Lebensmittel und Gefässe, die nicht in die Mikrowelle gehören

Egal wie smart und mit wie vielen Funktionen das eigene Gerät ausgestattet ist - gewisse Lebensmittel gehören nicht in die Mikrowelle. Sie können beim Aufheizvorgang nicht nur ungeniessbar, sondern sogar gefährlich werden. Verbrennungen, ein verdorbener Magen oder gereizte Schleimhäute sind im schlimmsten Fall das Ergebnis. Aber auch einige Verpackungen und Behälter gehören nicht in die Mikrowelle. 

Esswaren, die nicht in die Mikrowelle gehören

(Source: Jakub Kapusnak / Unsplash)

Explosionsgefahr bei Eiern, Tomaten, Maroni und Co. 

Eier - egal ob noch roh oder hartgekocht - können explodieren, wenn sie in der Mikrowelle aufgeheizt werden. Das kann auch passieren, wenn sie bereits aus der Mikrowelle genommen und/oder aufgeschnitten wurden. Die Eier können explodieren, weil die Feuchtigkeit im Innern des Eis erhitzt wird und so Dampf entsteht. Dieser kann - ähnlich wie in einem Dampfkochtopf - nicht entweichen.

Derselbe Effekt entsteht bei anderen Lebensmitteln mit einer relativ robusten Schale und einem Kern, der Feuchtigkeit enthält. Dazu zählen laut "20 Minuten" Beispielsweise ganze Tomaten und Zucchetti, Maroni sowie Würste. Es kann helfen, diese Lebensmittel aufzuschneiden oder mit einer Gabel einzustechen. Eine 100-prozentige Garantie dafür, dass sie nicht explodieren, erhält man aber trotzdem nicht.     

Chilischoten reizen Augen und Schleimhäute 

Wer Chilischoten in die Mikrowelle steckt, sorgt dafür, dass Capsaicin-Dämpfe freigesetzt werden. Dieser Wirkstoff sorgt für die Schärfe der Chili. Atmen Mikrowellen-Besitzerinnen und -Besitzer die Dämpfe ein, beginnen Augen und Rachen zu brennen, allerdings ohne etwas vom guten Chiligeschmack mitzubekommen.    

Chemische Reaktionen in verarbeitetem Fleisch 

Verarbeitetes Fleisch wie Wurstwaren, Schinken, Aufschnitt und Co. enthält häufig Konservierungs- und Geschmacksstoffe. Wie "Reader's Digest Canada" schreibt, können sich diese Chemikalien beim Erhitzen in der Mikrowelle verändern und sich so negativ auf die Gesundheit auswirken. So könne das Aufwärmen von Wurstwaren in der Mikrowelle dafür sorgen, dass Cholesterinoxidationsprodukte (COP) entstehen. Diese werden mit der Entstehung koronarer Herzkrankheiten in Verbindung gebracht.

Lebensmittelvergiftung durch Mikrowellen-Reis 

Es dürfte eine Überraschung für viele sein, aber auch Reis sollte man nicht in der Mikrowelle aufwärmen. Grund dafür ist das im Reis häufig vorkommende Bakterium Bacillus cereus. Zwar tötet Hitze das Bakterium, seine giftigen Sporen sind jedoch resistenter. "Eine Reihe von Studien bestätigt, dass sich die Sporen, sobald der Reis aus der Mikrowelle kommt und bei Raumtemperatur steht, vermehren und beim Verzehr eine Lebensmittelvergiftung verursachen können", schriebt "Reader's Digest Canada".

Um vor dem Bakterium und dessen Sporen sicher zu sein, sollten Köche und Köchinnen Reis immer gleichmässig und fast bis 100 Grad Celsius erhitzen und dann schnell geniessen. 

Broccoli, Kohl und Co. verlieren ihre Nährstoffe 

Lebensmittel wie Broccoli, Federkohl, Spinat und anderes grünes Blattgemüse sind sehr gesund. Werden sie in der Mikrowelle erhitzt, können sich jedoch die gesundheitsförderlichen Nitrate in Nitrosamine verwandeln. Letztere können krebserregend sein.   

Flüssigkeiten, die nicht in die Mikrowelle gehören

(Source: Nicolas Ruiz / Unsplash)

Auch Wasser kann explodieren 

Selbst etwas so harmloses wie Wasser kann durch das Erhitzen in der Mikrowelle gefährlich werden. Laut "20 Minuten" ist hier das Gefäss entscheidend. In einem hohen Glas oder einer schmalen Tasse kann es zum sogenannten "Siedeverzug" kommen. Gemeint ist damit, dass das Wasser zwar kocht, aber keine Blasen bildet. Nimmt jemand das Gefäss aus der Mikrowelle und bringt das kochende Wasser so in Bewegung, kann sich eine Dampflase bilden, die "explosionsartig aus dem Gefäss entweicht". 

Speiseöle können sich entzünden

Ebenfalls extrem gefährlich ist es, Speiseöle in der Mikrowelle zu erhitzen. Werden sie zu heiss, können sie sich entzünden. Wer dann im Affekt versucht, den Fettbrand mit Wasser zu löschen, provoziert eine Fettexplosion und kann sich schlimme Verbrennungen zuziehen.   

Behälter, die nicht in die Mikrowelle gehören

(Source: S'well / Unsplash)

Für Takeaway-Behälter - egal, aus welchem Material sie gefertigt sind - gilt generell: Stellen Sie diese nur in die Mikrowelle, sofern ein Label auf dem Behälter diesen als sicher für die Mikrowelle ausweist. 

Alufolie und Geschirr mit Verzierung führen zu Funken 

Grossmutters Teller mit Goldverzierung gehören nicht in die Mikrowelle. Dasselbe gilt für Alufolie und jegliche Materialen aus Metall. Passiert es aus Versehen trotzdem einmal, bemerkt man den Fehler in der Regel schnell, denn in der Mikrowelle bildet sich ein Feuerwerk aus Funken. Das liegt daran, dass Metall die in der Mikrowelle freigesetzten elektromagnetischen Wellen nicht absorbiert. Stattdessen reflektiert das Metall die Wellen. Im Schlimmsten Fall geht die Mikrowelle kaputt und/oder es entsteht ein Feuer.    

Plastikbehälter können Chemikalien absondern 

Genau wie bei den bereits erwähnten Takeaway-Behältern, gibt es auch Plastikbehälter, die sicher für die Mikrowelle sind und andere, die nicht in das Gerät gehören. Behälter, die nicht als sicher für die Mikrowelle gekennzeichnet sind, könnten Phtalate und BPA enthalten. Letzeres hat, wenn es in den menschlichen Körper gelangt, einen negativen Einfluss auf das Hormonsystem und kann zu Fortpflanzungs- und Entwicklungsstörungen führen.

Dünne Plastikbehälter wie Joghurtbecher können zudem in der Mikrowelle schmelzen. 

Nichts ist auch nicht gut 

Wer die Mikrowelle komplett leer laufen lässt, tut ihr und sich selbst damit auch nichts Gutes. Befindet sich das Gerät im Leerlauf, absorbiert das für die Mikrowellenfunktion verantwortliche Magnetron die Wellen. Das tut der Mikrowelle nicht gut. Sie kann kaputt gehen oder gar Feuer fangen.   

Nicht nur die Mikrowelle, sondern auch der Induktionsherd hat so seine Tücken. Lesen Sie hier, warum Sie nicht zu nahe am Induktionsherd stehen sollten.