Quartalsbericht

Nintendo hat Mühe mit Smartphones und Tablets

Uhr | Aktualisiert

Nintendo erzielt Millionenverluste im ersten Quartal und gibt Einbussen durch Währungskurse die Schuld. In Wahrheit verkaufen sich die Konsolen immer schlechter.

Nintendo hat Mühe, seine Konsolen an die Kunden zu bringen. Der Nintendo 3DS soll aber noch diesen Monat profitabel werden. (Quelle: Nintendo)
Nintendo hat Mühe, seine Konsolen an die Kunden zu bringen. Der Nintendo 3DS soll aber noch diesen Monat profitabel werden. (Quelle: Nintendo)

Der Quartalsverlust von Nintendo fällt höher aus als erwartet. Der grösste Hersteller von Spielkonsolen hat vor allem mit dem starken Yen zu kämpfen, wie Bloomberg berichtet.

Geringe Nachfrage und Wechselkurse

Die starke japanische Währung habe die erzielten Gewinne im Ausland wieder zunichte gemacht, weshalb im ersten Quartal ein Verlust von 17,23 Milliarden Yen (rund 220 Millionen Schweizer Franken) entstand. Nintendo erzielt 34 Prozent seiner Umsätze in Europa.

Ein weiterer Grund für die Verluste seien die tiefen Umsätze der seit einem Jahr erhältlichen portablen Spielkonsole 3DS. Nach enttäuschenden Verkaufszahlen wurde der Preis der Konsole massiv gesenkt, was wiederum den Umsatz drückte. Ein Sprecher von Nintendo gab aber bekannt, dass die 3DS noch in diesem Monat profitabel sein soll.

Starker Wettbewerb mit Smartphones und Tablets

Auch die Wii-Konsole, seit 2006 erhältlich und mittlerweile in die Jahre gekommen, enttäuscht die Analysten. Nintendo konnte mit 710'000 verkauften Wii-Konsolen nur noch die Hälfte im Vergleich zum Vorjahresquartal verkaufen.

Ein Grund für die geringe Nachfrage nach (portablen) Konsolen dürfte sein, dass immer mehr Kunden lieber auf einem Smartphone oder Tablet als auf einer Konsole spielen. Viele Spieleapps sind gratis erhältlich und durch Werbung finanziert, während ein Konsolenspiel schnell 80 Franken kosten kann.

Wii U ab Weihnachten

Analysten von Bloomberg erwarteten einen Verlust von 16,4 Milliarden Yen und sind überrascht, dass dieser nun knapp 6 Milliarden Yen höher ausfällt. Dennoch gab Nintendo bekannt, an seinem Jahresziel mit einem Gewinn von 20 Milliarden Yen festhalten zu wollen und kündigte Sparprogramme an.

Dass dieses Ziel erreichbar bleibt, liegt vor allem am einträchtigen Weihnachtsgeschäft. Kommt dazu, dass Nintendo kurz vor Weihnachten eine neue Spielkonsole namens Wii U auf den Markt bringt, die den Umsatz weiter ankurbeln dürfte. Der Clou: Gesteuert wird die Wii U über einen Controller, der wie ein Tablet gestaltet ist.

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