Marktreport

Markt für Sicherheitstechnik - B2B und B2C wachsen

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In der Schweiz haben sowohl der Markt für professionelle Sicherheitstechnik als auch das Geschäft mit Smarthome-Security-Produkten zugelegt. Die beliebtesten der bekannten Smarthome-Öko­systeme stammen dabei von Google und Amazon.

(Source: DIgilife - stock.adobe.com)
(Source: DIgilife - stock.adobe.com)

Der Markt für professionelle Sicherheitsanlagen ist in der Schweiz 2022 um 2,6 Prozent gewachsen. Das entspricht einer Steigerung von 20,4 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr, wie der Verband SES (Schweizerische Errichter von Sicherheitsanlagen) mitteilt. Somit habe die Branche die 800-Millionen-Franken-Marke überschritten. "In einem anspruchsvollen und von Unsicherheiten geprägten Marktumfeld ist das sehr erfreulich", heisst es vonseiten des SES. 

Der Bereich Security, zu dem der Verband Einbruch- und Überfallmeldeanlagen, Zutrittskontroll- sowie Videoüberwachungssysteme zählt, wuchs verglichen mit 2021 um 3,2 Prozent. War das Geschäft mit Einbruch- und Überfallmeldeanlagen in den vergangenen Jahren rückläufig, legte der Bereich 2022 wieder zu und verzeichnete ein Wachstum von 3,5 Prozent respektive 4 Millionen Franken. Der Bereich Zutrittskontrollsysteme wuchs ebenfalls. Der SES gibt eine Zunahme um 4,5 Prozent an. Stagniert habe hingegen das Geschäft mit Videoüber­wachungssystemen. 

(Source: zVg)

(Source: SES)

Zusätzlich zu Security erhebt der SES auch Zahlen zum Sektor "Fire". Darunter fallen Brandmeldeanlagen, Nasslöschung/Sprinkler, Trockenlöschung, Gefahrenwarnanlagen und Sprachalarmierungsanlagen. Dieser Bereich wuchs 2022 um 2,2 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Am stärksten nahm das Geschäft mit Gefahrenwarnanlagen zu. Dieses wuchs gegenüber 2021 um 16 Prozent. Auch die Bereiche Brandmeldeanlagen (plus 2,6 Prozent) und Trockenlöschung (plus 8,8 Prozent) legten zu. Abwärts ging es jedoch in den Segmenten Nasslöschung/Sprinkler und Sprachalarmierungsanlagen. Hier verzeichnet der Verband ein Minus von 2,5 respektive 2,8 Prozent. 

Auch das Geschäft mit Smarthome-Security wächst

Der Markt für Smarthome-Security-Produkte legte ebenfalls zu. So investierten Konsumentinnen und Konsumenten zwischen April 2022 und März 2023 rund 41 Millionen Franken in die Sicherheit ihres Zuhauses. Gemäss Marktforscher GfK waren es in der Vorjahresperiode mit 36,6 Millionen Franken noch 12,2 Prozent weniger. Der Umsatzanteil von Visual Cams respektive Überwachungskameras war mit 82,3 Prozent am höchsten. An zweiter Stelle folgt mit einem Anteil von 6,4 Prozent der Bereich programmierbare Thermostate, während das Segment Gegensprechanlagen 3,1 Prozent zum Gesamtumsatz beitrug. Die restlichen 8,2 Prozent teilen sich die Bereiche Intruder Security, Linear­motoren, Bewegungs- und Alarmdetektoren. 

Im grössten Bereich stiegen sowohl Umsatz wie auch der Stückzahlenverkauf. Nahmen Schweizer Händler zwischen April 2021 und März 2022 noch gerundet 31 Millionen Franken mit smarten Überwachungskameras ein, lag der Betrag ein Jahr später bei 33,8 Millionen Franken – laut GfK ein Plus von 9 Prozent. Der Stückzahlenverkauf stieg um 23,6 Prozent von 150'600 auf 186'100 Stück.

Betrachtet man lediglich die ersten drei Monate des Jahres 2023 so legte das Segment programmierbare Thermostate mit einem Umsatzplus von 87,8 Prozent am stärksten zu. An zweiter Stelle folgen Bewegungsdetektoren mit einer Zunahme um 18 Prozent. Platz drei mit einem Plus von 11,6 Prozent belegt der Bereich Intruder Security, dicht gefolgt von den Überwachungskameras (plus 11,3 Prozent). Stark rückläufig war der Umsatz mit Linearmotoren. Er ging um 60 Prozent zurück. Auch das Geschäft mit Alarmdetektoren lief mit einem Minus von 24,9 Prozent nicht gut.

Die meistgenutzten Ökosysteme

Der Marktforscher untersuchte zudem, welche Smart­home-Ökosysteme am häufigsten vertreten sind. Zwischen April 2022 und März 2023 gingen mit 37,2 Prozent am meisten Geräte über den Ladentisch, die zu keinem oder einem unbekannten Ökosystem gehören. 27,2 Prozent der verkauften Geräte sind sowohl mit Googles als auch mit Amazons Smarthome-Ökosystem kompatibel. An dritter Stelle folgen mit 23,2 Prozent Geräte, die sowohl mit Googles, Amazons und Apples Ökosystem funktionieren. 4,5 Prozent der verkauften Geräte sind nur mit Amazons-Ökosystem kompatibel. 3,7 Prozent funktionieren lediglich mit Apple Homekit und 3 Prozent lediglich mit Google Home.   
 

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