Marktreport

Ein starkes Jahr für die Haushaltsgerätebranche

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2020 ist es gut gelaufen für die Haushaltsgerätebranche. Insgesamt stieg der Absatz von Gross- und Kleingeräten um 7,7 Prozent. Gründe dafür waren, dass trotz Lockdown die Baustellen offen blieben und Konsumentinnen und Konsumenten Einkäufe nachholten.

Der Absatz von Gross- und Kleingeräten stieg 2020 um 7,7 Prozent. (Source: ©Oleksandr Delyk - stock.adobe.com)
Der Absatz von Gross- und Kleingeräten stieg 2020 um 7,7 Prozent. (Source: ©Oleksandr Delyk - stock.adobe.com)

In der Schweiz sind vergangenes Jahr mehr Haushaltsgeräte verkauft worden. Gegenüber dem Vorjahr nahm der Absatz um 7,7 Prozent zu. Das ist der Verkaufsstatistik des Fachverbands Elektroapparate für Haushalt und Gewerbe Schweiz (FEA) zu entnehmen. "Mit dem behördlichen Aufruf, zuhause zu bleiben, wuchs die Bedeutung der eigenen vier Wände, was viele Konsumentinnen und Konsumenten dazu bewegte, neue Haushaltsgeräte anzuschaffen", erklärt der Verband den Anstieg.

Haushaltskleingeräte waren dabei am beliebtesten. Der Stückzahlenverkauf wuchs um 8,4 Prozent von 5,52 auf 5,98 Millionen Geräte. Das grösste Wachstum in dieser Kategorie verzeichneten Brotbackautomaten. Die Verkäufe stiegen um 134,2 Prozent. Das Wachstum fiel hier so stark aus, da normalerweise nur eine kleine Stückzahl an Brotbackautomaten über die Ladentische geht. 2019 waren es rund 9000 Stück, vergangenes Jahr über 21 100. Der Lockdown brachte viele Konsumentinnen und Konsumenten dazu, zuhause zu Kochen, neue Rezepte auszuprobieren und sich eben auch im Brotbacken zu üben.

Bei den Kleingeräten stieg der Verkauf von Klimageräten mit 38,9 Prozent am zweitstärksten. 2019 verkauften Händler etwas über 18 000 Geräte, 2020 waren es leicht über 25 000. Wie bei den Brotbackautomaten handelt es sich auch hier um einen Bereich mit eher geringer Stückzahl. Laut FEA liegen bei den Kleingeräten mit grossen Stückzahlen Zahnpflegegeräte obenauf mit einem Wachstum von 25,3 Prozent auf 698 000 Stück (2019 waren es 557 500). Ebenfalls markant war der Zuwachs bei den Küchenmaschinen und Mixern um 15,4 Prozent auf 613 000 Stück und bei den Rasierapparaten um 10,5 Prozent auf 857 000 Stück.

(Source: FEA)

Trotz Corona-Boom gab es einige Kategorien, in denen weniger Geräte als im Vorjahr verkauft wurden. Dazu gehören Dampfgargeräte (minus 15,7 Prozent), Haarpflegegeräte (minus 9,7 Prozent), Heizgeräte (minus 6,5 Prozent) und Bügeleisen (minus 4,7 Prozent).

Dass der Absatzmarkt im Bereich Kleingeräte trotz rund dreimonatiger Ladenschliessungen wuchs, ist laut FEA darauf zurückzuführen, dass Konsumentinnen und Konsumenten vermehrt online einkauften oder Anschaffungen, die sie während des Lockdowns nicht machen konnten, später nachholten.

Mehr Absatz bei Grossgeräten dank geöffneter Baustellen

Auch bei den Elektrogrossgeräten stieg der Absatz gegenüber dem Vorjahr – insgesamt um 5,1 Prozent von rund 1,54 Millionen auf 1,62 Millionen Geräte. Ein genauerer Blick auf die Kategorie zeigt: Gefriergeräte lagen hoch im Kurs. Hier stieg der Stückzahlenverkauf um 23,2 Prozent von gerundet 67 100 auf 82 700 verkaufte Geräte. Auf Platz zwei, was das Wachstum angeht, landeten Geschirrspüler mit einem Plus von 8,4 Prozent, gefolgt von Kühlschränken mit 6 Prozent mehr verkauften Geräten. Im Bereich Grossgeräte gab es vergangenes Jahr keine einzige vom FEA erfasste Kategorie, die schrumpfte. Am wenigsten stark ging es mit 0,5 Prozent bei den Dunstabzugshauben aufwärts. «Die Zuwächse konnten realisiert werden, weil die Baustellen in den meisten Regionen offen blieben und die Geräte somit installiert werden konnten», kommentiert der Verband die Entwicklung im Bereich Grossgeräte.

(Source: FEA)

Marktanteil smarter Kleingeräte steigt

GfK wirft derweil einen Blick auf den Panelmarkt für smarte Kleingeräte. Laut dem Marktforscher machten smarte Kleingeräte in der Schweiz von Januar bis November des vergangenen Jahres 14,8 Prozent des Gesamt­umsatzes aus. Ein Jahr zuvor hatte der Anteil während des gleichen Zeitraums noch bei 12,3 Prozent gelegen. Ein Blick auf den Absatz zeigt: Auch hier legten smarte Geräte zu. Von Januar bis November 2020 machten sie 5,1 Prozent der verkauften Kleingeräte aus. 2019 waren es noch 3,8 ­Prozent.

Was den Umsatzanteil der smarten Geräte betrifft, liegt die Schweiz beinahe im internationalen Durchschnitt. Hier lag der Anteil vergangenes Jahr nämlich bei 14,5 Prozent. Beim Stückzahlenverkauf machten die smarten Kleingeräte von Januar bis November 2020 einen Anteil von 4 Prozent im internationalen Markt aus.

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