Porträt

Störrische Storen und Rauch aus dem Rack-Räumchen

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Thomas Fehr weiss, was in brenzligen Situationen zu tun ist. Der Bereichsleiter AV Medientechnik bei Wagner Visuell ist nämlich bei der Feuerwehr. Er sagt, warum ihm das in seiner 10-jährigen Karriere beim AV- und Healthcare-Spezialisten einmal zugute kam.

Thomas Fehr, Bereichsleiter AV Medientechnik, Wagner Visuell. (Source: Netzmedien)
Thomas Fehr, Bereichsleiter AV Medientechnik, Wagner Visuell. (Source: Netzmedien)

Bereits vor seiner Ausbildung zum Multimediaelektroniker hat Thomas Fehr an allerlei Geräten geschraubt. "Ich war neugierig, was da alles drinsteckt", sagt der heutige Bereichsleiter AV Medientechnik bei Wagner Visuell. Er habe Glück gehabt, dass er eine der damals dünn gesäten Lehrstellen hatte ergattern können und so "das lernen konnte, was mir am meisten Spass machte".

Auch wenn Fehr mittlerweile weniger schraubt und stattdessen Konzepte und Projekte für und mit der Kundschaft erarbeitet, ist seine Liebe für Bild und Ton geblieben. Es sei schade, dass heute häufig Musik über den Handy-Lautsprecher gehört werde. "Ich begreife nicht, wie man der Musik so etwas antun kann. Darum stehe ich bei Wagner Visuell dafür ein, dass wir den Kunden mit unseren Lösungen gute Bilder und einen klangvollen Ton garantieren."

Zweites Standbein Healthcare

Fehr hat seine Funktion als Bereichsleiter seit 2018 inne, kam aber vor rund zehn Jahren zum AV- und Medientechnik-Spezialisten aus Bachenbülach. Beim Betreten der Räumlichkeiten in der Zürcher Gemeinde fallen als Erstes die dort zwischengelagerten Pflegewagen auf. Diese gehören zum zweiten Standbein von Wagner Visuell, dem Healthcare-Bereich, der etwa 60 Prozent des Geschäfts ausmacht. Das AV-Team verantwortet die Installation der IT-Komponenten auf den Wagen, unter anderem auch Kameras für mobile Videokonferenzen und die Televisite. Zudem konzipiert Wagner Visuell elektronische Huddleboards, welche die Tagesplanung visualisieren und mit stets aktualisierten Informationen die momentane Situation auf der Station für alle Mitarbeitenden sichtbar macht. Der Rest des Umsatzes setzt sich aus Aufträgen aus Konferenzraumtechnik, Digital Signage und Video Conferencing für Unternehmen zusammen.

Video Conferencing ist für das Unternehmen, das ursprünglich Steckplaner, Zeigetaschen und andere Organisations- und Präsentationsmittel anbot, relativ neu. Während der Pandemie wuchsen der Markt und die Angebote der Hersteller rasant. "Es war wichtig, sich relativ schnell das nötige Know-how anzueignen und die vielen Geräte kennenzulernen." Fehr zeigt sich davon überzeugt, dass Video Conferencing und entsprechende Lösungen für Unternehmen weiterhin zum Alltag gehören werden. "90 Prozent der Sitzungszimmer werden heute mit einer Kamera und einem entsprechenden Audiosystem ausgestattet", sagt er.

Techniker, die sich mit IT auskennen

Danach gefragt, was Wagner Visuell von anderen AV-Anbietern unterscheide, sagt Fehr: "Das Level unserer Techniker ist sehr hoch. Sie kennen sich alle mit IT aus." Das sei heute wichtig, um Fragen rund um Streaming, AV over IP und Co. mit der Kundschaft zu klären. Zudem kämen die Ansprechpersonen aufseiten der Kundschaft häufig selbst aus der IT. "Wir legen viel Wert darauf, dass unsere Leute am Puls der Zeit sind. Wir beraten unseren Kunden umfassend, damit er eine auf seine Anforderungen zugeschnittene Lösung mit modernster Technik erhält. Das bedingt grosses Fachwissen, die Konzeptionierung ist oft zeitintensiv. Schade ist, dass unsere Branche - im Gegensatz zur IT - meistens nicht den Mut hat, solche Beratungsdienstleistungen in Rechnung zu stellen."

Fehr hat selbst ein Kommunikationstechnik-Studium absolviert. Zudem bringt er eine Fähigkeit mit, die auf den ersten Blick nicht viel mit seinem Beruf zu tun hat. Als stellvertretender Kommandant der Ortsfeuerwehr weiss er, was zu tun ist, wenn’s irgendwo "schmürzelet". Das sei in seinen zehn Jahren bei Wagner Visuell tatsächlich einmal vorgekommen. Fehr und seine Kollegen hatten den Auftrag, die komplette Steuerung eines Sitzungszimmers auszutauschen. Beim Test der neuen Installation machten die Jalousien jedoch keinen Wank, "nur hinten im Rack-Räumchen roch es", erinnert sich Fehr. Wie er erklärt, lag das Problem bei den verwendeten Relaiskarten. "Wir haben mit dem Kunden aber trotzdem eine super Lösung gefunden und letztlich lief alles wie geplant."

Nicht mit rauchenden Racks, sondern mit der Konferenztechnologie der Zukunft beschäftigt sich der Hintergrundbericht. Was vor Kurzem noch Zukunftsmusik war und jetzt schon in Gebrauch ist und welche Technologien sich erst noch bewähren müssen, können Sie hier lesen.  

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