Ein Ausflug in die Geschichte des GIFs
Der Vater des GIFs ist verstorben. Der US-amerikanische Programmierer Stephen Wilhites ist verantwortlich für die kleinen Bewegtbilder, die häufig in E-Mails und Chats zum Schmunzeln anregen. Ein kleiner Exkurs in die Entstehungsgeschichte des GIFs.

Der US-Amerikaner Stephen Wilhites ist im Alter von 74 Jahren verstorben. Der Name des Programmierers mag nicht sonderlich bekannt sein, seine Erfindung ist es jedoch schon, denn Wilhites ist der Vater des Graphics Interchange Format (GIF). Die kleinen Bewegtbilder sind heute kaum mehr aus Chatverläufen und E-Mails wegzudenken.

Das GIF gibt es bereits länger als man vermuten würde. Es feiert dieses Jahr seinen 35. Geburtstag und ist damit älter als das JPEG-Format. Das GIF ersetzte das bis 1987 verwendete RLE-Format, das nur Inhalte in Schwarz-Weiss darstellen konnte. Zudem benötigten die durch Wilhites entstandenen Bilddateien deutlich weniger Speicherplatz als andere zu der Zeit übliche Grafikformate wie PCX oder MacPaint. Laut “Heise” war der Auslöser für die Entwicklung des GIFs das Programmieren einer farbigen interaktiven Wetterkarte.

Für seine Erfindung und sein Lebenswerk erhielt der Entwickler 2013 einen Webby Award. Zu diesem Anlass wollte Wilhites endlich Klarheit darüber schaffen, wie denn seine Entwicklung im Englischen ausgesprochen wird. Es hatten sich hier zwei unterschiedliche Lager gebildet. Jene, die das G aussprachen und andere, die das G als englisches J betonten. “Wählerische Entwickler wählen JIF", sagte Wilhites in Anspielung auf einen Werbespot für Jif-Erdnussbutter. Laut “Heise” ist die Diskussion um die Aussprache damit aber noch nicht ganz vorbei. Denn der ehemalige US-Präsident Barack Obama habe sich ein Jahr später für die Aussprache mit G entschieden.

Das GIF war übrigens nicht die einzige Erfindung des früher für den Onlinedienst Compuserve tätigen Entwickler. Er ist auch für das Compuserve B Protocol, Compuserve Vidtex für den Apple IIe und CIM und den Compuserve Information Manager für DOS-Computer verantwortlich. Wie “Heise” schreibt, arbeitete Wilhite nach der Übernahme von Compuserve durch America Online an der Entwicklung einer Webchat-Software. Im Jahr 2000 ging er in den Ruhestand.
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