Smartphones

Face-ID versagt bei Gesichtern von Geschwistern

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von Sara Meier und rja

Viele Smartphones lassen sich per Face-ID entsperren. Doch das Verfahren hat seine Schwachstellen. So kann das Handy nicht immer zwischen dem eigenen Gesicht und dem eines Geschwisters unterscheiden.

(Source: Sunoj Rajan / pixabay.com)
(Source: Sunoj Rajan / pixabay.com)

Zum Entsperren des Handys einfach kurz in die Frontkamera blicken - FaceID ist zugegebenermassen eine sehr bequeme Smartphone-Entsperrmethode. Sie wurde ursprünglich von Apple für seine iPhones eingeführt und wird vom Unternehmen als "sichere Authentifizierungslösung vermarktet.

Jedoch kann es sein, dass andere Menschen das eigene Smartphone mit ihrem Gesicht öffnen können - vorausgesetzt die Gesichter sehen sich ähnlich. Von einem solchen Fall berichtet das Konsumentenmagazin "SRF Espresso". Es präsentiert das Beispiel der Leichtathletin Ditaji Kambundji und ihrer Schwester Mujinga: Die beiden veröffentlichten ein Video auf Tiktok, in dem Sie davon erzählen, dass Ditaji mit ihrem Gesicht das Smartphone von ihrer zehn Jahre älteren Schwester Mujinga öffnen kann.

SRF-Digitalredaktor Jürg Tschirren sagt zu diesem Video: "Die Chance, dass jemand anderes das eigene Smartphone per Zufall entsperren kann, liegt etwa bei 1:1’000’000. Jedoch ist die Chance bei Geschwistern, die sich ähnlich sehen, grösser." Die Face-ID-Technologie sei sicherer als zum Beispiel der Fingerabdruck, findet Tschirren. "Die Gesichtsentsperrung ist eine sichere Technologie, ausser es gibt jemanden, der einem sehr ähnlich sieht."

Um die Face-ID sicherer zu machen, rät der Experte von "SRF", die Face-ID bei guten Lichtverhältnissen neu einzurichten. Bei gutem Licht soll das Handy Details und somit die Unterschiede zwischen den Gesichtern besser erkennen können. "Bei besonders heiklen Sachen auf dem Handy - Stichwort Bankingapps - kann man Face-ID als Loginmethode deaktivieren. Dann können böse Geschwister zwar auf das Handy zugreifen, aber nicht alles machen", sagt Tschirren. Apple selbst rät, bei Unsicherheiten mit der Face-ID auf diese zu verzichten und stattdessen ein anderes Verfahren zum Entsperren des Handys zu verwenden.

Um seine Daten übrigens noch besser zu schützen, raten Experten seit längerem, mehrere Sicherheitsfaktoren für den Zugriff einzurichten. Mehr über diese sogenannte Multifaktor-Authentifizierung lesen Sie hier

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