Nach Verlustprognose

Schlechtere Noten für Panasonic

Uhr | Aktualisiert

Nach Bekanntgabe eines erwarteten Milliardenverlustes senkt Standard & Poor’s Panasonics Kreditwürdigkeit um zwei Stufen.

Panasonic kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen: Nachdem der zweitgrösste japanische TV-Hersteller Ende Oktober eine Verlustprognose für das Geschäftsjahr 2012 von 9,6 Milliarden US-Dollar bekannt gegeben hatte, stufte nun die Ratingagentur Standard & Poor’s die Kreditwürdigkeit des Unternehmens um zwei Stufen herab – von A- auf BBB.

Die Analysten seien überrascht gewesen, berichtet Bloomberg. Sie hatten mit einem Verlust von rund 320 Millionen Dollar gerechnet. Doch Restrukturierungskosten (Panasonic will 17'000 Stellen abbauen) und eine gesunkene Nachfrage bei TVs, Kameras, Blu-ray-Disc-Playern und PCs hätten zu diesem 30 Mal höheren Verlust geführt.

Stabil trotz Verlusten

Nach dem negativen Ausblick gab Panasonic auch bekannt, seinen Aktionären zum ersten Mal seit 1950 keine Dividende auszahlen zu können, da die finanzielle Lage zuerst "dringend" aufgebessert werden müsse. Obwohl Panasonic das zweite Jahr in Folge mit Milliardenverlusten abschliessen wird, schätzt Standard & Poor’s die Profitabilität und den Cash Flow des Unternehmens als stabil ein. Das breit gefächerte Portfolio und die Restrukturierungsbemühungen von Panasonic stimmen die Ratingagentur zuversichtlich.

Die Panasonic-Aktie fiel an der Tokioter Börse nach Bekanntgabe der Verlustprognose um 19 Prozent auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 1975.

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