Studie Multioptionaler Versand

Über die Hälfte der Online-Elektronikanbieter liefert gratis

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von Leslie Haeny und msc

Die meisten Schweizer Onlineshops, die Elektronikartikel anbieten, liefern ihre Ware gratis und einen Tag nach Bestellungseingang. Wie die Studie Multioptionaler Versand zeigt, sanken zudem branchenübergreifend die durchschnittlichen Liefergebühren der hiesigen Onlineanbieter.

(Source: Snowing/Freepik.com)
(Source: Snowing/Freepik.com)

Schweizer Onlineshops, die Elektronik anbieten, liefern ihre Ware schneller aus als Bekleidungsanbieter und Generalisten. So stellen die meisten Elektronikanbieter Produkte einen Tag nach Bestellungseingang zu. Gemäss der Studie Multioptionaler Versand von Quickpac liefern 37,2 Prozent der hiesigen Onlineshops innerhalb eines Tages, wie "Carpathia" berichtet. Bei 28,4 Prozent muss die Kundschaft 2 bis 3 Tage auf die Bestellung warten. Digitec Galaxus hat kürzlich eine langsame Lieferung auf Wunsch eingeführt. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Eine versandkostenfreie Lieferung bieten 28 Prozent der Onlinehändler an. Einen Zusammenhang zwischen der Liefergeschwindigkeit und der Erhebung von Liefergebühren gebe es nicht. Allerdings hat auch bezüglich Gratislieferung die Elektronikbranche die Nase vorn. Mit 53 Prozent verzichten am meisten Elektronikanbieter auf Liefergebühren. Am zweithäufigsten liefern Generalisten (32 Prozent) gratis. Auf Platz drei folgen Anbieter aus der Gesundheitsbranche (23 Prozent).

Anteil an Onlineshops, die auf Liefergebühren verzichten nach Branche. (Source: Studie Multioptionaler Versand 2022)

Lieferpreise im Durchschnitt gesunken

Bei kostenpflichtigen Lieferungen sind die Durchschnittspreise laut "Carpathia" gegenüber dem Vorjahr stabil geblieben oder gar leicht zurückgegangen. Am meisten bezahlt die Kundschaft, wenn das Paket noch am selben Tag eintrudeln soll. Der Durchschnittspreis liegt hier bei 12.90 Franken - 2.10 Franken weniger als 2021. Wer sich bis am nächsten Tag geduldet, zahlt durchschnittlich 6.90 Franken. Auf ähnlichem Niveau respektive ganz leicht teurer sind mit 6.95 und 6.93 Franken die Preise für langsamere Versandarten.

Gegenüber dem Vorjahr haben die Onlinehändler ihre Rückgabefristen verlängert. Mit 41 Prozent besteht bei den meisten Anbietern eine Frist zwischen 15 und 30 Tagen. Vergangenes Jahr wollte mit 43 Prozent der Grossteil die Ware innert 14 Tagen zurück. 2022 sind es nur noch 32 Prozent. Mit 14 Prozent ist der Anteil der Händler, die keine Angaben zur Rückgabefrist machen, gleich gross wie 2021.

Die Rückgabefristen der Onlinehändler. (Source: Studie Multioptionaler Versand 2022)

Die Meisten liefern per Post

Wie "Carpathia" weiter schreibt, geben mit 69 Prozent gut zwei Drittel aller Onlineshops im Bestellprozess an, welcher Paketdienstleister für die Zustellung verantwortlich ist. Damit sei der Anteil der Onlineshops, die den Paketdienstleiter nennen, im Vergleich zum Vorjahr um über 10 Prozentpunkte angestiegen. Am häufigsten setzen die Onlineshops mit 58 Prozent auf die Schweizerische Post. Im Vorjahr waren es noch 50 Prozent. DHL, DPD und Quickpac haben dieses Jahr einen Anteil von je 8 Prozent. Auf UPS setzen 3 Prozent und auf Planzer 2 Prozent der Schweizer Onlineshops.

Über die Studie

Der Schweizer Paketdienstleister Quickpac mit Sitz in St. Gallen hat die Studie Multioptionaler Versand zum zweiten Mal durchgeführt. Für die Erhebung befragte das Unternehmen die 250 umsatzstärksten Onlineshops der Schweiz bezüglich ihrer Versandangebote.

Lesen Sie ausserdem: Gemäss dem E-Commerce Stimmungsbarometer 2022 ist die Kundschaft von online bestellter Ware häufiger enttäuscht und retourniert mehr.

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