Online-Befragung von Euronics Deutschland

Top-Themen am POS

Uhr | Aktualisiert

Euronics Deutschland hat die Trends des laufenden Jahres gesucht und Chancen für den Fachhandel gefunden. Die Verbundgruppe sieht den Fachhandel als idealen Kommunikator.

Euronics Deutschland hat den Puls in deutschen Haushalten gefühlt und festgestellt, dass Smart-TVs noch nicht zu Hause angekommen sind. Dies ergab eine repräsentative Online-Befragung der deutschen Verbundgruppe in Zusammenarbeit mit der Concentra Marketing Research.

Wie Euronics im dritten Trendmonitor schreibt, der den Verbundmitgliedern an der Summer Convention in Mallorca vorgestellt wurde, ist der Aufklärungsbedarf beim Konsumenten zum Thema Smart-TV noch immer gross. Das "intelligente Fernsehen" sei weiter Neuland für viele Verbraucher. Deshalb stünden Industrie und Handel im laufenden Jahr vor der gemeinsamen Aufgabe, den Mehrwert von Smart-TVs aufzuzeigen. "Nur so wird es möglich sein, dem erodierenden TV-Markt entgegen zu steuern", glaubt Euronics-Vorstandssprecher Benedict Kober.

Wichtige Kaufkriterien

Smart-TV-Funktionen werden laut dem Trendmonitor noch wenig genutzt. Viele Smart-TVs in deutschen Haushalten sind noch nicht mal mit dem Internet verbunden. Nur 58 Prozent der Befragten sind mit ihrem TV-Gerät gelegentlich online. Meist surfen sie dabei auf Mediatheken und in sozialen Netzen.

Wichtigstes Kaufkriterium bei Fernsehern bleibt die Bildqualität. Daneben gewinnt die Bildschirmgrösse an Bedeutung. 39 Prozent der potentiellen Käufer sehen zudem Smart-TV-Funktionen als Top-Kaufkriterium. Diese drei Kriterien gehören aus Sicht von Euronics in den Mittelpunkt der Gespräche am POS.

Zeit zum Austausch

Aktuell verfügen laut Trendmonitor 77 Prozent der deutschen Haushalte über ein modernes TV-Gerät. In 21 Prozent der Haushalte, was ungefähr 8 Millionen Haushalten entspricht, steht noch kein Flachbildfernseher. 72 Prozent der Befragten verfügen über einen Full-HD-Fernseher und 34 Prozent über einen Smart-TV.

Euronics geht bei Flachbildfernsehern von einer Lebensdauer von etwa sieben Jahren aus. "Danach mutieren diese Geräte in aller Regel zum Zweitgerät oder sind reif zum Austausch", sagt Kober. Er sieht deshalb eine Chance für den Fachhandel. Treue Kunden, die bereits zu den Early Adopters gehörten, seien in der Regel aufgeschlossen für Innovation und bereit für eine Neuinvestition.

Wachstum bei Smartphones und Hausgeräten

Dem Smartphone-Markt prophezeit Euronics zusätzliches Wachstum. Kober fordert aber von den Netzbetreibern bezahlbare Bandbreiten, die obersten Ansprüchen genügen, damit sich kein kontraproduktiver Effekt für die Vermarktung von Endgeräten und Services einstelle. Zwar ist LTE/4G gemäss Trendmonitor für 42 Prozent der Befragten bisher kein relevantes Kaufkriterium, doch der Fachhandel scheint sich Kompetenzen zum neuen Verbindungsstandard aneignen zu müssen. Der Fachhandel werde künftig vor allem an seiner Vernetzungskompetenz gemessen, wenn es um die Verbindung verschiedenster Endgeräte mit Smartphone und Tablet oder auch um das Angebot passender Apps gehe.

Auch bei den Hausgeräten erkennt der Trendmonitor einen hohen Ersatzbedarf. Mehr als 23 Millionen Hausgeräte seien älter als zehn Jahre, was insbesondere für Waschmaschinen und Wäschetrockner gelte. Der Ersatzbedarf werde durch gezielte Kommunikation zum Thema Energiesparen und Energiewende angekurbelt. Als idealen Kommunikator sieht Kober den Fachhandel. Inzwischen sei jeder zweite Verbraucher bereit, ein neues Hausgerät zu kaufen, wenn er damit Energiekosten einsparen könne.

Kundentreue und Preisvergleiche

Insbesondere bei den Waschmaschinen, aber auch bei Smartphones registrierte die Befragung die höchste Markenloyalität. Besonders treu sei die Generation 60+. Wichtigste Kaufkriterien sind der Preis, die Zuverlässigkeit und die Energieeffizienz der Geräte. Daneben entscheiden Service und Beratung über den Kauf.

Das Internet bleibt unverändert die wichtigste Informationsquelle für die Konsumenten für Produkteigenschaften und Preisvergleiche. Die grösste Gruppe der Konsumenten informiert sich jedoch online, um dann im stationären Handel einzukaufen. Die zweitgrösste Gruppe geht direkt in den Fachhandel, informiert sich dort und kauft auch dort ein. Damit bleibe der stationäre Handel mit seinem Leistungsportfolio eine unverzichtbare Anlaufstelle, die ein reines Online-Geschäft nicht kompensieren könne.

Webcode
PkJ6HH2m

Meist gelesen

» Mehr News