DACH-Mobilitätskonferenz

Die Mobilität der Zukunft ist vernetzt

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von Tanja Mettauer und jor

Der Ruf nach zukunftsfähigen Lösungsansätzen für das Schweizer Verkehrssystem wird lauter - Platzmangel, finanzieller Druck und Verkehrsvolumen steigen. Hinzu kommt die wachsende Vernetzung von Akteuren auf Schienen und Strassen. Um über diese Herausforderungen und über die Zukunft der Mobilität zu diskutieren, lud der Telko-Verband Asut nach Bern zur DACH-Mobilitätskonferenz.

(Source: metamorworks / stock.adobe.com)
(Source: metamorworks / stock.adobe.com)

Der Schweizerische Verband der Telekommunikation Asut hat am 15. November in den Berner Kursaal eingeladen. Zusammen mit dem Bundesamt für Strassen (ASTRA), der Schweizerischen Mobilitätsplattform its-ch und dem Touring Club Schweiz (TCS) organisierte der Verband in Kooperation mit den Partnerverbänden ITS Austria, ITS Mobility und ITS Germany die DACH-Mobilitätskonferenz. Die Veranstaltung widmete sich dem Thema zukunftsfähige Mobilität, wie Asut mitteilt. 

Die Referentinnen und Referenten beschäftigten sich insbesondere mit der Frage, welche Rolle der Vernetzung in der angestrebten Verkehrswende zukommt. Eine nachhaltige Mobilität setze voraus, dass das Konzept gründlich überdacht werde. Hier komme Vernetzung ins Spiel - auf Datenebene und zwischen den verschiedenen Akteuren. 

Daten als Rückgrat zukunftsfähiger Mobilität 

Die Verkehrswende ist davon abhängig, ob es gelingt, über den Tellerrand hinauszuschauen und Innovationen zu wagen, wie es Astra-Direktor Jürg Röthlisberger formulierte. Dazu braucht es laut Innosuisse-Direktorin Annalise Eggimann nicht nur Know-how und Marktwissen, sondern auch die Kooperation von Forschung und Entwicklung. Zu diesem Zweck präsentieren verschiedene Start-ups datenbasierte Geschäftsmodelle: Loxo stellte etwa sein Konzept eines autonomen und emissionsfreien Lieferfahrzeugs vor. Das Berner Start-up präsentierte das Gefährt Ende 2022, das aktuell von Migros und Schindler getestet wird. Aparkado stellte ein intelligentes Partkleitsystem für LKWs vor und Urban Connect zeigte den Anwesenden eine Plattform, die dabei helfen soll, klimafreundliche Verkehrsmittel zu fördern. 

Keine Innovation ohne Zusammenarbeit

Damit die kombinierte Mobilität auf Strasse und Schienen einwandfrei funktioniert, braucht es dem Asut zufolge es vor allem eines: eine hochwertige Datengrundlage. Diese Ansicht vertrat Stefan Mayr, Geschäftsführer der verkehrsmittelübergreifenden Mobilitätsplattform Verkehrsauskunft Österreich. Laut Mayr sollten Unternehmen, Betreiber und Behörden ihren Datenaustausch intensivieren. Innovationen könnten nur erfolgreich umgesetzt werden, wenn alle Akteure, Daten, Projekte und Initiativen branchenübergreifend vernetzt und koordiniert würden.   

Sind die Reisenden für neue Angebote bereit?

Einen weiteren Programmpunkt widmeten die Veranstalter der Akzeptanz der Reisenden. Verhaltensökonomin Mia Drazilova, FehrAdvice & Partner, erinnerte in ihrem Vortrag unter anderem daran, dass soziale Normen eine grosse Rolle spielen: "Menschen orientieren sich in ihrem Verhalten sehr stark am Handeln anderer - auch bezüglich Mobilität." Ein gut gestaltetes Ökosystem sei in der Lage, nachhaltige und positive Veränderungen zu fördern. 

Aktuell gebe es aus Sicht der Reisenden noch keine gut funktionierenden Mobilitätslösungen. Ob vernetzte Mobilität tatsächlich die Grundlage eines nachhaltigen und zukunftsfähigen Systems sei, müsse man erst noch nachweisen, gab Thomas Küchler, Präsident der Genossenschaft Openmobility, zu bedenken. Zwar stehe die Mobilität der Zukunft noch am Anfang, verschiedene Sandboxprojekte stimmten ihn jedoch optimistisch.

Interessierte, welche die Konferenz versäumt haben, können hier die einzelnen Präsentationen sichten.

Apropos Zukunft: Im Rahmen der Teilrevision des Strassenverkehrsgesetzes (SVG) hat der Bundesrat zwei Verordnungen in die Vernehmlassung geschickt. Sie sollen den gesetzlichen Rahmen für das automatisierte Fahren regeln.

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