Schweizer Behörden warnen

Update: Betrugswelle mit gefälschten Jobangeboten dauert an

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von Yannick Züllig und René Jaun und cka, msc

Mit gefälschten Jobangeboten versuchen Kriminelle, ahnungslose Opfer um ihr Geld zu bringen. Der erste Kontakt erfolgt oft über Messenger-Apps. Dabei bieten die Gauner eine überhöhte Bezahlung für scheinbar minimale Arbeit an.

(Source: Friedberg / Fotolia.com)
(Source: Friedberg / Fotolia.com)

Update vom 10.10.2023: Die Betrügereien mit angeblichen Jobangeboten reissen nicht ab. Nach den Warnungen des Nationalen Zentrums für Cybersicherheit (NCSC) und der Kantonspolizei Zürich, berichtet nun auch das SRF-Magazin "Espresso" über die Masche. Die Konsumentensendung präsentiert ein Opfer der Kriminellen – einen Hörer des Magazins, der sich auf das Angebot der Gauner eingelassen hatte. Ihm gegenüber behaupteten sie, er könne mit Empfehlungen oder Bewertungen von Produkten bis zu 15'000 Franken im Monat verdienen.

"Ich bin blauäugig reingelaufen", lässt sich der betroffene Rentner zitieren. "Ich war mein ganzes Leben arbeitstätig und langweile mich als Rentner. Ich dachte, etwas Beschäftigung und etwas Geld verdienen wäre gut."

Zweimal sei es ihm zwar gelungen, Guthaben von "virtuellen Konto" auf der Plattform der Betrüger auf sein eigenes zu übertragen. Doch weit häufiger brachten ihn die Gauner dazu, selbst etwas einzuzahlen. Zweitausend Franken seien es gewesen, bis der Betroffene die Polizei kontaktierte.

Wer den Kriminellen ins Netz geht, verliert unter Umständen nicht nur Geld. Es sei nicht klar, was mit den abgegebenen Bewertungen passiere. Marc Besson, Sprecher der Kantonspolizei Zürich, weist darum im Magazin darauf hin, dass man sich in einer rechtlichen Grauzone bewege und sich womöglich selber strafbar mache.

Originalmeldung vom 6.9.2023:

NCSC warnt vor gefälschten Jobangeboten

Das NCSC warnt vor betrügerischen Jobangeboten. Potenzielle Opfer werden auf Social Media mit hohen Entlohnungen angelockt, wie die Behörde in der aktuellen Ausgabe ihres wöchentlichen Rückblicks schreibt.

Oftmals stünden die in der Stellenausschreibung beschriebenen Aufgaben in keinem Verhältnis zu der angebotenen Entlöhnung, heisst es im Rückblick.  Zu diesen Aufgaben gehöre beispielsweise das Verfassen von Bewertungen, der Kauf von Produkten, die Empfehlung von Modeartikeln oder das Testen von Apps.

Nach der Rekrutierung werden die Bewerber direkt auf eine Plattform weitergeleitet, bei der es sich häufig um eine Nachahmung einer legitimen Website handelt. Über diese Plattform sollen dann auch die "Lohnzahlungen" und "Prämien" abgerechnet werden.

Für mehr Arbeit muss bezahlt werden

Auf dieser Plattform sind Aufträge ersichtlich, die erledigt werden können. Etwa sollen Produktbewertungen verfasst werden, wobei die Vergütung pro verfasste Bewertung erfolgt.  Die Anzahl der verfügbaren Aufträge nimmt jedoch schnell ab, bis sie bei null angelangt ist. Um das Geschäft zu beschleunigen und nicht auf neue Aufträge warten zu müssen, gibt es auf der Plattform die Option, kostenpflichtig neue Aufträge zu generieren.

Wer also mehr Arbeit möchte, muss mehr bezahlen. Und wer sich dann sein erarbeitetes Geld auszahlen lassen möchte, wird gezwungen, diverse Gebühren zu bezahlen. Eine tatsächliche Auszahlung des Gehalts erfolgt nie.

Wer sein Geld mit einem richtigen Job verdient, gibt dieses am besten nicht in einem Fake-Onlineshop aus. Wie man solche erkennt, lesen Sie hier.

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