Editorial

Wo es im TV-Markt hapert

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(Source: Netzmedien)
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Die Juni-Ausgabe von "CEtoday" widmet sich dem Fernseher. Auch wenn diesen Sommer kein sportlicher Grossanlass ansteht, der die Verkaufszahlen im TV-Markt jeweils ankurbelt. Die Finalspiele der UEFA Nations League zählen mit insgesamt vier Spielen jedenfalls nicht zu diesen Gross­events. Sie haben in ihrer ersten Durchführung Anfang Juni auch noch nicht dasselbe Standing wie eine Fussball-Welt- oder -Europameisterschaft oder von Olympischen Spielen. Doch die Schweiz ist jeweils mit von der Partie, wer weiss, was alles drinliegt für die Nationalmannschaft ...

Die Entwicklung im TV-Markt zeigt weiter nach unten, der Rückgang geht ununterbrochen weiter. Lesen Sie mehr dazu im Marktreport. Warum sich immer weniger Geld mit Fernsehern verdienen lässt, hat wohl viele Gründe. Die Mystery-Shopperin Astrid T. hat zumindest einen Grund erkannt. Als sie sich auf die Suche nach einem 65 Zoll grossen OLED-TV machte, rieten ihr einige Verkäufer zum letztjährigen Modell mit der Begründung, dass die Unterschiede zum aktuellen Modell nicht so gross seien, dass sich der tiefere Griff ins Portemonnaie lohnen würde. Meist hiess es, die Geräte unterschieden sich nur vom Design. Dieser Rat der Verkäufer scheint zwar lobenswert ehrlich. Schliesslich hätten sie As­trid zum aktuellen, teureren Modell raten können und damit mehr Geld verdient. Doch bin ich nicht ihrer Meinung. Ich lasse mich bei Produktdemonstrationen jeweils begeistern, wie viel kräftiger die Farbdarstellung der neuen TV-Geräte jeweils scheint im Vergleich zu den alten Modellen. Doch vielleicht lasse ich mich auch nur blenden und die Verkäufer haben tatsächlich Recht. Dann wären die Hersteller gefordert, innovativer zu sein, um Verkäufer wie Kunden von den neuen Modellen zu überzeugen.

Auf jeden Fall braucht der TV-Markt neue Impulse. 8k ist zumindest (noch) nicht der Heilsbringer. Die weltweiten Verkaufszahlen waren 2018 im zweistelligen Tausenderbereich, was sich auch mit den fehlenden Inhalten erklären lässt. Wer weiss, vielleicht bringt die IFA in Berlin die nötigen Impulse. An der IFA Global Press Conference waren die Neuheiten noch rar. Ich lasse mich gerne überraschen und drücke in der Zwischenzeit der Schweizer Nati die Daumen.

Hopp Schwiiz und viel Lesevergnügen!

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