Jubiläum: 10 Jahre CEtoday

2012 / 2013: Aufschwung für Mobilgeräte, NSA-Skandal und Google Glass

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CEtoday feiert dieses Jahr seinen 10. Geburtstag. Aus diesem Anlass blicken wir zurück in vergangene Ausgaben und zeigen, was in der CE- und IT-Branche passiert ist. Dieses Mal im Fokus: die Jahre 2012 und 2013.

(Source: Porapak Apichodilok / Pexels)
(Source: Porapak Apichodilok / Pexels)

Das Jahr 2012 gilt als eher schlechtes Jahr für den Desktop-PC-Markt. Notebooks und Smartphones machen den Geräten ihren Rang streitig. Der Trend zu mehr Mobilität stellt auch Firmen, die keine Hardware verkaufen oder herstellen vor neue Fragen. Bring-your-own-Device-Modelle beginnen sich zu etablieren und bereiten den Sicherheitsverantwortlichen vielerorts Bauchschmerzen.

Anfang 2013 startet Google die Tests für die Google Glass. Erst geht das Wearable mit Mini-Display und integrierter Kamera an 10'000 Personen in den USA. Im Herbst desselben Jahres verlässt Fotopionier Kodak nach über eineinhalb Jahren das Insolvenzverfahren. Das Unternehmen stösst das Fotogeschäft ab und konzentriert sich fortan auf digitalen Druck.

Ebenfalls im Herbst geht ein europäischer Technologie-Gigant in US-amerikanische Hände. Microsoft schluckt Nokia und lässt sich das Geschäft rund 3,9 Milliarden Euro kosten. Weitere 1,65 Milliarden blättert Microsoft für Patentlizenzen hin. Der Plan: Microsoft will durch den Kauf am Smartphone-Markt aufholen.

Die Bombe platzt am 6. Juni

Die wohl grösste Bombe des Jahres platzt aber am 6. Juni. Der britische "Guardian" und die US-amerikanische "Washington Post" veröffentlichen interne Dokumente, die sie vom ehemaligen NSA-Mitarbeiter Edward Snowden bekamen. Die Dokumente enthüllen zunächst, dass der Mobilfunkanbieter Verizon täglich Millionen von Kundendaten an den US-Auslandsgeheimdienst NSA weitergibt. Doch das ist erst der Anfang.

Tags darauf berichten die Zeitungen über ein streng geheimes Überwachungsprogramm mit dem Codenamen Prism. Das Ausmass der Affäre kommt erst nach und nach ans Licht. Doch schon am zweiten Tag der Enthüllungen heisst es: Nicht nur Mobilfunkanbieter wie Verizon haben sich anzapfen lassen, sondern auch die Tech-Giganten. Google, Apple, Facebook, Microsoft sowie fünf weitere Internetkonzerne hätten vom Programm gewusst und den Geheimdiensten Nutzerdaten ausgehändigt.

Die betroffenen Unternehmen bestreiten die Vorwürfe. Doch einige Monate später äussert sich der Justiziar der NSA, Rajesh De, in einer Regierungsanhörung in Washington. Auf die Frage, ob Google & Co. von Prism gewusst haben, sagt er: Ja. Die "Datensammlung war ein rechtlicher Prozess, zu dem die Unternehmen verpflichtet wurden". Darüber seien die Firmen informiert worden. Es steht also Aussage gegen Aussage: GAFAM gegen die NSA – was für ein Glaubwürdigkeitswettbewerb, kommentiert die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".

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