Die Schweiz hört 8 von 10 Radiominuten digital

Das Schweizer Radio scheint im digitalen Zeitalter angekommen. Wie "dabplus.ch" schreibt, macht die Radionutzung über digitale Empfangswege 80 Prozent der gesamten Hörzeit aus. Am meisten nutzen Schweizer Hörerinnen und Hörer mit 41 Prozent DAB+. 39 Prozent lauschen dem Radio übers Internet.

Knapp die Hälfte der Bevölkerung hört nur noch Digitalradio. Die UKW-Nutzung liegt hingegen nur noch bei 20 Prozent. Das sah im Jahr 2015 anders aus. Damals lag die UKW-Nutzung bei 51 Prozent.

Auch die über 55-Jährigen hören vermehrt Digitalradio. Die UKW-Nutzung bei dieser Altersgruppe liegt bei 23 Prozent. Am beliebtesten bei den über 55-Jährigen ist DAB+, 44 Prozent der Hörerinnen und Hörer in dieser Altersklasse nutzen den Übertragungsstandard. Bei den 15 bis 34-Jährigen liegt das Internetradio mit 48 Prozent im Trend. 

Es gibt einige Unterschiede zwischen den Sprachregionen. So dominiert DAB+ in der Deutschschweiz mit 43 Prozent Nutzung, während in der Romandie IP mit 41 Prozent an erster Stelle steht. Zudem nutzen Personen in den französisch- und italienischsprachigen Kantonen öfter einen analogen Empfangsweg als diejenigen in der Deutschschweiz. 

Die Bevölkerung hört meistens zuhause Radio. Der Anteil beträgt hier 63 Prozent. Auf Platz zwei liegt die Nutzung am Arbeits- oder Ausbildungsplatz mit gerade einmal 18 Prozent. Die Radionutzung im Auto macht rund 13 Prozent der Gesamtnutzung aus. 

Die Zahlen stammen von der Arbeitsgruppe "Digitale Migration", welche 2013 von der Medienbranche zusammen mit dem Bundesamt für Kommunikation gegründet wurde. Seit 2015 untersucht GfK Schweiz im Auftrag der Arbeitsgruppe halbjährlich die Radionutzung in der Schweiz. 

Apropos Radio: Radio Lozärn startete einen Versuch mit dem KI-Moderator "Mike". Mehr dazu lesen Sie hier.