Samsungs Allmacht

Westeuropäischer Markt für Mobiltelefone gewachsen

Uhr | Aktualisiert

Der westeuropäische Markt für Mobiltelefone wird von Samsung beherrscht. Von den insgesamt 43,3 Millionen abgesetzten Geräten im zweiten Quartal kamen 18,8 Millionen aus den Fabriken der Koreaner. Diese Dominanz wirkte sich auch positiv auf den Marktanteil des Betriebssystems Android aus.

Neusten Zahlen des Analystenhauses IDC zufolge, ist der westeuropäische Markt für Mobiltelefone im zweiten Quartal dieses Jahres leicht gewachsen. Im Jahresvergleich stieg der Absatz von Mobiltelefonen gesamthaft um 2,6 Prozent auf 43,3 Millionen Geräte an. Im Vergleich zum ersten Quartal zog sich der Markt jedoch etwas zusammen.

Das Featurephone-Segment bewegte sich auch im zweiten Quartal steil abwärts. Der Absatz fiel im Jahresvergleich um 27 Prozent auf 10,7 Millionen Geräte. Das Smartphone-Segment hingegen legte um 19 Prozent zu. Smartphones machten mit 32,6 Millionen ausgelieferten Geräten einen Marktanteil von 75 Prozent aus.

Produktankündigungen sorgen für Zurückhaltung

Die Analysten von IDC sehen das zweite Quartal als das schwächste der letzten zwei Jahre an. Zurückhaltung bei den Mobilfunkanbietern, die mit der Listung neuer Mobilgeräte auf Weihnachtskampagnen der Hersteller warten, sei einer der Hauptgründe. Gleichzeitig sei das zweite Quartal auch das wichtigste, da traditionsgemäss zum Beginn der Sommersaison neue Produkte angekündigt werden.

Das Wissen um die Erscheinung neuer Geräte führe auch bei den Konsumenten zu Zurückhaltung. Sie würden mit dem Kauf der neuesten Flaggschiff-Geräte auf Preisreduktionen warten, die durch den Marktstart der neuen Geräte bedingt würden.

Der Anteil der LTE-fähigen Mobiltelefone betrug für den Gesamtmarkt 32 Prozent, respektive 43 Prozent in Bezug auf den Absatz von Smartphones. "Obwohl die meisten Konsumenten bis jetzt keine Verträge für LTE-Datentarife beim Kauf eines neuen Smartphones abschliessen, ist es für Mobilfunkanbieter wichtig, ihre Kunden mit LTE-Geräten auszustatten während sie ihre Netze ausbauen. Wenn die Netze dann flächendeckend verfügbar sind, wird die Migration der Nutzer zu einem LTE-Datenplan einfacher", erklärt Francisco Jeronimo, Research Director, European Consumer Wireless and Mobile Communications bei IDC.

Samsungs kratzt an der 50 Prozentmarke

Mit Blick auf die Hersteller zeigt sich der westeuropäische Markt dominiert von Samsung. Bei einem Marktanteil von 43,4 Prozent des Gesamtmarkts und 18,8 Millionen ausgelieferten Geräten, lassen die Koreaner alle anderen weit zurück. Auf Platz zwei liegt Nokia mit einem Marktanteil von 13,2 Prozent und 5,7 Millionen abgesetzten Geräten. Im Jahresvergleich entspricht das einem Minus von 29,6 Prozent. Apple folgt mit ebenfalls 13,2 Prozent Marktanteil und 5,7 Millionen Geräten auf Platz drei.

Die Rangliste mit Fokus auf Smartphones sieht hingegen ein wenig anders aus. Platz eins geht mit 42,9 Prozent Marktanteil wieder an Samsung. Apple liegt mit 17,5 Prozent auf zwar auf dem zweiten Platz, aber dennoch weit hinter dem Marktführer. Nokia tummelt sich hinter Sony (11,3 Prozent) und LG (8 Prozent) auf dem fünften Platz mit einem Marktanteil von 5,5 Prozent.

Android führend

Bei den Betriebssystemen liegt entsprechend der westeuropäischen Herstellerrangliste Android unangefochten auf Platz 1. Der Marktanteil lag im zweiten Quartal dank einem Absatzplus von 29 Prozent bei 71 Prozentpunkten. Die am meisten verbreitete Version war Ice Cream Sandwich mit einem Anteil von 70 Prozent. Apples iOS verlor 2 Prozent und kam nur noch auf einen Anteil von 17,4 Prozent. Windows Phone sah sich einem stabilen aber langsamen Wachstum gegenüber.

Insgesamt 2 Millionen Geräte mit Microsofts Betriebssystem wurden im zweiten Quartal ausgeliefert. Das entspricht 6,3 Prozent aller abgesetzten Smartphones.

Apple führt den Schweizer Markt bei den Zugriffszahlen

Das Portal Statcounter Global Stats erlaubt den Blick auf die Zahl der Internetzugriffe via mobiler Endgeräte. Hierbei zeigt sich vor allem in Schweiz eine grosse Vorliebe für Produkte von Apple. Im Jahresvergleich von August 2012 bis August 2013 erfolgten 63,55 Prozent aller erfassten Internetzugriffe über Apple-Geräte. Samsung folgt auf Platz zwei mit 22,81 Prozent und Platz drei geht an HTC mit 3,96 Prozent. Aber nicht nur in der Schweiz werden Produkte von Apple derart rege genutzt.In einer ganzen Reihe anderer westeuropäischer Länder hat Apple die Nase ebenfalls vorn. Dazu zählen unter anderem Frankreich, Italien, Grossbritannien und die skandinavischen Staaten.

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