Kassensturz-Test

Von verbrannt bis lasch: Bei Airfryern ist noch Luft nach oben

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von René Jaun und msc

Es sind ernüchternde Resultate, die die von SRF Kassensturz getesteten Airfryer erzielt haben. Von den acht geprüften Geräten erreichte nur eines das Gesamturteil "Gut". Für Kuchen eignet sich keiner der Kandidaten.

(Source: matthiasboeckel / pixabay,com)
(Source: matthiasboeckel / pixabay,com)

Heissluftfritteusen - auch Airfryer genannt - sparen Platz, Energie und Öl. Aber wie gut gelingt, was man in ihnen erhitzt? Diese Frage stellte das SRF-Magazin "Kassensturz" und schickte acht Heissluftfritteusen ins Testlabor.

Das Ergebnis ist ernüchternd: Zum Teil seien die Pommes Frites an den Ecken verbrannt gewesen, andere waren kaum gegart und lasch, heisst es im Bericht.

Nur ein Airfryer macht richtig gute Pommes

Sieben der getesteten Geräte erreichten das Gesamturteil "genügend" – Noten zwischen 4.1 und 4.7. Nur einem Airfryer verliehen die Testpersonen die Gesamtbeurteilung "Gut" und eine Note von 4.9. Dabei handelt es sich um das Modell Actifry Genius 2-in-1 der Marke Tefal, welches mit 240 Franken auch das teuerste Gerät im Test war. Es verfügt laut Kassensturz über einen eingebauten Wendemechanismus. Pommes Frites würden damit richtig gut, lobt Testleiterin Nadine Weber: "Die sind weder verbrannt noch untergegart", sagt sie in der Sendung.

Kassensturz merkt an, mehrere Hersteller würden darauf hinweisen, dass die Lebensmittel für gute Resultate während der Backzeit mehrmals gewendet werden müssten. Ausführlich zitiert das Konsumentenmagazin eine Stellungnahme von Electrolux: "Das Frittier-Ergebnis hängt, insbesondere bei Tiefkühlprodukten, von diversen Faktoren ab, wie bspw. Rezeptur, Qualität und Ausgangstemperatur der gefrorenen Lebensmittel vor dem Frittieren."

Kuchen bleibt ein Fall für den Backofen

Man habe absichtlich einen herausfordernden Testaufbau gewählt, räumt das Konsumentenmagazin ein: Das Testlabor, Applitest in Nürnberg, arbeitete mit tiefgefrorenen Lebensmitteln, die für eine Öl-Fritteuse vorgesehen waren und füllte jeweils die von den Airfryer-Herstellern angegebene Maximalmenge in die Geräte.

Ausserdem versuchten sie sich am Backen eines vorbereiteten Kuchenteigs – mit enttäuschenden Ergebnissen: Dem Testsieger von Tefal attestiert das Labor immerhin noch die Note 4,2. Drei weitere Geräte sind mit 4.0 gerade noch genügend, alle anderen fallen durch. Im "Airfryer Mini" von Betty Bossi (Gesamtnote 4.1, Kaufpreis 101.40 Franken) sei die Oberfläche des Kuchens verbrannt gewesen, bei anderen blieb das innere des Desserts flüssig. In einem herkömmlichen Backofen zubereitet, sei das Resultat dagegen perfekt gewesen.

Überhaupt seien die Resultate im Backofen generell "besser oder zumindest gleichwertig", urteilt Kassensturz. Allerdings verbrauche ein Backofen auch etwa dreimal so viel Strom wie eine Heissluftfritteuse. Für kleinere Haushalte sei ein Airfryer eine gute Anschaffung, sagt die Testleiterin.

Mehr zu den Vor- und Nachteilen von Fritteuse, Backofen und Airfryer lesen Sie hier.

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