Podium

Die Konjunktur zieht wieder an

Uhr | Aktualisiert
von Fabian Pöschl

Es geht aufwärts im Schweizer Hausgerätemarkt. Wie der FEA mitteilt, hat sich die Stimmung verbessert, was sich am Konjunkturbarometer ablesen lässt. Wichtige Marktplayer beantworten im Podium Fragen zum Markt und sagen, warum die Geschäfte wieder anziehen.

Der Fachverband Elektroapparate für Haushalt und Gewerbe Schweiz (FEA) hat seine Konjunkturerhebung für das zweite Quartal dieses Jahres veröffentlicht. Wie es in einer Mitteilung des Verbands heisst, fiel die positive Prognose noch klarer aus als erwartet. So zeigen sich gerade beim Auftragsbestand und beim Bestellungseingang positive Tendenzen. Dort werde die Situation nur noch von 10 beziehungsweise 12 Prozent als schlecht bezeichnet, heisst es weiter. Im Vorquartal seien es noch 18 Prozent gewesen. Auch hätten sich die Beurteilungen der Ertragslage positiv entwickelt: von "befriedigend" (63 Prozent, Vorquartal 68 Prozent) hin zu "gut" (29 Prozent, Vorquartal 25 Prozent). Für 7 Prozent sei die Ertragslage schlecht; im Vorquartal seien es noch 8 Prozent gewesen. Wie der FEA weiter berichtet, schnitt lediglich die Beschäftigungslage schlechter ab als im Vorquartal. Sie fiel von 38 auf 32 Prozent. Keine Veränderungen erwartet Bei der Trendprognose für das zweite Quartal 2016 erwartet der Grossteil der Firmen in den Parametern "Ertragslage ", "Auftragsbestand" und "Beschäftigungslage " keine grossen Veränderungen. Auch werde kaum noch mit sinkenden Kosten im Materialbereich oder abnehmenden Personalbeständen gerechnet. Wie der FEA weiter schreibt, rechnen beim Bestellungseingang nur noch 12 Prozent (Vorquartal: 25 Prozent) mit abnehmenden Werten. Woher die positive Stimmung rührt, beantworten wichtige Marktplayer im folgenden Podium.

Steven Mettler, Senior Product Manager, Novis

Der FEA hat in seinem Konjunkturbarometer zum zweiten Quartal eine Verbesserung festgestellt. Warum geht es wieder aufwärts?

Steven Mettler: Als Traditionsmarke hat sich Grundig in den vergangenen Jahren erfolgreich von einem reinen Anbieter von Consumer Electronics hin zu einem Unternehmen der Home Electronics entwickelt. Noch ist Grundig im Bereich der "Small Domestic Appliances" eine junge Kraft und somit wenig von Konjunkturbarometern abhängig. Mit spannenden Produkten und aussergewöhnlichen Alleinstellungsmerkmalen ist Grundig überzeugt, eine wichtige Rolle in den Sortimenten des Handels spielen zu können.

Wie wird sich der Markt im Verlauf des Jahres entwickeln?

In den stärksten Grundig-Sparten – Personal Care und Kitchen Appliances – sehen wir in diesem Jahr ein leichtes Wachstum. Bei den Floor- Care-Produkten wird Grundig auch in diesem Jahr mit einigen interessanten neuen Konzepten aufwarten, was uns auch in diesem Bereich ein erfreuliches Resultat verschaffen wird.

Wie entwickelt sich das Onlinegeschäft?

Der Onlinekanal hat in den letzten Jahren stetig zugelegt, und dieser Trend wird sich in Zukunft noch verstärken. Immer mehr Händler erkennen das Potenzial der "Connected-Shops" und bauen parallel zu ihrer traditionellen Verkaufsfläche auch einen Onlinebereich auf. Ich bin aber überzeugt, dass die soziale Interaktion, also das persönliche Kundengespräch, die Beratung und ein unverwechselbares Erlebnis vor Ort auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird.

Wie ist der Handel aufgestellt?

Der Handel muss sich im Klaren darüber sein, wo seine Stärken liegen. Er muss sein Können mehr in den Vordergrund stellen und den Rest reduzieren oder gleich ganz abschaffen. Ich habe manchmal den Eindruck, dass dem Handel ein wenig das Selbstvertrauen fehlt. Man sollte sich vielleicht einmal die Frage stellen, warum der Kunde denn überhaupt zum Fachhandel geht, wenn er doch angeblich nur den günstigsten Preis sucht.

