Bernd Fakesch von Nintendo Deutschland im Interview

"Nintendo wird verstärkt am POS präsent sein"

Uhr | Aktualisiert

Nintendo Schweiz ist Anfang Monat eröffnet worden. Bernd Fakesch, General Manager von Nintendo Deutschland, erklärt im Interview, welches Ziel der Konsolenhersteller hierzulande verfolgt.

(Quelle: Nintendo Deutschland)
(Quelle: Nintendo Deutschland)

Seit Anfang Monat ist Nintendo mit einer eigenen Schweizer Niederlassung im aargauischen Dättwil vertreten. Die Zusammenarbeit mit Generalvertreter Waldmeier, der Marketing und Vertrieb regelte, wurde beendet. Nintendo führt diese Bereiche nun eigenständig. Auch eine Schweizer Webseite wurde aufgeschaltet.

Bernd Fakesch, seit 2004 General Manager von Nintendo Deutschland, erklärt im Interview mit CEtoday den Schritt zur Schweizer Zweigstelle.

CEtoday: Herr Fakesch, weshalb gründet Nintendo eine Schweizer Niederlassung?

Bernd Fakesch: Nintendo baut seine Präsenz zurzeit europaweit aus. Innerhalb Europas wiederum ist die Schweiz ein besonders anspruchsvoller und attraktiver Markt. Für uns hat dieser Markt - nicht zuletzt dank der Arbeit von Waldmeier - in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Darum wollen wir uns künftig noch stärker in der Schweiz engagieren als bisher. Die Eröffnung einer eigenen Zweigstelle bei Zürich ist der nächste, konsequente Schritt auf diesem Weg.

Was ändert sich für die Händler durch den Wechsel von Waldmeier zu Nintendo? Welche Vorteile ergeben sich dadurch?

Vor allem wird es nun einen direkten und – wie wir hoffen – intensiveren Austausch zwischen den Fachhändlern und uns als Hersteller geben. Das bringt Vorteile für beide Seiten. Ganz konkret planen wir, unsere Marketing- und PR-Aktivitäten in der Schweiz zu intensivieren und damit auch die Nachfrage nach Nintendo-Spielen und -Konsolen zu erhöhen. Für die Endkunden wird sich das sowohl in einer verstärkten Präsenz von Nintendo am POS bemerkbar machen als auch in einer breiteren Angebotspalette.

Wie wollen Sie mit dem Fachhandel zusammenarbeiten?

Die Händler und wir als Hersteller haben ein natürliches, gemeinsames Interesse: Es gilt die Nachfrage nach Nintendo-Produkten und damit Umsatz und Gewinn zu steigern. Wir werden möglichst eng und vertrauensvoll mit dem Schweizer Fachhandel zusammenarbeiten, um dieses Ziel zu erreichen. Vor allem möchten wir die Kundenorientierung im Handel unterstützen. Wir werden unseren Partnern daher Hilfen und Anreize dafür bieten, ihr Nintendo-Sortiment zu verbreitern und es vermehrt am POS und in seine Online-Präsenzen einzubinden. Uns geht es darum, eine Situation zu schaffen, bei der alle gewinnen: Hersteller, Händler und Verbraucher gleichermassen.

Wie groß wird das Team von Nintendo Schweiz sein?

Direkt vor Ort sind derzeit fünf Personen geplant. Davon sollen drei für den Vertrieb und zwei für Marketing zuständig sein. Das Team ist aber eng in die Struktur von Nintendo Deutschland eingebunden, entsprechend ist die Manpower für die Schweiz unter dem Strich grösser. Dies betrifft nicht nur die administrativen Bereiche wie Personalabteilung und Buchhaltung sondern vor allem auch die einzelnen Arbeitsgebiete: So wird strategisch und konzeptionell innerhalb der Gesamtteams gearbeitet und entschieden.

Welche Marktanteile hält Nintendo in der Schweiz? Wo wollen Sie in einem Jahr stehen?

Generell entspricht es nicht unserer Unternehmenspolitik, mit anderen Anbietern um Marktanteile zu wetteifern. Nintendo strebt vielmehr danach, den Markt insgesamt zu erweitern. Das heisst: Wir möchten die Freude am Videospiel noch mehr Menschen nahebringen – und zwar in allen Altersgruppen. Wir stellen Spiele und Konsolen her, an denen die ganze Familie ihren Spass haben kann, Kinder und Jugendliche ebenso wie Erwachsene. Wenn es uns gelingt, diese Botschaft noch mehr Schweizern als bisher nahezubringen, dann werden wir uns und dem Handel hierzulande weitere Marktpotenziale erschließen. Wo wir in einem Jahr stehen, wird sich zeigen. Wir gehen jetzt erst einmal an die Arbeit.

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