Wegen antisemitischer Inhalte

X verliert grosse Werbekunden und droht mit "thermonuklearer Klage"

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von Yannick Züllig und cka

Die Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) verliert diverse grosse Werbekunden. Der Grund dafür ist ein Bericht, in dem X beschuldigt wird, Anzeigen neben antisemitischen Inhalten auszuspielen.

(Source: Alexander Shatov / Unsplash.com)
(Source: Alexander Shatov / Unsplash.com)

Apple, Disney, IBM und Oracle machen keine Werbung mehr auf X (ehemals Twitter). Dies ist eine Reaktion auf einen Bericht der Non-Profit-Organisation Media Matters for America, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" schreibt.

Der Bericht von Media Matters zeigt Beispiele, in denen die Werbeanzeigen von Technologieunternehmen neben Posts mit antisemitischen und Nazi-freundlichen Inhalten ausgespielt werden.

Auch Filmstudios wie Lionsgate, Paramount und Warner Media kündigten an, ihre Werbung auf X einzustellen.

Der Besitzer und CTO von X, Elon Musk, schreibt auf der Plattform, dass X rechtliche Schritte gegen Media Matters plane, um das Recht auf freie Meinungsäusserung zu schützen. Dazu gehört "die Freiheit, Dinge zu sehen oder zu hören, die manche als anstössig empfinden könnten".

Laut X hat Media Matters den Algorithmus der Plattform bewusst manipuliert, um Beiträge aus dem rechten Milieu und Werbung von grossen Tech-Unternehmen zu erhalten. In manchen Fällen seien die Verfasser des Media-Matters-Berichts die einzigen gewesen, welche die im Bericht erwähnten Beitrag-Werbung-Kombination gesehen hätten.

X hat nach eigenen Angaben fast die Hälfte des Werbekapitals aus der Zeit vor der Musk-Übernahme verloren. Daher sucht das Unternehmen alternative Einnahmequellen, etwa bezahlte Abomodelle, zu denen Sie hier mehr lesen.

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