EEPLIANT 3

Riesen-EU-Projekt forscht an Sicherheit und Effizienz von Elektrogeräten

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von Elektrojournal

EEPLIANT 3 - was wie die neue Generation eines Roboters klingt, ist ein europaweites Projekt, das die Effizienz und Energieeinsparungen von Elektrogeräten unter die Lupe nimmt. Es ist das bis dato grösste, von der EU finanzierte, europaweite Projekt zur Marktüberwachung.

Ob Klimageräte, Wäschetrockner, Beleuchtungsprodukte oder Heizgeräte: "Das Projekt EEPLIANT 3 unterstützt Kunden dabei sich auf korrekte Produktinformationen verlassen zu können – Geräte, die Mindeststandards nicht erfüllen, werden vom Markt genommen", erläutert Thomas Bogner, Experte in der Österreichischen Energieagentur. Diese ist einer von 29 Partnern aus 20 EU-Mitgliedstaaten und der Türkei, welche sich für das Projekt zusammengeschlossen haben. Es stellt die Fortsetzung von EEPLIANT 1 und 2 dar und verfügt über eine Laufzeit bis Mai 2023.

Korrekte Produktinformation und Mindeststandards

Der Fokus liegt auf der Umsetzung der EU-Vorschriften zum Energielabel und Ökodesign, die Mindeststandards und eine korrekte Produktdeklaration fordern. Die Produkte werden im Rahmen des Projektes auf ihre tatsächliche Effizienz hin bewertet und getestet. Bei Nichterfüllung der Mindest-Kriterien muss der Hersteller das Produkt anpassen oder es wird vom Markt genommen. Dabei handelt es sich beispielsweise um Produkte wie Klimageräte, Lüftungsanlagen, Wäschetrockner, Warmwasserbereitern und Warmwasserspeichern, Beleuchtungsprodukte und Raumheizgeräte. "Mit diesen Massnahmen soll sichergestellt werden, dass Konsumenten und professionelle Beschaffer im EU-Markt auf Produkte zugreifen können, die gewisse Mindeststandards erfüllen", erklärt Bogner. Transparente vollständige Produktinformation und das Energielabel sollen die Auswahl an effizienten und qualitativ hochwertigen Produkten unterstützen.

Projekt-Ziele

Das Projekt wurde nicht nur entwickelt, um den Energieverbrauch von Produkten auf dem EU-Markt zu überprüfen. Es dient auch als Plattform und Instrument für den Aufbau von Verbindungen und Synergien zwischen wichtigen Interessengruppen wie Industrie, Handel und Verbraucher und Umwelt-NGOs. Die Interaktionen sollen dabei helfen, einen gemeinsamen europäischen Markt für energieeffizientere Produkte mit hohen Konformitätswerten zu schaffen. Das Projekt bietet durch den Wissenstransfer und eine bessere Zusammenarbeit zwischen den einzelnen EU-Marktüberwachungsbehörden einen Mehrwert für alle Beteiligten. Herausforderungen und Prioritäten in diesem Bereich sollen identifiziert und neuartige IT-Tools entwickelt werden, um die Marktüberwachung und ihre Wirksamkeit ständig zu verbessern.

Dieser Artikel erschien zuerst am 5. August auf Elektrojournal.at.

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