Editorial

Diese Trends prägen das Digital-Signage-Geschäft

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Marc Landis, Chefredaktor (Source: Netzmedien)
Marc Landis, Chefredaktor (Source: Netzmedien)

Pro-AV-Systemintegratoren stehen vor der Aufgabe, ihren Kunden zukunftssichere Lösungen zu bieten. Denn was nützt es den Kunden, wenn sie die neuestmögliche Digital-Signage-Plattform anschaffen, aber die Softwareanbieterin ein Start-up ist und die ersten drei Jahre nicht überlebt? Dennoch müssen Pro-AV-Profis die neuesten Trends in Markt und Technologie verstehen, um Kunden das Optimum bieten zu können.

Ein aktueller Schlüsseltrend ist etwa die plattformübergreifende Kompatibilität zwischen verschiedenen Systemen. Die Vielfalt der verwendeten Geräte nimmt zu, weswegen es immer wichtiger wird, dass digitale Signage-­Lösungen nahtlos über verschiedene Betriebssysteme hinweg funktionieren.

Auf Kundenwünsche anpassbare Displays sind ein weiterer Trend, wenn man den verschiedenen Marktpropheten glauben mag. Komplexe Multi-Screen-Arrangements werden zur Realität und schaffen immersive Erlebnisse, um Kunden nachhaltig zu beeindrucken.

Ein Trend ist auch die Integration von Social-Media-Content in Digital-Signage-Systeme. Damit lassen sich Inhalte in Echtzeit aus sozialen Netzwerken anzeigen, wodurch eine dynamische Interaktion mit der Zielgruppe ermöglicht wird. Das generiert neue Inhalte und soll Gemeinschafts­gefühl und Markenbindung fördern.

Angesichts der immer kürzer werdenden Aufmerksamkeitsspannen der Menschen gewinnt auch kurzformatiger Content an Bedeutung. Kurze Videos, einprägsame Infografiken oder knallige News-Schlagzeilen sollen das Interesse der Kunden in einem reizüberfluteten Umfeld wecken.

Mehrsprachigkeit ist ein weiteres Feature, das besonders in Ländern wie der Schweiz mit mehreren Amtssprachen beziehungsweise Sprachregionen entscheidend ist, um die Aufmerksamkeit der Kunden auf Digital-Signage-Inhalte zu lenken. Kein Deutschschweizer liest gerne eine elektronische Menüanzeigetafel in Französisch, kein Welscher wählt sein Essen gerne auf Deutsch aus.

Natürlich darf auch der Megatrend künstliche Intelligenz (KI) in dieser Aufzählung nicht fehlen. KI-Integration dürfte sowohl beim kreativen Erstellen von Inhalten als auch beim gezielten Ausspielen derselben nicht mehr wegzudenken sein. 

Auch die Interaktivität wird immer mehr zur Norm. Touchscreens, die es den Nutzern ermöglichen, Menüs zu durchstöbern, Produktinformationen abzurufen oder sogar Spiele zu spielen, sollen für eine bessere Kundenbindung sorgen und ein bleibendes Erlebnis schaffen.

Nicht zuletzt sind cloudbasierte Digital-Signage-Lösungen auf dem Vormarsch. Solche zentralisierten Plattformen bieten die Möglichkeit, Inhalte ortsunabhängig zu erstellen, zu planen und zu verwalten. Internetverbindung genügt.

Pro-AV-Integratoren, die diesen Trends im Digital-Signage-Geschäft die nötige Beachtung schenken, sollten auch mittel- und langfristig in der Lage sein, ihre Kunden (und deren Kunden) mit einem bleibenden Erlebnis am POS oder POI zu begeistern.

In diesem Sinne wünsche ich: Gute Geschäfte!

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DBMX5zut

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