahne. Wie Mario dies aus seinen Spielen kennt, springt er auf die Spitze. Danach gelangt er in den zweiten Level.
Level 2: Hiroshi Yamauchi
Der zweite Level beginnt 20 Jahre nachdem Fusajiro Yamauchi in den Ruhestand ging. Auf dem Chefsessel sieht Mario einen Mann namens Hiroshi Yamauchi sitzen. Dieser wird Nintendo zu einer der wichtigsten Unternehmen der Gaming-Industrie führen.
Im schnellen Tempo dieses Levels kann Mario nicht viel wahrnehmen, er sieht aber wie zwei junge Männer ihre ersten Tag bei Nintendo beginnen. Die zwei Männer heissen Gunpei Yokoi und Shigeru Miyamoto. Für Mario ist das Gesicht von Miyamoto sehr vertraut. Kein Wunder, da Miyamoto schliesslich der Erfinder von Mario ist. Yokoi wird später das Steuerkreuz erfinden, das auf dem Nintendo Entertainmen System (NES) Premiere feiern wird und bei fast jeder kommenden Konsole verwendet werden wird.
Auf einem Tisch sieht Mario ein rechteckiges Gerät mit dem Schriftzug "Game & Watch". Dies war der erste Erfolg von Nintendo in der damals aufkommenden Gaming-Industrie. Neben dem Tisch steht ein Arcade-Automat. Auf dem Bildschirm des Automaten sieht Mario sich selbst in seinem Debüt im Spiel Donkey Kong. Dies war das erste Spiel das von Miyamoto, in Zusammenarbeit mit Yokoi, entwickelt wurde. Damals hiess Mario aber noch Jumpman. Mario klettert auf den Automaten und sieht am Boden ein Portal. Mario springt durch dieses und gelangt in den nächsten Level.
Level 3: Die Konkurrenz schläft nicht
Das Portal öffnet sich in einem Lagerraum wieder und Mario blickt auf alle Konsolen, die von Nintendo bis dahin erschienen sind. Das NES, SNES (Super Nintendo Entertainment System) und der Gameboy stehen in den Regalen. Auf dem Kalender an der Wand kann Mario das Jahr 1993 erkennen. Zu dieser Zeit war Nintendo Marktführer im Konsolenmarkt. Jedoch nicht mehr alleine, denn mit dem Sega Mega Drive und der Sony Playstation hatten zwei weitere Unternehmen eigene Konsolen auf dem Markt.
Beim durchstöbern des Raumes trifft Mario auf Miyamoto. Miyamoto erklärt seinem "Sohn", dass es die Playstation gibt, sei Nintendo zu verantworten. Schliesslich wollte der Konzern eine Konsole mit CD-Laufwerk und hatte Sony damit beauftragt. Jedoch zerbrach diese Zusammenarbeit und Sony hatte die Konsole selber weiter entwickelt. Danach sollte Philips ein CD-Laufwerk für das SNES herstellen, doch auch diese Zusammenarbeit scheiterte. Auch Philips veröffentlichte eine Konsole, die aber kein Erfolg wurde. Mario bedankt sich bei seinem Schöpfer für diese Unterhaltung und geht zur Ausgangstür.
Level 4: Rutschbahn
Als er die Tür öffnet, sieht er eine überdachte Rutschbahn. Diese stellt den nächsten Level dar, aber auch den kommenden Verlauf der Geschäfte von Nintendo. Mit Freude springt er auf die Rutschbahn und geniesst die Rutschpartie. Auf der Decke befinden sich unzählige Monitore. Als erstes wird Mario das Nintendo 64 (N64) gezeigt. Mario fällt auf, dass die Spiele immer noch Module sind, und keine Spiele-CDs. Dadurch konnte Sony die Oberhand erringen im Konsolenmarkt, da auf CDs mehr Platz ist um eine bessere Grafik zu bieten. Auch das Sega Saturn konnte mehr Gamer begeistern als das N64. Mario gefällt es nicht zu sehen, wie Nintendo an Bedeutung verliert. Als nächstes sieht Mario ein Foto des Gameboy-Schöpfers Yokoi, jedoch mit seinem Geburts- wie Todestag. Yokoi starb 4. Oktober 1992 bei einem Autounfall.
Danach werden Bilder des Gameboy Advance und des Gamecube angezeigt. Der Gamecube hatte endlich ein CD-Laufwerk, jedoch waren die Spiele-CDs so gross wie Mini-CDs. Zur selben Zeit hatte Sony die Nachfolgekonsole Playstation 2 lanciert. Auch Microsoft war nun in der Gaming-Industrie vertreten mit der Heimkonsole Xbox. Damit endet die Rutschpartie für Mario, der sich am Boden befindet. Doch vor im steht ein Fahrstuhl.
