Büros von Samsung durchsucht

LG investiert in OLED-Displays

Uhr | Aktualisiert

Die Entwicklung von OLED-Fernsehern und Public Displays erhält neuen Schub: LG will über eine halbe Milliarde US-Dollar in eine neue Produktionsstrasse investieren. Diese soll monatlich rund 100'000 55-Zoll-Displays ausstossen.

LG will seine Produktionskapazität im OLED-Geschäft erweitern.
LG will seine Produktionskapazität im OLED-Geschäft erweitern.

LG plant in Südkorea eine neue Fertigungsstrasse aufzubauen. Sie soll die Produktionsstätte im südkoreanischen Paju ergänzen, unweit der nordkoreanischen Sonderwirtschaftszone Kaesong, wie die Displayspezialisten von Invidis unter Berufung auf den Blog von LG Deutschland melden. Die Anlage in Paju verfügt derzeit nur über eine Produktionsstrasse, mit welcher monatlich 8000 Panels verarbeitet werden, wie LG schreibt.

100'000 Displays pro Monat

Der Bau werde voraussichtlich noch dieses Frühjahr stattfinden. Die Anlage soll nächstes Jahr im Sommer ihren Betrieb aufnehmen. Dann sollen Panelgrössen von bis zu 2,2 mal 5,5 Meter produziert werden. Das ergebe laut Hersteller eine monatliche Kapazität von rund 26'000 Panels. Pro Panel könnten sechs 55-Zoll-Displays herausgeschnitten werden. LG schätzt den Ausstoss auf 100'000 Displays pro Monat.

Insgesamt investiert LG 655 Millionen US-Dollar für die neue Anlage. Der Hersteller konkurrenziert mit Samsung um die Vormachtstellung in dem sich erst noch entwickelnden Markt. Keiner der beiden liefert bisher nennenswerte Stückzahlen.

Harter Kampf um die Markführung

Wie hart der Kampf ist, zeigte sich jüngst: Trotz der Machtstellung die Samsung in Südkorea besitzt, durchsuchte die Polizei Büros am Hauptsitz von Samsung Displays in Asan, wie Bloomberg diese Woche berichtete.

Hintergrund seien Anschuldigungen LGs, Samsung hätte Wissen zum Thema OLED-Technik von LG gestohlen. Im vergangenen Jahr wurden sechs LG-Mitarbeiter beschuldigt, entsprechende Unterlagen von Samsung gestohlen zu haben.

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