Glass Enterprise Edition

Google stampft Business-Datenbrille ein

Uhr
von Leslie Haeny und cka

Tech-Konzern Google stoppt das Geschäft mit seiner Datenbrille Glass Enterprise Edition 2. Das Gerät erhält noch bis zum 15. September Support, danach funktionieren Anwendungen wie Teams eventuell nicht mehr. Eine Neuauflage der Datenbrille kündigte Google nicht an.

(Source: Jan Bertram / Pixabay)
(Source: Jan Bertram / Pixabay)

Am 15. März hat Google den Verkauf seiner Datenbrille für Unternehmen, Google Glass Enterprise Edition 2, eingestellt. Auf der Produktseite dankt Google für "über eine Dekade Innovation und Partnerschaft". Zudem heisst es, dass der Tech-Konzern noch bis zum 15 September 2023 Support für die Glass Enterprise Edition anbiete.

Die zweite Edition seiner Datenbrille hatte Google vor rund vier Jahren vorgestellt. Sie verfügt - anders als die Erstausgabe - über das Android-Betriebssystem und eine USB-C-Schnittstelle. Das Gerät sollte Trägerinnen und Trägern unter anderem für ihre Tätigkeit relevante Informationen direkt im Sichtfeld anzeigen. Ausserdem macht es die Datenbrille möglich, das Gesehene live mit anderen Partien zu teilen. Mehr über die Glass Enterprise Edition 2 lesen Sie hier. 

(Source: zVg)

Die zweite Edition der Enterprise-Datenbrille. (Source: Google)

Wer eine Datenbrille besitzt, kann diese laut Google auch nach Support-Ende weiter benutzten, allerdings gibt es keine Software-Updates mehr für das Gerät. Zur auf der Datenbrille vorinstallierten Google-Meet-App heisst es: "Meet on Glass wird nach dem 15. September 2023 keinen weiteren Support von Google erhalten. Die App kann nach dem 15. September 2023 jederzeit aufhören zu funktionieren." Nutzer und Nutzerinnen, die ihre Glass Enterprise Edition 2 in Reparatur geben möchten, können das laut Google noch bis zum Support-Ende tun.  

Erst für alle, dann für Unternehmen 

Die erste Version der Datenbrille stellte Google 2012 vor. Allerdings startete der Konzern erst etwa zwei Jahre später mit dem Verkauf der Google Glass, wie "Spiegel" berichtet. Zudem verkaufte Google die Geräte immer nur in kleinen Stückzahlen. Für 1500 US-Dollar konnten Gadget-Fans die smarte Brille erstehen. Anfangs war das Gerät für den Gebrauch im Alltag gedacht, doch dann änderte Google seine Strategie und lancierte die Enterprise Edition für Unternehmen.    

Als Google die erste Version der Google Glass im Jahr 2015 einstellte, kündigte der Konzern an, an einer neuen Version der Datenbrille zu tüfteln. Dieses Mal gab es keine solche Ankündigung. Das lässt vermuten, dass sich der Tech-Konzern - zumindest vorerst - aus dem Geschäft mit Datenbrillen zurückzieht. 

Webcode
BqfGruzB