Kassensturz-Test

Teurer ist nicht immer besser

Uhr | Aktualisiert

Der Kassensturz hat zehn Rasierapparate getestet. Fazit: Teuer heisst nicht automatisch besser. Wirklich schlecht schnitt aber kein Modell ab.

Auch dieses Jahr werden wohl einige Männer einen Rasierapparat unter dem Tannenbaum vorfinden. Doch welcher rasiert am gründlichsten? Und wie lange hält der Akku? Diesen Fragen ist die Konsumentensendung Kassensturz vom SRF nachgegangen und testete die zehn meistverkauften Geräte im Labor.

"Ganz schlechte Rasierer hatten wir nicht im Test", sagte Testleiterin Maria Torounidu vom Prüfungsinstitut Ipi in Stuttgart. Dennoch zeigten sich Unterschiede im Praxistest, wie SRF mitteilt. Die zufriedenstellendste Rasur erreichten die beiden Modelle von Braun. Der Braun 740s erhielt von den Testpersonen die besten Bewertungen und erreichte so die Gesamtnote 5,5 ("sehr gut").

Ziehen und Zupfen

Während der Testsieger mit seiner "sehr gründlichen und sehr schnellen Rasur" sowie seiner Akkulaufzeit überzeugte, findet die Testleiterin weniger lobende Worte für den Miostar Shave 311 aus der Migros. "Bei der Dreitagebart-Rasur kam es vor, dass der Rasierer an den Haaren gezogen und gezupft hat", erklärte Torounidu. Zwei Probanden hätten deswegen sogar den Test abgebrochen. Daher reichte es für einen der günstigsten Rasierer im Test bloss für ein "genügend" und die Gesamtnote 4,7.

Dennoch: alle Rasierer erreichten beim wichtigsten Testkriterium gute bis sehr gute Noten. Keines der Geräte führte bei den Testpersonen zu Hautirritationen, wie es weiter heisst.

Um eine Haaresbreite besser

Die restlichen acht getesteten Produkte bewertete das Prüflabor allesamt mit der Gesamtnote "gut". Die runde 5 gab’s für die Apparate Miostar Shave 410 und den günstigsten im Test – den Remington XR1370 für 91,95 Franken. Mehr als dreimal teurer aber nur minim besser: der Philips S7520/50 – mit 300 Franken das teuerste Gerät im Test. Das Labor vergab dafür die Note 5,1. Die übrigen drei Plätze im Ranking belegten der Philips S5320/06 (Testnote 5,2), der Panasonic Es-RT67-S503 (5,3) und der Braun 5040s (5,4).

Der Kassensturz zieht in seiner Sendung vom 24.11.2015 folgendes Fazit: Glatte Haut gibt’s bereits für wenig Geld. Teurere Rasierer schnitten beim Test nicht besser ab als ihre günstigeren Konkurrenten.

So wurde getestet:

Für den Praxistest rasierten sich täglich 20 Testpersonen über mehrere Wochen im Labor, wie SRF mitteilt. Anschliessend vergaben sie Punkte von "sehr schlecht" bis "sehr gut". Unter anderem für die Dauer der Rasur, die Gründlichkeit und das Gefühl. Das Labor prüfte auch die Handhabung und die Reinigung der Rasierer.

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