Verlagerung des Handels

Gaming-Markt im Umbruch

Uhr | Aktualisiert

Der Gaming-Markt steht vor tiefgreifenden Umbrüchen auf verschiedenen Ebenen. Die Nachfrage verlagere sich mit hohem Tempo vom traditionellen Handel ins Internet, erklärte der deutsche IT-Branchenverband Bitkom anlässlich der in dieser Woche stattfindenden Messe Gamescom.

Ralph Haupter vom Bitkom-Präsidium hat die aktuellen Gaming-Trends auf einer Pressekonferenz anlässlich der Spielemesse Gamescom beschrieben. Der Gaming-Markt stehe vor tiefgreifenden Umbrüchen. Einerseits werde immer mehr gespielt und Games würden einen regelrechten Dauerboom erleben. Andererseits verlagere sich die Nachfrage mit hohem Tempo vom traditionellen Handel ins Internet, aus der Offline- in die Onlinewelt, vom stationären Bildschirm zum mobilen Handy und vom Action- zum Denkspiel.

Das Internet entwickle sich zum bedeutendsten Marktplatz für Gamer. "Viele Spieler wollen nicht mehr auf den Komfort verzichten, zu jeder Zeit Zugriff auf eine Vielzahl von Spielen zu haben", erklärte Haupter.

2,5 Milliarden Euro Umsatz

Nach einer Bitkom-Prognose werden 2012 in Deutschland mit Spiel-Hardware, -Software und -Diensten insgesamt 2,5 Milliarden Euro umgesetzt. Der Rückgang um 3,7 Prozent erkläre sich insbesondere durch die geringeren Preise, die mit den neuen Spielformen erzielt würden.

"Gaming-Apps und Social Games haben einen enormen Preisdruck ausgelöst", sagte Haupter. Aber noch nie sei das Angebot an Games grösser gewesen und noch nie hätten so viele Menschen gespielt. Das breitere Spiele-Angebot sei auch für Frauen und Ältere zunehmend attraktiv. Die Zeiten, in denen nur junge Männer gespielt haben, seien endgültig vorbei.

Zudem werden laut der Bitkom-Umfrage Schwarzkopien zu einem Randphänomen. Nur zwei Prozent der befragten Gamer hätten angegeben, regelmässig illegale Kopien von Spiele-Software anzufertigen, weitere sieben Prozent täten dies hin und wieder.

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