ICT-Reseller-Index

Das Schweizer Reseller-Geschäft startet zögerlich ins Jahr 2023

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von Maximilian Schenner und cka

Der ICT-Reseller-Index von Proseller zeigt einen schwachen Jahresstart für das Schweizer Reseller-Geschäft. Zögerliches Kaufverhalten und technologische Entwicklungen bremsen den Markt. Die Preise sind jedoch weiterhin stabil.

(Source: Alexas_Fotos / pixabay.com)
(Source: Alexas_Fotos / pixabay.com)

Das Schweizer Reseller-Geschäft hat einen schwachen Start in das Jahr 2023 hingelegt. Dies geht zumindest aus dem ICT-Reseller-Index von Proseller hervor. Im Januar lag der Index bei 53 Punkten. Der erste Monat dieses Jahres liegt damit rund 15 Prozent unter dem von 2022 (63 Punkte im Index). Nur 2020 stand ein schwächerer Januar zu Buche (51 Punkte).

Dieser schwache Jahresauftakt folgt auf ein schwaches Jahresende 2022.

Inzwischen liegt das Reseller-Geschäft wieder auf dem saisonalen Kurs, wie Proseller schreibt. Im Februar legte der Index leicht zu und stieg um 3 Prozent auf 55 Punkte. Das Wachstum fiel jedoch schwächer aus als sonst - üblicherweise steige der Index im Februar um etwa 5 Prozent.

 

Proseller führt den vergleichsweise schwachen Start ins Jahr auf zögerliches Kaufverhalten zurück: "Geld hat inzwischen wieder einen spürbaren Preis, so dass entsprechend woanders gespart werden muss." ICT könnte problemlos auch länger genutzt werden - die Inflation bremse also Branchen wie ICT, in denen kein Kaufzwang herrscht. 

Stichwort Inflation: Mit Blick auf die Preisentwicklung sei keine Teuerungsbewegung für ICT-Artikel mehr zu erkennen, schreibt Proseller. Die Preise seien, verglichen mit anderen Branchen und Segmenten, seit einem Jahr stabil. Im Februar habe die Inflationsrate 3,4 Prozent betragen. Im Januar waren es 4 Prozent.

Die Preisentwicklung im ICT-Bereich in den vergangenen 24 Monaten. (Source: Proseller)

Auch technologische Entwicklungen wie KI-Anwendungen, allen voran ChatGPT, würden sich bremsend auf den Markt auswirken, schreibt Proseller. Viele Manager und IT-Verantwortliche würden aktuell ihre langfristige Strategie hinterfragen. In solchen Phasen der Neuausrichtung stünden Käufe, Investitionen und Projekte hintan.
 

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