Level 5: Back to Success
Dieser Fahrstuhl soll ihn, und auch Nintendo, wieder nach oben führen. An den Wänden sind Plakate der Nintendo Wii und vom Nintendo DS und 3DS aufgeklebt. Diese Konsolen sollen Nintendo wieder mehr Marktanteile besorgen. Die Wii war durch ihre innovative Bewegungssteuerung per Wii Remote (eine Fernbedienung) und Nunchuck (ein Analogstick) ein Riesenerfolg. Auch der DS schlug ein wie eine Bombe. Der DS gehört heute zu den meistverkauftesten Konsolen überhaupt. Der 3DS blieb aber hinter den Erwartungen zurück. Im mittleren Stockwerk hält der Aufzug an und Mario steigt aus.
Level 6: Game Over?
Der nächste Level ist auch der Letzte des Spiels. Mario blickt aus den Fenstern und sieht dichte Wolken. In den Wolken sind Bilder der Wii U und von Hiroshi Yamauchi zu sehen. Yamauchi starb am 19. Sepetember 2013. Er leitete das Unternehmen bis 2002 über 50 Jahre lang. Doch auch die Wii U gibt Mario keinen Grund zur Freude. Die Konsole verkauft sich nicht besonders gut. Aus den Wolken strahlt ein Licht auf Mario. Als er die Augen wieder öffnet sitzt er auf seinem Sessel und auf dem Fernseher steht: Game over?
Credits
Danach werden die Spiele-Credits gezeigt. Jedoch werden nicht die Namen der Entwickler angezeigt, sondern die Verkaufszahlen (Stand Ende September 2013) von Nintendo. Das SNES verkaufte sich knapp 61,9 Millionen mal. Ganze 500 Millionen Spiele für das NES fanden den Weg zu Gamern. Der Gameboy und Gameboy Color fanden 118,7 Millionen Käufer. Dazu wurden gut 153,4 Millionen Spiele verkauft. Das SNES erzielte mit 49 Millionen Verkäufen erzielt als die Vorgängerkonsole NES. Auch die Spiele verkauften sich mit 379 Millionen Verkäufen weniger als die Hälfte des Vorgängers. Das N64 ging knapp 32,9 Millionen mal über den Ladentisch sowie 224,9 Millionen Spiele für das N64. Der Gameboy Advance fand 81,5 Interessierte. Dazu verkauften sich 377,4 Millionen Spiele. Der Gamecube verkaufte sich 21,7 Millionen mal. 208,5 Millionen Spiele für den Gamecube fanden ebenfalls Käufer. Der DS verkaufte sich mit 153,9 Millionen Verkäufen auf den zweiten platz der Konsolen-Charts. Dazu verkauften sich 938,9 Millionen Spiele. Die Wii fand mit 100,3 Millionen Verkäufen einen Drittel weniger Nutzer. Dazu fanden 883,9 Spiele einen Käufer. Der 3DS fand 34,9 Millionen Käufer. Die Spiele fanden mit 122,4 Millionen Verkäufen fast viermal mehr Käufer als die Konsole. Die Wii U enttäuschte bisher mit 3,9 Millionen Verkäufen. Dazu verkauften sich 19,7 Millionen Spiele.
Aktuell
Zurzeit stehen die Zeichen für Nintendo nicht besonders gut. Valentin Rahmel, CEO von Playmassive, und Thomas Wittulski, Redakteur bei Gamepro, haben sich Fragen zur Zukunft des Konzerns gestellt.
Wo steht Nintendo in fünf Jahren?
Valentin Rahmel: Nintendo macht im asiatischen Raum immer noch sehr gute Verkäufe. Auch hierzulande gehen die neuesten Pokemon-Spiele weg wie warme Semmeln. Jedoch sind die Konsolen des Konzerns scheinbar in Europa nicht mehr so gefragt, wie jetzt die Konkurrenz aus dem Hause Microsoft und Sony. Mit der Wii hatte man auch eine kleine "Konsolenrevolution" ins Rollen gebracht, das ist bei der Wii U nicht eingetreten. Ich denke, Nintendo wird da in den nächsten fünf Jahren wieder versuchen, nachzuziehen. Und die Nintendo Marken werden auch dann noch funktionieren. Immerhin sorgen gerade die Mario-Brands für ordentliche Verkaufszahlen.
Wird die Wii U noch ein Erfolg?
Die Wii U ist leider hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben. Ich denke nicht, dass das noch ein Riesending wird. Als einen Flop würde ich die Konsole aber auch nicht bezeichnen. Man hat halt die Wii genommen und diese aufgemöbelt. Der kleine Touchscreen ist jedoch nur ein nettes Gimmick und keine grandiose Neuerung. Ich glaube, das verläuft ähnlich wie beim Nintendo 64 und dem Gamecube.
