EU-Projekt

Jedes fünfte Haushaltsgerät verbraucht zu viel Strom

Uhr | Aktualisiert

Marktchecker hat eine Studie zum Energieverbrauch von Haushaltsgeräten veröffentlicht. 18 Prozent aller getesteten Produkte überstiegen die angegebenen Werte.

(Quelle: stock.xchng)
(Quelle: stock.xchng)

Ende März hat Marktchecker eine EU-weite Untersuchung von Energieeffizienzangaben abgeschlossen. Wie es in einer Pressemitteilung heisst, benötigten 18 von 100 getesteten Geräten mehr Energie als auf der Verpackung angegeben – einige bis zu 30 Prozent. Eine Liste der beim Test auffällig gewordenen Produkte gibt es auf der Marktchecker-Website.

Verbraucher werden getäuscht

Die Stichprobe mache deutlich, dass viele Hersteller die gesetzlichen Vorgaben zum Energieverbrauch missachten oder umgehen, schreiben die Tester. Für Verbraucher würden durch die falsch angegeben Werte höhere Kosten entstehen.

Dies könne verhindert werden. "Voraussetzung wäre, dass Haushaltsprodukte mindestens die Effizienz erreichen, mit der die Hersteller werben", lässt sich Robert Pörschmann vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in der Mitteilung zitieren. "Die Verbraucher werden sonst an der Nase herumgeführt, Geld und Energie werden unnötig vergeudet und das Klima wird belastet."

Geräte lassen sich nicht ausschalten

Insbesondere bei Geräten mit WLAN-Option und beim Standby-Modus stellte Marktchecker erhebliche Mängel fest. Etwa habe sich ein Wäschetrockner entgegen der Herstellerangaben nicht ausschalten lassen und verbrauchte deshalb mehr Strom. Drei getestete Digitalradios überstiegen den erlaubten Standby-Verbrauch um das Zwei- bis Dreifache, wie es in der Mitteilung heisst.

Marktchecker ist die deutsche Kampagne des EU-Projekts Marketwatch. Dieses hat sich zum Ziel gesetzt, Produkte und Händler zu identifizieren, die durch Regelverstösse die Energiekosten in die Höhe treiben.

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