Dali Dalla Vedova, General Manager, Kenwood Swiss

Der FEA hat in seinem Konjunkturbarometer zum zweiten Quartal eine Verbesserung festgestellt. Warum geht es wieder aufwärts?

Dali Dalla Vedova: Die aktuelle Marktsituation bleibt eine Herausforderung. Wir versuchen, trotz dieser Situation zu wachsen, indem wir zum einen in für uns neue Kategorien einsteigen, wie etwa Bügelstationen mit der Marke Braun, und zum anderen in bestehenden Kategorien trotz Marktrückgang Marktanteile hinzugewinnen, wie etwa Kaffeevollautomaten mit der Marke De’Longhi. Ich bin weiterhin überzeugt, dass sich der Markt dieses Jahr nicht entscheidend verbessern wird.

Wie wird sich der Markt im Verlauf des Jahres entwickeln?

Aktuell gibt es in der Schweiz einige wenige Wachstumskategorien im Markt für Kleinhaushaltsgeräte, wie etwa Standmixer, und hier ergeben sich interessante Potenziale. Insgesamt erwarten wir, was die Marktentwicklung angeht, weiterhin ein schwieriges Jahr.

Wie entwickelt sich das Onlinegeschäft?

Der Onlinehandel wird weiter wachsen, aber ich glaube auf einem niedrigeren Niveau als in den Jahren zuvor. Mit sinkendem Wachstum wird sich der Druck auf die Preise weiter erhöhen.

Wie ist der Handel aufgestellt?

Es gibt Händler, die gut aufgestellt sind und ihre Chancen nutzen. Insgesamt erwarten wir jedoch weiterhin einen Rückgang bei den Fachhändlern, und auch für einzelne Grosskunden wird es dieses Jahr schwieriger werden, zu wachsen. Umso wichtiger wird es sein, die richtigen Marken und Produkte im Sortiment zu haben.

Adrian Kühne, Geschäftsführer, Jura Schweiz

Der FEA hat in seinem Konjunkturbarometer zum zweiten Quartal eine Verbesserung festgestellt. Warum geht es wieder aufwärts?

Adrian Kühne: Die wirtschaftliche und geopolitische Lage verunsichert zwar nach wie vor viele Konsumentinnen und Konsumenten. Doch der Knoten scheint zu platzen. Wir stellen fest, dass man sich vermehrt wieder etwas gönnt und sich über sinnvolle Neuanschaffungen freut.

Wie wird sich der Markt im Verlauf des Jahres entwickeln?

Die Tendenz dürfte weiter anhalten. Besonders bei grösseren Investitionen spielen das Vertrauen in die Marke und Verkäufer sowie die Langfristigkeit und Nachhaltigkeit eine immer zentralere Rolle. Deshalb müssen sich Konsumenten klar und eindeutig orientieren können. Hier gilt es, sich mit Kompetenz zu profilieren.

Wie entwickelt sich das Onlinegeschäft?

Derzeit läuft in unserer Branche vor allem die Informationsbeschaffung online, gekauft wird jedoch noch mehrheitlich im stationären Geschäft. Die Bedeutung des Onlinegeschäfts wird aber weiter zunehmen. Entscheidend für den langfristigen Erfolg von Onlineanbietern sind Transparenz, Seriosität und Dienstleistungen im After-Sales- Bereich. Mit "Jura Live" unterstützen wir unsere Fachhandelspartner, indem wir unsere geballte Beratungskompetenz ins Internet bringen. Am physischen Verkaufspunkt können die Konsumenten dann das präferierte Produkt live erleben.

Wie ist der Handel aufgestellt?

Viele Händler machen einen hervorragenden Job. Sie sind in Bewegung und stellen sich auf die heutigen Kundenbedürfnisse ein. Andere haben noch "Luft nach oben". Ein klar strukturiertes Sortiment, eine perfekte Warenpräsentation und hervorragend geschultes Personal werden von der Kundschaft im Fachhandel (absolut zu Recht!) vorausgesetzt. Mit Klarheit, Fokus und Kompetenz schafft der Handel Vertrauen, kann seine Kundschaft individuell beraten und wird auch in Zukunft erfolgreich sein.