Muss Nintendo irgendwelche Änderungen vollziehen?
Nintendo hat schon immer das Image der fröhlichen Konsole gehabt: Vor allem kinderfreundliche Spiele und mit der Wii auch Fun-Games für alle, haben sich hier durchgesetzt. Ich denke, das ist eine Nische, die auch von der Konkurrenz langsam aber sicher erobert wird. Die Mannen von Microsoft und Sony stellen sich jedoch vor allem in Bezug auf die Spiele breiter auf. Da ist für fast jeden was dabei und dank Move und Kinect gibt es quasi auch die Wii-Funktionen. Die nächste Konsole vom japanischen Konzern sollte auf alle Fälle ein paar mehr Neuerungen bieten, damit sie sich gegen die anderen Geräte behaupten kann. Sonst könnte das Segaproblem auf lange Sicht eintreten. Worüber man jetzt allerdings noch nicht ansatzweise reden kann. Die alten Brands von Mario sollte man aus Exklusivitätsgründen aber nicht aufgeben. Gerade Mario Kart 8 wird mit Sicherheit ein Kassenschlager - allerdings vielleicht nicht so wie der vorherige Teil für Wii - zumindest in Europa nicht. Was an den Verkaufszahlen der Wii U liegen dürfte.
Wo steht Nintendo in 5 Jahren?
Thomas Wittulski: Der größte Teil der Zielgruppe der Wii ist nicht bereit, alle paar Jahre ein neues Gerät zu kaufen. So einfach wie mit der Wii wird es Nintendo also nicht mehr haben, das zeigen 3DS und Wii U ganz deutlich. Dennoch ist auch zu sehen, dass Nintendo mit guten Eigenproduktionen und Exklusivtiteln punktet und damit durchaus auch Systeme verkaufen kann. Da Nintendo immer noch ein Garant für gute, kindgerechte Spiele und unterhaltsame Jump & Runs für die ganze Familie ist schätze ich, dass es Nintendo in fünf Jahren auf jeden Fall noch geben wird. Und auch in fünf Jahren wird Nintendo noch eben diese Spiele machen. In welcher Form, dürfte unter anderem vom Erfolg der Wii U abhängen. Da gibt’s zum Beispiel die Möglichkeit, einen Streaming-Service für Nintendo-Spiele zu machen. Oder auch die Variante, in der Nintendo von einem anderen Publisher oder gar Konsolenhersteller aufgekauft wird, um Spiele für die jeweils eigene Konsole veröffentlichen zu können. Ich gehe davon, dass Nintendo genauso weitermacht wie bisher – als eigenständige Firma. Also nach der Wii U eine weitere stationäre Konsole veröffentlichen wird. Ob das schon in fünf Jahren der Fall sein wird, muss sich allerdings noch zeigen.
Wird die Wii U noch ein Erfolg?
Zuallererst ist Erfolg relativ. Nintendo hat nicht wie Microsoft und Sony den Druck, möglichst schnell möglichst viele Konsolen zu verkaufen. Das liegt daran, dass Nintendo nicht so stark von Drittherstellern abhängig ist und ihnen somit auch nicht von Beginn an eine große Hardwarebasis liefern muss. Dann ist es auch so, dass Nintendo seine Konsolen seit jeher sehr kostenbewusst produziert und nicht mit jeder verkauften Konsole Verlust macht. Auch hier gibt es also nicht den Druck, die Investition schnell wieder mit Spieleeinnahmen zurück zu holen. Veröffentlichungen wie Zelda: Wind Waker HD haben direkte Auswirkungen auf die Verkaufskurve. Auch wenn die im Vergleich zur Konkurrenz immer noch nicht gut dasteht gehe ich fest davon aus, dass Spiele wie Super Mario 3D World und Donkey Kong Country: Tropical Freeze die Verkaufszahlen dauerhaft anheben können. Einen ebenfalls schlechten Start legte der 3DS seinerzeit hin und inzwischen verkauft er sich, dank Spieleveröffentlichungen und Preissenkungen sehr gut.
Muss Nintendo irgendwelche Änderungen vollziehen?
Es wäre der falsche Weg, künftig Hardware zu bauen, die technisch mit den Geräten von Microsoft und Sony konkurrieren können. Nintendo ist bekannt für seine Spiele und wird auch in Zukunft Abnehmer finden. Das bedeutet: Nintendo sollte weiterhin regelmäßig eigene Spiele veröffentlichen, das ist das Wichtigste. Wichtig ist es meines Erachtens auch, dass die Preisdifferenz zwischen Wii U und Xbox One und PlayStation 4 erhalten bleibt – und das deutlich. Sollten Sony und Microsoft also ihre Preise senken, müsste Nintendo mitziehen.

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