Tiefer Fall

Schlechte Zeiten für Garmin

Uhr | Aktualisiert

Garmin verliert zusehends an Wert. Die Smartphone-Konkurrenz macht dem Navigationsgeräte-Hersteller zu schaffen.

(Quelle: stock.xchng)
(Quelle: stock.xchng)

Hersteller von Navigationsgeräten sind derzeit nicht zu beneiden. Immer mehr Konsumenten verzichten auf ein Navigationsgerät und nutzen stattdessen Smartphones, die ebenfalls über eine GPS-Funktion verfügen. "Zudem sind in vielen neuen Autos Navigationseinheiten bereits integriert", sagt Analyst James Faucette von Pacific Crest Securities LLC gegenüber Bloomberg.

Das spürt auch Garmin. Der Branchenprimus mit Hauptsitz in Schaffhausen musste im letzten Quartal des vergangenen Jahres einen Gewinnrückgang um 22 Prozent auf 129,3 Millionen US-Dollar hinnehmen. Der Umsatz sank um 16 Prozent auf 768,5 Millionen Dollar. Der Einsturz im vierten Quartal ist umso bemerkenswerter, da Navigationsgeräte in den vergangenen Jahren stets beliebte Weihnachtsgeschenke waren, sagt Rich Valera, ein Analyst von Needham & Co.

Nachdem Garmin seine Prognosen für das laufende Jahr bekannt gegeben hat, die tiefer als erwartet ausfielen, verlor das Wertpapier des Unternehmens massiv an Wert. Garmin erwartet für das laufende Jahr einen Umsatz, der zwischen 2,5 Milliarden US-Dollar und 2,6 Milliarden Dollar liegt. Von Bloomberg zitierte Analysten erhofften sich jedoch einen Umsatz von 2,76 Milliarden Dollar für 2013.

Der Wert der Garmin-Aktie fiel darauf an der New-Yorker Börse um 9,4 Prozent auf 35,54 Dollar. Das ist der tiefste Fall der Garmin-Aktie seit über drei Jahren. Und Besserung scheint nicht in Sicht. Analyst Faucette glaubt, dass der Markt für Navigationsgeräte in diesem Jahr um zehn Prozent abnimmt. Mit Navigationsgeräten erzielte Garmin im vergangenen Jahr 55 Prozent seines Gesamtumsatzes. Weiter fertigt der Hersteller Geräte etwa für den Outdoor- und Sport-Bereich. Garmin hofft, mit Wachstum in diesen Bereichen die Rückgänge im Navigationsgeräte-Segment teilweise kompensieren zu können.

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