Jochen Maas, Sales & Trade Marketing Manager Appliances, Spectrum Brands

Der FEA hat in seinem Konjunkturbarometer zum zweiten Quartal eine Verbesserung festgestellt. Warum geht es wieder aufwärts?

Jochen Maas: Teilweise haben sich die Verbraucher von den schlechten Nachrichten der vergangenen Monate und den Auswirkungen des "Frankenschocks " etwas erholt und sehen jetzt wieder optimistischer in die Zukunft. Teilweise trieb auch das bisher für die Jahreszeit schlechte Wetter dem Handel mehr Kunden in die Läden. Von einer grundsätzlichen Trendumkehr kann aber im Moment noch nicht gesprochen werden.

Wie wird sich der Markt im Verlauf des Jahres entwickeln?

Wir gehen davon aus, dass es ein schwieriges Jahr bleiben wird. Die Sommermonate gehören in unserer Branche, ausser im Bereich Klima, traditionell zur schwächeren Periode. Auf das für uns sehr wichtige vierte Quartal blicken wir optimistischer und gehen von positiven Tendenzen aus, ausgelöst auch durch viele neue Produkte.

Wie entwickelt sich das Onlinegeschäft?

Das Onlinegeschäft zeigt immer noch hohe Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich. Langfristig gehen viele Experten von einem Anteil des Onlinegeschäfts am Gesamtumsatz des Einzelhandels von 20 Prozent aus. Allerdings gibt es grosse Unterschiede je nach Kategorie. Im Bereich Non-Food wird der Anteil sicherlich höher ausfallen.

Wie ist der Handel aufgestellt?

Der Handel hat in den letzten ein bis zwei Jahren durch aggressivere Preise bei Promotionen, aber auch durch generelle Preissenkungen auf die Kaufzurückhaltung und Auslandseinkäufe reagiert. Ausserdem hat er seine Online- und Cross-Channel-Aktivitäten ausgebaut. Der Handel hat sich so aktiv auf den kontinuierlichen Wandel des Konsumentenverhaltens eingestellt.

Philipp Hofmann, Leiter Global Marketing Services, V- Zug

Der FEA hat in seinem Konjunkturbarometer zum zweiten Quartal eine Verbesserung festgestellt. Warum geht es wieder aufwärts?

Philipp Hofmann: Die Neubautätigkeiten bleiben in der Schweiz auf hohem Niveau stabil. Gleichzeitig stützt der Ersatzbedarf an Haushaltsgeräten den Markt. So etwa bei Geschirrspülern, die erst vor rund 20 Jahren als Standardausrüstung grossmehrheitlich in Schweizer Küchen installiert wurden.

Wie wird sich der Markt im Verlauf des Jahres entwickeln?

Wir erwarten, dass sich das Wachstum der letzten Jahre merklich abschwächt. Diese Abkühlung wird man schon in diesem Jahr spüren. Das Neuausrüstungsgeschäft wird kleiner, das Austauschgeschäft entsprechend wichtiger werden und einen grösseren Anteil am Volumen erhalten.

Wie entwickelt sich das Onlinegeschäft?

Die Kunden informieren sich insbesondere zu Beginn des Auswahlverfahrens online. Beim Kauf eines Haushaltsgeräts erleben wir sehr oft, dass die Kunden ihre Favoriten zuerst noch physisch "anfassen" möchten. Das Onlinegeschäft wird demnach weiter zunehmen, dieser Trend ist auch in dieser Branche spürbar, besonders bei den freistehenden Geräten. Den stationären Handel wird es jedoch insbesondere bei den Einbaugeräten immer brauchen.

Wie ist der Handel aufgestellt?

Händler, die es verstehen, die Kunden mit einer qualitativ hochstehenden Beratung zu begeistern, und Ausstellungen bieten, in denen die potenziellen Kunden die Geräte begutachten können, werden immer gut im Geschäft bleiben. Die Kunden von heute informieren sich meist im Vorfeld und meinen, oft schon genau zu wissen, was sie brauchen. Hier hilft der kompetente Handelspartner bei der finalen Auswahl, den Kunden glücklich zu machen. Es braucht zudem die regionale Verankerung, sei es im Dorf oder in der weiteren Umgebung. Da der Händler bei der Montage zum Kunden nach Hause kommt, in seine Privatsphäre, möchten viele Kunden genau wissen, mit welchem Partner sie es zu tun haben. Diesen Vorteil müssen sich die lokalen Fachhändler zunutze machen. 

