Zom Tag vo de Muettersproch

Darom verstöih Sprochassistänte so schlächt Schwiizerdütsch

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Höt, am 21. Februar, esch Tag vo de Muettersproch. Bes höt hei Sprochassistänte ond anderi KI-Awändige Müeh met Schwiizerdütsch - wie au verschedeni Erläbnis vo üsne Redaktore ond Redaktorinne zeige. Das het ganz bestemmti Grönd.

(Source: Hans / Pixabay)
(Source: Hans / Pixabay)

Höt esch de Tag vo de Muettersproch. Das esch die perfekt Glegeheit, zom mol Sprochassistänte chli genauer zbetrachte. Well grad wenn mer zom Bispel Schwiizerdütsch als Muettersproch het, get das in Kombination met dene Assistänte mängisch komischi Ergäbnis. Die erschte zwöi Sätz vo dem Artikel verstoht zom Bispel de Google Translator so: "Hüttig darf oder Muttersprache. Dass ich die perfekte Gelegenheit, zumo Sprachassisten Originals."

Schwiizerdütsch esch Sprochassistänte eifach z kompliziert

Werom klappt das eigentlech grad bim Schwiizerdütsche so schlächt? Ei grond esch äuä, dass d Schwiiz en chline Markt esch - ond de Schwiizerdütsch Markt en ganz bsonders chline. Hie werd zumindescht vo de grosse Konzern ned bsonders vel Gäld investiert, zom de Sprochassistänt uf sone chlini Sprochgroppe trimme. Ond sälbscht wenn sies wörde versueche, machts Schwiizerdütsch ene d Arbet uf zwöi Arte schwer:

Schwiizerdütsch het kei Standardsproch wie zom Bispel Hochdütsch. Was mer eifach als "Schwiizerdütsch" bezeichne, esch eigentlech es Potpourri vo Dialäkte, wo vo Walliserdütsch öber Zöridütsch bes nach Thurgau doch sehr onterschedlech tönt. Das verkompliziert s Verständnis för e KI. Zudem gets för gwössi Sache äuä fasch so vel verschedni Bezeichnige wie Kantön. Hie werd oft uf d Räschte vome gässne Öpfel verwese, zum das verdütleche. Gwössi chöi zom Bispel met em Görpsi gar nüt afo - das heisst für sie eifach Bötschgi.

S zwöite Problem esch, dass d Düütschwiizer ond -schwiizerinne kei standardisierti Rächtschriibig hei. Die meischte sprochassistänte, wenn ned alli, si dervo abhängig, s Ghörte mol chöne "ufzschriibe", bevor sie chönne versueche, en Senn drus zzieh. Dass d Dütschschwiiz kei söttigi Rächtschriibig het, hängt uf jede Fall au met de fehlende Standardsproch zäme. Es Regelwärch för es Schreftsystem ufzstelle, wo alli schwiizerdütsche Dialäkte beröcksechtiget, het wäg der hoche Komplexität bes jez no niemer härebrocht. Trotzdem sueche natürlech verschedeni Instanze nachere lösig für d Sprochassistänte.

D Düütschschwiizer Bevölcherig get ned uf

Joël Orizet, leitender Redaktor Netzwoche (Tsüridüütsch): Es git es schwiizwiits Forschigsprojäkt, wo Freiwilligi chönd mitmache. Det gahts drum, e Sammlig vo verschiedene Mundart-Ufnahme ufzbaue - und en Algorithmus mit dene Audio-Ufnahme z'trainiere, bis er vilicht eines Tages gschprochenigs Schwiizerdüütsch verstaht. Wer mitmache will, chan das uf dialektsammlung.ch mache. D'Idee isch, dass me det hochdüütschi Sätz uf Dialekt ispricht, oder d'Ufnahme vo andere Nutzende tuet überprüefe. D'Ergebnis werded für Forschigszwäck veröffentlicht.

Au d FHNW schaffet anere KI, wo gsprochnigs Schwiizerdütsch könftig automatisch ond suber söll uf gschrebnigs Hochdütsch öbersetze. Dodemet wörs au för Sprochassistänte verständlech. Velech klappts also doch ergendeinisch, dass d Siri, d Alexa oder de Google Assistant mol verstöih, wenn mer froge: "Hey, esch s Üürbsi eigentli s gliiche wie es Gägetschi?"

