TV-Streaming-Report 2024

Die Schweiz sieht lieber über das Internet fern als analog

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von Alexandra Hüsler und jor

In der Schweiz empfangen doppelt so viele Haushalte ihr Fernsehprogramm über das Internet als über das analoge Kabelnetz. Das zeigt eine Umfrage von Yougov im Auftrag von Zattoo.

(Source: Customdesigner / iStock.com)
(Source: Customdesigner / iStock.com)

Das Internet hat den analogen Empfangsweg über Kabel schon länger an der Spitze abgelöst. Kabelfernsehen ist immer weniger gefragt, wie man einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag von Zattoo entnehmen kann. Während 2023 noch 23 Prozent der Haushalte in der Schweiz ihre Fernsehprogramme über Kabel empfangen haben, sind es 2024 nur noch 30 Prozent.

Aber auch das TV-Streaming hat an Zuschauern einbüssen müssen. 2023 waren es noch 67 Prozent der Schweizer Haushalte, die über das Internet fern sahen. 2024 sind es laut den Umfrageergebnissen nur noch 61 Prozent. Sowohl in der Deutsch- als auch in der Westschweiz verlor das Internet als TV-Empfangskanal an Prozentpunkten. Während 2023 noch 69 Prozent in der Deutschschweiz und 63 Prozent in der Westschweiz ihr Fernsehprogramm übers Internet empfingen, sind es 2024 nur noch 60 Prozent in der Deutschschweiz beziehungsweise 62 Prozent in der Romandie. 

Live-TV ist beliebter als Video-on-Demand

38 Prozent der befragten Personen gaben an, Live-TV im Internet zu schauen, während es 2023 noch 42 Prozent waren. Video-on-Demand wird zwar von weniger Personen genutzt, bleibt aber stabil auf dem Vorjahresniveau von 25 Prozent. Weiterhin das beliebteste Video-Angebot im Internet ist Youtube mit einem Zuwachs von fünf Prozentpunkten im Vergleich zu 2022 auf 64 Prozent im Jahre 2023. Die Mediatheken von Sendern verzeichnen 2024 einen Rückgang um vier Prozentpunkte auf 17 Prozent. In der Westschweiz wird Live-TV mit 44 Prozent mehr gesehen als in der Westschweiz (36 Prozent).

Smart-TVs sind nach wie vor die bevorzugten Geräte für das Streaming (49 Prozent), gefolgt von Smartphones (43 Prozent) und Laptops (39 Prozent). Tablets (24 Prozent), Streaming-Geräte (15 Prozent) und Spielkonsolen (101 Prozent) kommen laut Umfrageergebnissen weniger häufig für das TV-Streaming zum Einsatz. 

Wirtschaftliche Lage beeinflusst das Streaming-Verhalten

Dem TV-Streaming-Report zufolge haben 21 Prozent der befragten Personen aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage ein Streaming-Abo gekündigt. 25 Prozent sind zu kostenlosen Angeboten gewechselt, während 49 Prozent sich für ein günstigeres Angebot entschieden.

Erstmals befragte man die Teilnehmenden auch nach ihrem Interesse an linearen Themenkanälen, sogenannten FAST-Sendern. 38 Prozent können sich vorstellen, werbefinanzierte Inhalte über solche Sender zu schauen.

Über ein Drittel (38 Prozent) gaben an, dass sie sich vorstellen können, zukünftig solche werbefinanzierten TV-Inhalte zu schauen.

An der Umfrage beteiligten sich im Januar 2024 rund 1090 Internetnutzende in der Schweiz ab 16 Jahren. 

Übrigens: Zattoo erweitert sein FAST-Angebot. Mehr dazu lesen Sie hier.

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