Umweltorganisationen erheben Einsprache gegen alpinen Solarpark
Gegen den alpinen Solarpark Grengiols-Solar erheben gleich vier Umweltorganisationen Einsprache. Pro Natura, Mountain Wilderness, die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz und der WWF stehen dem Projekt kritisch gegenüber.
Im Oberwalliser Saflischtal soll bei Grengiols ein alpiner Solarpark entstehen. Nun haben die vier Umweltorganisationen Pro Natura, Mountain Wilderness, Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SLS) und WWF Einsprache gegen das Projekt Grengiols-Solar erhoben, wie das "Baublatt" berichtet.
Die rund 230'000 Solarmodule der auf rund 2500 Metern Höhe geplanten Anlage sollen jährlich 150 Gigawattstunden erneuerbaren Strom auf einer Fläche von 0,8 Quadratkilometern produzieren.
Mängel und fehlende Gesamtplanung
Der WWF habe bezüglich der Standortabklärung des Projekts "gravierende Mängel" festgestellt, heisst es in einer Mitteilung der Organisation. Zudem sei die im Naturpark Binntal vorgesehene Anlage nicht gesetzeskonform geplant worden.
Pro Natura, Mountain Wilderness und SLS kritisieren laut "Baublatt", dass die Umweltverträglichkeitsprüfung für das Projekt im Binntal nicht komplett durchgeführt worden sei. Zudem würden dem Kanton die durch das Stromgesetz vorgeschriebene Gesamtplanung geeigneter Standorte für Photovoltaik-Grossanlagen fehlen, sodass Anlagen in unberührter Natur geplant würden, ohne Alternativen zu prüfen.
Ein weiteres Argument der Organisationen ist, dass durch die Annahme des Stromgesetzes vom 9. Juni 2024 der Zubau an erneuerbarer Energie überwiegend auf bebauter Fläche stattfinden müsse.
Auch in Bern reichten drei Verbände eine Beschwerde gegen ein Solarprojekt ein. Das Projekt auf der Alp Morgeten wurde von den Behörden bereits bewilligt. Mehr dazu lesen Sie hier.