Revolut-Scam

Da hilft auch 3-D-Secure nicht bei Onlinezahlungen

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von Coen Kaat und yzu

Ein Webshop verlangt eine Zahlung über die Neobank Revolut. Der Aufruf der Bestätigung via 3-D-Secure wirkt korrekt. Dahinter steckt jedoch ein Betrug, wie die Kantonspolizei Zürich warnt.

(Source: WDnet Studio)
(Source: WDnet Studio)

Ein rares Produkt? Zu einem guten Preis? Auf einem unbekannten Webshop? Spätestens an dieser Stelle sollten die mentalen Alarmsirenen losheulen. Denn mit einiger Wahrscheinlichkeit handelt es sich um einen Betrugsversuch.

Dies zeigt auch ein aktueller Fall, vor dem die Kantonspolizei Zürich via Cybercrimepolice.ch warnt. Auf den Webshop, um den es hier geht, wird man aufmerksam, weil dieser schwer verfügbare Produkte wie etwa eine Playstation 5 anbietet.

Der Webshop verlangt eine Zahlung auf eine Revolut-Kreditkarte. Der Käufer oder die Käuferin sieht jedoch nicht, ob es sich um eine geschäftliche oder eine private Revolut-Beziehung handelt, wie es auf Cybercrimepolice.ch heisst. Wenn das Opfer also die Transaktion per 3-D-Secure bestätigen soll, wirken keine der Angaben in der Push-Nachricht verdächtig. Der Kaufpreis stimmt und als Händler wird Revolut angegeben.

Kreditkartenfirma kontaktieren, Geld zurückfordern

Bestätigt man die Zahlung, ist das Geld weg und die Ware wird nie geliefert. Denn die Betrüger nutzen Revolut nicht als Zahlungsdienstleister. Stattdessen haben sie eine neue Revolut-Kreditkarte auf den eignen Namen erstellt. Das Geld des Opfers wird als Startkapital überwiesen.

Dieser Betrug ist schwierig zu erkennen, wie die Kantonspolizei schreibt. Der Aufruf zur Bestätigung via 3-D-Secure nütze in diesem Falle nichts. Daher müsse man schon bei der Auswahl des Webshops aufpassen: Ist ein gesuchtes Produkt nur auf einer unbekannten Website im Angebot, handelt es sich dabei wohl um einen Betrugsversuch. Die Kantonspolizei empfiehlt, nur auf bekannten Webshops einzukaufen.

Wer bereits Opfer dieses Revolut-Scams geworden ist, soll die eigene Kreditkartenfirma auffordern, sich bei Revolut zu melden und das Geld zurückzufordern. Die Londoner Neobank kenne den Betrüger. Ausserdem solle man Strafanzeige bei der lokalen Polizeistation erstatten.

Die Internet-Direktbank Revolut aus London ist bereits seit einigen Jahren in der Schweiz aktiv. Wie eine Studie Ende 2021 zeigte, können sich jedoch nur 15 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer vorstellen, ein Konto bei dieser Bank zu eröffnen. Lesen Sie hier mehr zu der Studie.

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