Marcel Sonderegger, Verkaufsdirektor, Electrolux 

Der FEA hat in seinem Konjunkturbarometer zum zweiten Quartal eine Verbesserung festgestellt. Warum geht es wieder aufwärts?

Marcel Sonderegger: Im Jahr 2015 wurde die Konjunktur durch die Frankenstärke erheblich gebremst. Diese konjunkturdämpfenden Wechselkurseffekte werden sicherlich im Verlaufe dieses Jahres sukzessive nachlassen. Dies und eine gute Konsumentenstimmung unterstützen den Aufwärtstrend positiv. Erfahrungsgemäss zeigt sich das zweite Quartal meist stärker als das erste Quartal.

Wie wird sich der Markt im Verlauf des Jahres entwickeln?

Die Bautätigkeit wird weiterhin auf einem stabilen Niveau bleiben, und eine Änderung dieser Entwicklung für den Rest des Jahres zeichnet sich zurzeit nicht ab. Der Wettbewerb bleibt intensiv, die Margen eng, und die Preise werden auch in Zukunft unter Druck bleiben.

Wie entwickelt sich das Onlinegeschäft?

Der Onlinehandel wird weiter zulegen, dies sicherlich zulasten des stationären Handels. Mehr in den Fokus des Onlineanbieters wird auch die Qualität des Auftritts rücken. Gewinner werden Onlineanbieter sein, die über sehr gute Inhalte wie ansprechende Bilder und Videos sowie transparente Produktinformationen verfügen. Eine einfache und zielführende Navigation zu den Produkten und eine Top-Hotline sind unabdingbar. Attraktive Preise alleine werden die Kunden nicht mehr zum Kauf bewegen.

Wie ist der Handel aufgestellt?

Der Handel wird sich weiter in einem stark kompetitiven Umfeld bewegen. Er sollte sich verstärkt auf seine Stärken wie Beratung und Service fokussieren. Im Konkurrenzkampf sind eine erstklassige Dienstleistung und kundennahe Beratung auch in Zukunft elementar. Der Handel sollte mit Herstellern zusammenarbeiten, die den Fachhandel entsprechend unterstützen.  

Hans Peter Stamm, Bereichsleiter Marketing und Verkauf, Mitglied der GL, Schulthess Maschinen 

Der FEA hat in seinem Konjunkturbarometer zum zweiten Quartal eine Verbesserung festgestellt. Warum geht es wieder aufwärts?

Hans Peter Stamm: 2015 verunsicherte der Euroschock den Markt. Über ein Jahr später hat sich der Markt der Situation angepasst und kann von einem tieferen Ausgangspunkt aus wieder wachsen.

Wie wird sich der Markt im Verlauf des Jahres entwickeln?

Die Baukonjunktur zieht wieder an, und die Nachfrage nach Geräten, die ersetzt werden müssen, ist ebenfalls vorhanden. Deshalb rechnen wir mit einem ansprechenden Markt.

Wie entwickelt sich das Onlinegeschäft?

Der Onlinemarkt wächst, die Angebotsvielfalt nimmt laufend zu. Der stationäre Handel ist aber nach wie vor wichtig und kann sich durch persönliche Dienstleistungen behaupten. Beide Kanäle werden sich weiter entwickeln.

Wie ist der Handel aufgestellt?

Der stationäre Handel oder Fachhandel ist in der Schweiz ist wichtig. Es braucht Innovationen, um den Kunden an den Verkaufspunkt zu bringen. Ausserdem sind gute Beratung, umfassende Dienstleistungen und ein kompetenter After-Sales-Service enorm wichtig. 

Antonio Papalo, Country Manager, Dyson Schweiz 

Der FEA hat in seinem Konjunkturbarometer zum zweiten Quartal eine Verbesserung festgestellt. Warum geht es wieder aufwärts?

