380 Einreichungen geprüft

Best of Swiss Web 2024: Das war der Jurytag

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von Yannick Züllig und tme

Gold, Silber, Bronze, Shortlist oder doch ein "leider Nein"? Am Jurytag von Best of Swiss Web 2024 hat die Fachjury die besten Webprojekte des Landes eruiert.

(Source: Netzmedien)
(Source: Netzmedien)

Wer holt sich die begehrten Bojen in Gold, Silber oder Bronze an der Best of Swiss Web (BoSW) Award Night 2024? Die ersten Entscheide sind am Jurytag am 4. März gefallen. 380 Einreichungen in elf Kategorien hatte die 101-köpfige Jury zu bewerten.

Christof Zogg, Jurypräsident, Best of Swiss Web. (Source: Netzmedien)

Jurypräsident Christof Zogg zeigte sich in seiner Ansprache erfreut über die deutlich gestiegene Anzahl Einreichungen (Vorjahr: 293 Einreichungen). Insbesondere die neu aufgelegte Kategorie "Brand Experience" verzeichnete einen deutlichen Anstieg an Einreichungen. Gab es 2023 noch 13 Einreichungen, wurden dieses Jahr 42 Eingaben gezählt. "Das Rebranding hat sich gelohnt", stellte Zogg fest.

Auch bei der Jury-Komposition habe man sich verbessert. So mache die Auftragnehmer-Seite inzwischen fast 30 Prozent des Gremiums aus. Ein "All Time High", so Zogg. Der Frauenanteil stagniere allerdings bei rund 25 Prozent.

Klare Kriterien

Dieses Jahr unverändert bleiben die Bewertungskriterien, die Zogg den einzelnen Kategorien-Jurys mitgab: Jeweils ein Drittel der Eingaben bekommt eine Auszeichnung, ein weiteres Drittel schafft es auf die Shortlist und für das letzte Drittel endet der BoSW-Traum bereits wieder.

Damit soll verhindert werden, dass eine Einreichung in einer "kleinen" Kategorie automatisch eine Würdigung zur Folge hat, führte Zogg aus. Zudem soll - Ausnahmen vorbehalten - jeweils nur ein Projekt mit einer goldenen Boje geehrt werden.

Ausserdem erinnerte Zogg die Jurymitglieder daran, in den Ausstand zu treten, wenn sie an einem Projekt beteiligt waren, sei es auf Auftraggeber oder -nehmer-Seite.

Kritik, Knatsch und KI

Nach der Ansprache des Jurypräsidenten ging es für die Kategorien-Jurys in ihre Einzelsessions. Hier wurden die bereits vorjurierten Projekte noch einmal begutachtet, gelobt oder kritisiert.

Diskussionspotenzial gab es allemal, so etwa in der Kategorie Technology, wo die Jury sich die grundsätzliche Frage stellen musste, ob technische Finesse auch dann lobenswert sei, wenn das entstandene Produkt keinen konkreten Nutzen hat.

Die Jury der Kategorie Technologie in der Besprechung. (Source: Netzmedien)

Auch in der "Innovation"-Jury gab der schlussendliche Nutzen eines Projekts zu reden. "Wo auf dem Pfad von der genialen Idee zur miserablen Umsetzung ist es gescheitert?", fragte ein Jurymitglied. 

Auch der Einsatz von KI gab zu reden. Besonders der Einsatz von grossen Sprachmodellen anderer Anbieter für den Aufbau eines eigenen Chatbots wurde heiss diskutiert. Die Jury kam zum Schluss, dass auch ChatGPT & Co. wie andere Frameworks anzusehen seien. Der richtige Einsatz sei entscheidend. Das zeige sich nur schon an der Qualität der eingereichten Chatbots.

(Source: Netzmedien)

Auch in der Jury der Kategorie Creativity gab künstliche Intelligenz zu reden. "Keine KI? - Weg damit!", meinte ein Jurymitglied scherzend. Generell sei jedoch auffällig, wie oft in Einreichungen auf KI verwiesen werde, auch wenn das Projekt kaum damit zu tun habe. 

Die Shortlist aller Projekte, die von den Jurys als auszeichnungswürdig befunden wurden, erscheint am 7. März 2024.

So geht es anschliessend bei Best of Swiss Web 2024 weiter:

  • Die Kandidaten für den "Master of Swiss Web" werden am 12. März auf "Netzwoche.ch" angekündigt.
  • Die Leserwahl für den "Master of Swiss Web" durch die Abonnenten des "Netztickers" startet am 19. März. Hier geht's zur Anmeldung. Die Anmeldung für die Leserwahl muss bis zum 18. März erfolgen. 
  • Die Award Night geht am Donnerstag, 11. April über die Bühne, wie gewohnt in "The Hall" in Dübendorf. Der Ticketverkauf beginnt am 7. März auf bestofswissweb.swiss
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