Schwiizerdütschi Erläbnis met KI ond Fun Facts zu Schwiizerdütsch

Bes de Sprochassistänt sone Frog verstoht, werds äuä no öpe Messverständnis gäh. Au Screen Reader si regelmässig met Schwiizerdütsch öberforderet, wie de Redakter René Jaun emmer weder merkt. Dass e KI aber mängisch usgrächnet i de falsche Momänte verstoht, was gmeint esch, zeigt s Erläbnis vo de Redaktorin Leslie Haeny. En Fun Fact zu Schwiizerdütsch a sech het de Redakter Coen Kaat am Ändi vom Artikel in petto - ond das i siner Muettersproch.

René Jaun, Redaktor Netzwoche (Bärndüütsch): Niemer i üsere Redaktion laht sich so viu vo sim Handy oder Computer la vorläse wie ig. Da ig nüt gseh, isch mi Screen Reader eis vo dä wichtigschte Hiufsmittu i mim Alltag. I wirde immer wieder gfragt, ob ig ou schwizerdütschi Texte verstöng, wenn sä mini sprachusgab vorliest. Mini Antwort: Klar verstahn i die. Aber es gäb auso durchuus no Luft nach Obe bidr Entwicklig vore Schwizerdütsche Sprachsynthese. Das zeigt sich zum Bispiu scho bi Näme. Us mim Redaktionskolleg Joël macht mi Computer aube der "jöl", und usem Coen wird der Zön. Und wenn ig öpperem verzeuhe, das mini Büsseli (auso Chatze) hüt bsungers viu Fueter hei gfrässe, de gloubt d'Sprachusgab, i schriebi änglisch, u macht us der Chatz ä Tschätts. Immerhin gits inzwüsche Ungernähme, wo are Sprachsynthese mit Schwizerdütschem Akzänt tüftle. We dir weit, chöit dir zum Bispiu hie usprobiere, was Microsoft i däm Beriich bietet. Aber o bi ihne wärde us mine Hus-Chatze im Momänt no Hus-Tschätts. Jänu.

Leslie Haeny, stv. Chefredaktorin CEtoday (Tsüridüütsch): Bevor eus d'Alexa mit Musig versorgt und de Google Assistant de Wätterbricht vorgläse hät, hät's scho Navigationssystem gäh, wo mer per Sprachbefehl hät chönne stüüre - ämel theoretisch. Dass d'Navis nöd immer so funktioniert händ, wie dänkt, händ mir uf em Wäg uf Frankrisch usegfunde. Euses uf Hochdütsch igschtellte Navi hät eus plötzlich nüme welle verstah. Eventuell hetted mer de französischi Strassenname mit dütschem Akzänt sölle usspräche, eventuell hät's d'Strass im System nöd geh oder de Fähler isch amene ganz andere Ort gsi. Uf jede Fall isch am Fahrer s'Navi nach mehrere Versüech ziemli uf d'Nerve gange, sodass er s' uf Schwiizerdütsch mit "du bisch doch e Dummi …" apfutteret hät. E Strass mit dem Name hät s'Grät zwar au nöd gfunde, d'Frauestimm us em Computer hät aber schinbar gwüsst, dass sie gmeint isch und "Wie bitte?" zrugg geh. Dademit hät s'Navi mindeschtens wieder für guti Stimmig im Auto gsorgt und dank Papiercharte hämmer dänn doch no di richtig Strass gfunde.

Coen Kaat, stv. Chefredaktor IT-Markt und SwissCybersecurity.net (Nederlands): En nog en fun fact als bonus aan het eind. Is Zwitserduits een taal of een dialect? Die vraag is veel moeilijker te beantwoorden dan men zou denken. Want wat is eigenlijk een taal? Vanuit een taalkundig oogpunt zijn er geen vaste onderscheidende criteria tussen talen en dialecten van een taal. Zo kunnen bijvoorbeeld zowel talen als dialecten hun eigen, onafhankelijke grammaticale systemen en woordenschat hebben. Daarom komen taalkundigen altijd graag terug op een aforisme van de taalwetenschapper Max Weinreich: "Een taal is een dialect met een leger en een vloot." Het zijn namelijk vaak politieke of culturele redenen die bepalen of een iets als een taal of als een dialect wordt beschouwd. Dit verklaart waarom men er bijvoorbeeld nooit aan zou twijfelen dat het Noors en het Zweeds twee onafhankelijke talen zijn, ook al zijn de verschillen - en de onderlinge verstaanbaarheid - kleiner dan tussen Standaard Duits en Walliserdüütsch. Als er dus een Standaard Zwitserduits zou bestaan (naast de dialecten), zou er geen reden zijn om het niet als een volwaardige taal te beschouwen - zelfs een vloot heeft Zwitserland al.

De Hauptartikel esch vom Kevin Fischer, Redaktor (Aargauerdüütsch).

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