Mythos oder nützlich?

Wofür es sich lohnt, den Backofen vorzuheizen

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von Yannick Züllig und jor

Viele Rezepte erfordern das Vorheizen des Backofens. Der Extraschritt lohnt sich jedoch längst nicht für jedes Gericht. Wer den Ofen immer vorheizt, verschwendet in vielen Fällen Energie.

(Source: Alex Lam / Unsplash)
(Source: Alex Lam / Unsplash)

Wer sich Koch- oder Backrezept anschaut, kennt die Anweisung. In vielen Fällen heisst es als erstes: Ofen vorheizen. Doch lohnt sich der Zusatzschritt tatsächlich oder handelt es sich dabei nur um einen Mythos? Ein Guide von "20 Minuten" liefert Antworten und zeigt auf, wann Vorheizen sich lohnt und wann ein "Kaltstart" in Ordnung ist.

Besonders vorgefertigte Lebensmittel, die man nur noch aufbacken soll, verlangen oft, dass man den Ofen vorheizt. Das liege insbesondere daran, dass verschiedene Ofenmodelle unterschiedlich lange brauchen, um auf Temperatur zu kommen, teilweise bis zu 20 Minuten. Das Vorheizen ist da nötig, damit die Hersteller die Backdauer möglichst genau und einheitlich für alle angeben können.

Die Hefe aktivieren und die Danger Zone reduzieren

Gewisse Lebensmittel brauchen aber auch den Hitzeschub, der beim Einschieben in einen vorgeheizten Ofen entsteht. Das gelte etwa für Kuchen oder gewisse Brote, die möglichst schnell eine möglichst hohe Temperatur brauchen, damit sie fest werden, oder um die Hefe zu aktivieren, damit sie aufgehen.

Auch Blätterteiggerichte profitieren oftmals von sofortiger, starker Unterhitze. Diese sei nötig, um die gewünschte Knusprigkeit zu erreichen. Wer also eine Pizza im Ofen bäckt, sollte diesen vorheizen - egal, ob es eine Tiefkühl- oder selbstgemachte Pizza ist.

Durch das Vorheizen des Ofens reduziere sich auch die Zeit eines Lebensmittels in der sogenannten "Danger Zone". Das ist der Temperaturbereich zwischen 4 und 60 Grad, in welchem sich die Bakterien auf Lebensmitteln besonders schnell vermehren können.

Mürbeteig mürbt auch ohne Vorheizen

Es gibt gewisse Gerichte und Lebensmittel, bei denen man auf das Vorheizen verzichten kann. Dazu gehört etwa alles, was keine oder erst nach längerem Backen eine Kruste bilden soll, also zum Beispiel Aufläufe und Gratins. Auch Aufbackbrötchen und Gerichte aus Mürbeteig vertragen einen Kaltstart ganz gut.

Um beim Vorheizen dennoch Energie zu sparen, empfiehlt "20 Minuten", vor dem Backen das Backblech aus dem Ofen zu nehmen. So könne die Luft im Ofen besser zirkulieren und sich schneller erhitzen.


Um Lebensmittel knusprig zu frittieren, gibt es übrigens verschiedene Möglichkeiten. Wer auf Öl verzichten möchte, trifft vielleicht eine andere Wahl als jemand, dem Geschmack über alles geht. Alles über die Vor- und Nachteile von Backofen, Fritteuse, Air Fryer & Co erfahren Sie im Hintergrundbeitrag: "Frittiert ist nicht gleich frittiert"

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