Antonio Papalo: Ich kann nur für Dyson sprechen. Bei uns sind es die Innovationen, die den Erfolg garantieren. Wir investierten etwa beim gerade lancierten Dyson-Supersonic-Haartrockner rund 75 Millionen Franken in die Forschung und Entwicklung, um diese Produktkategorie mit einem leichten, schnellen und intelligenten Haartrockner zu revolutionieren. Zudem kommt bald der "Dyson 360 Eye Roboter" auf den Schweizer Markt, und mit Jake Dyson Light steht auch ein neues und innovatives Leuchtensortiment bereit. Zudem haben wir gerade die neuen, hocheffizienten Dyson-Pure-Cool-Link-Luftreiniger mit App-Steuerung vorgestellt. Und bei den kabellosen Staubsaugern dürfen auch wir bald Neues erwarten. Daher mein Fazit: Wer innovativ bleibt und investiert, der gewinnt, unabhängig von Konjunkturbarometern.

Wie wird sich der Markt im Verlauf des Jahres entwickeln?

Nehmen wir zum Beispiel die Staubsauger. Die Kategorie wächst generell um rund 20 Prozent pro Jahr. Der Markt entwickelt sich aber klar in Richtung kabellose und "connected" Geräte.

Wie entwickelt sich das Onlinegeschäft?

Das Onlinegeschäft ist nicht die Zukunft, sondern reale Gegenwart. Wir starteten letztes Jahr unsere Website mit integriertem Shop. Die Site lässt den Kunden in die Dyson-Welt eintauchen und informiert ihn bestmöglich. Dafür gibt es unzählige Möglichkeiten und Tools, damit der Kunde versteht, was Dyson so speziell macht. Er kann etwa die Geräte in einer 360-Grad-Ansicht ansehen. Das forcieren wir weiter, damit sich der Kunde auf unserer Website wohlfühlt. Wir sind mit dem eingeschlagenen Weg sehr zufrieden. Auch weil wir sehen, dass der Handel, seit wir unseren Onlineshop haben, nicht weniger verkauft, sondern mit uns wächst. Die Online-Fachhändler profitieren von unseren Erfahrungen aus dem Onlinegeschäft, und wir stellen ihnen unsere Online-Tools zur Verfügung. Wer diese richtig umsetzt, wächst überproportional und zeigt Kompetenz gegenüber dem Kunden.

Wie ist der Handel aufgestellt?

Bei uns spielt der Handel generell eine wichtige Rolle. Darauf setzen wir sehr stark – analog und digital. Die Inhalte in der digitalen Welt und die hochwertigen POS-Lösungen funktionieren sehr gut und zeigen, dass beides gut miteinander harmonieren kann. Wir forcieren analog etwa Shop-in-Shops, zuletzt etwa in Rothenburg, in Kriens, in Genf, und im Zürcher Sihlcity. Das beschränkt sich aber nicht auf den stationären Handel. Wir wollen, dass Händler auch unsere Web-Shopin- Shops einsetzen. Dann ist der Kunde auf der Website des Händlers und taucht in die Dyson-Welt ein. Videos erklären etwa die Eigenschaften des Produkts, der Kunde muss keine langen Texte durchlesen, sondern sieht in wenigen Aussagen die Vorteile. Das will der Kunde auch, das ist die Zukunft. Wenn der Handel für diesen Synergieweg von analog und digital offen und bereit ist, werden alle profitieren. Der Handel stellt sich langsam, aber sicher auf diese Realität ein und versteht, dass der Endkonsument diese Ansprüche und Erwartungen hat. 

Giuseppe Collura, Key Account Manager, Stanley Works (Europe) 

Der FEA hat in seinem Konjunkturbarometer zum zweiten Quartal eine Verbesserung festgestellt. Warum geht es wieder aufwärts?

Giuseppe Collura: Erstens wurden die Preise im EU-Raum nach oben angepasst, und gleichzeitig wurden unsere Schweizer Preise teilweise dem EU-Niveau angeglichen. Zweitens notiert die Schweiz weiterhin einen Bevölkerungszuwachs, auch dieses Publikum dürfen wir bedienen. Drittens steht einem Wachstum dank der weiteren Innovationen nichts im Weg.

Wie wird sich der Markt im Verlauf des Jahres entwickeln?

Wir erwarten ein stabiles Geschäft mit leicht steigender Entwicklung.

Wie entwickelt sich das Onlinegeschäft?

Der Onlinehandel wird immer wichtiger. Da liegen die grössten Wachstumsmöglichkeiten.

Wie ist der Handel aufgestellt?

Der Handel muss sich teilweise besser vorbereiten und die stationären Vorzüge in den Vordergrund stellen und ausspielen.  

Webcode
8890