Joint Venture mit Invidis

ISE 2015: 16 Prozent mehr Besucher

Uhr | Aktualisiert
von Coen Kaat

Die ISE 2015 ist vorbei. Im Vergleich zur Messe vom letzten Jahr hat die Besucherzahl um 16 Prozent zugenommen. Die Veranstalter gaben zudem eine Joint-Venture-Vereinbarung mit Invidis Consulting bekannt.

Die letzten Besucher haben inzwischen die Integrated Systems Europe (ISE) verlassen, die Messe hat ihre Tore geschlossen. Insgesamt kamen dieses Jahr über 59'000 Besucher an die Messe in der niederländischen Hauptstadt. Gegenüber der Vorjahresmesse entspricht dies einem Plus von 16 Prozent, wie Invidis.de berichtet.

Während der Messe gab der Veranstalter eine Joint-Venture-Vereinbarung mit Invidis Consulting bekannt. Die Vereinbarung betrifft vor allem deren Digital-Signage-Konferenz, die vom 14. bis zum 15. September in München stattfindet.

Für bestehende Kunden von Invidis werde sich jedoch nichts ändern, verspricht Mike Blackman, Managing Director der ISE, in einer Mitteilung. Die Mitarbeiter und das Management-Team für die Konferenz sollen ihre Jobs behalten.

Bis zu 100 Finger gleichzeitig

Die ISE zählte dieses Jahr 1056 ausstellende Unternehmen. 241 davon waren gemäss den Veranstaltern zum ersten Mal dabei. Einer der Debütanten war Microsoft. Die Software-Schmiede aus Redmond nutze seine Ausstellung, um den Besuchern das interaktive Whiteboard Surface Hub zu demonstrieren.

Beim Hub gehe es darum, die Möglichkeit der Gruppenarbeit auszunutzen, erklärte Microsoft während einer Vorführung am Messestand. Meetings sollen produktiver werden. Für optimales Zusammenarbeiten unterstütze das Gerät bis zu 100 Berührungspunkte gleichzeitig.

Ultra-HD-Screen mit zwei Full-HD-Kameras

Skype for Business ist komplett in das Windows-10-Gerät integriert. Dies ermögliche das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten. Nutzer könnten den Ultra-HD-Screen zudem als Konferenzlösung verwenden. Hierzu verfügt das Gerät über zwei eingebaute Full-HD-Kameras.

Das Surface Hub wurde erstmals während der Ankündigung von Windows 10 vorgestellt. Einen Veröffentlichungstermin wollte das Unternehmen noch nicht nennen. Weil das Gerät mit dem neuen OS läuft, wird es wohl nicht vor dem Launch von Windows 10 auf dem Markt erscheinen.

Die Messe als Disti-Partnerbörse

Die Messe zog Unternehmen aus der ganzen Welt an. Wie etwa die Anfei Electronics and Technology Group aus China. Gemäss der Sales-Mitarbeiterin Heidi Yang sei das Unternehmen an die Messe gereist, da es aktuell nach Distributionspartnern in Europa sucht. An der Messe präsentiere das Unternehmen einen Bildschirm mit einer Diagonale von 218 Zoll.

Mehr Glück mit Distis hat der amerikanische Display-Hersteller Sunbrite-DS. Der Hersteller gab an der ISE bekannt, eine Vertriebsvereinbarung mit dem niederländischen Disti The Trade Company abgeschlossen zu haben. Damit würden die Produkte auch in die Schweiz kommen, denn die Vereinbarung betreffe den gesamten europäischen Markt, sagte COO Dennis de Man.

Ausstellungsobjekte mit Displays kombinieren

Zwischen all den Displays unterschiedlichster Grössen liessen sich auch andere Ansätze zu Digital-Signage finden. So stellten verschiedene Unternehmen ihre Lösungen vor, die Display-Technologie mit Ausstellungsobjekten kombinierten.

Siegmar Jacobi, CEO des deutschen Unternehmens Digitalav zeigte stolz sein Sortiment. Die Produkte verfügen über einen durchsichtigen Bildschirm mit einem Hohlraum für Produkte dahinter.

Hologramme aus Dänemark

In eine ähnliche Richtung, aber noch einen Schritt weiter, gingen die Dreamoc-Produkte der dänischen Firma Realfiction. Ein verdecktes Display spielt dabei bewegte Bilder ab, die auf einer Glasscheibe reflektiert werden, wie Michael Bjerregaard, Global Sales Director beim Unternehmen, erklärt. Hinter dieser befindet sich das zu bewerbende Objekt, das sich nahtlos in die Animation einfügt.

So könnten etwa Ladenbesitzer ihre Produktausstellungen vitaler und kreativer gestalten. Die Lösungen reichen dabei von Klein (590 x 410 x 330 Millimeter), bis zu grossen Boxen mit Dimensionen von 1780 x 1780 x 2460 Millimeter. Eine ähnliche Lösung präsentierte auch das Unternehmen Space-3-D.

Vogel's stemmt 100 Kilogramm

Die Messe bot nicht nur Platz für Projektoren und Displays. Auch Halterungslösungen fanden ihr Publikum. So etwa auch am Stand von Vogel's. Der Hersteller präsentierte an der ISE seine neuen Liftsysteme für Projektoren.

Das ausgestellte Modell PPL 1180 kann auf eine Höhe von 1,8 Meter ausfahren und eine Last von bis zu 30 Kilogramm tragen. Das neue Prunkstück sei aber das Modell PPL 1280. Die Halterungslösung übertrifft das Modell 1180 um einen ganzen Meter und vermag zudem einen Projektor von 100 Kilogramm zu tragen. In der Schweiz läuft der Vertrieb von Vogel's über Telion.

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