Nach Musk-Übernahme

Update: Trump kehrt wohl (vorerst) nicht auf Twitter zurück

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Nachdem Donald Trump 2021 von Twitter verbannt wurde, ebnete ihm der umstrittene neue Twitter-Chef Elon Musk nun den Weg für eine Rückkehr. Trump sehe jedoch aktuell keinen Grund für ein Twitter-Comeback.

(Source: Screenshot twitter.com/realDonaldTrump)
(Source: Screenshot twitter.com/realDonaldTrump)

Update vom 21. Noveber 2022: Donald Trump gibt wohl kein Twitter-Comeback. 2021 von der Plattform verbannt, hatte ihm Neo-Konzernchef Elon Musk, in dieser Funktion selbst hoch umstritten, Tür und Tor für eine Rückkehr zum Zwitscherportal geöffnet. Dies berichtet die Nachrichtenagentur "Reuters".

Musk hatte nach seiner Twitter-Übernahme die Community auf der Plattform mittels Poll über die Freigebung des Ex-Präsidenten entscheiden lassen. Von etwas mehr als 15 Millionen Usern hätten 51,8 Prozent mit "Ja" gestimmt, schreibt "Reuters".

Gefragt, ob er das Angebot annehmen und auf Twitter zurückkehren wolle, habe Trump gesagt: "Ich sehe keinen Grund dazu", wie "Reuters"zitiert ein Panel der Republican Jewish Coalition zitiert. Der und Reality-TV-Star und Hochhaus-Tycoon wolle seiner eigenen Plattform, dem 2021 gegründeten "Truth Social" treu bleiben. Dort hat Trump laut "Reuters" knapp 5 Millionen Follower. Weiter störe sich Trump an Bots und Fake-Accounts auf dem Twitter des Musk-Zeitalters, die Probleme seien "unglaublich". Ob der Ex-Präsident sein Versprechen halten wird, bleibt freilich abzuwarten.

Originalmeldung vom 7. Januar 2021: Twitter und Facebook blockieren Accounts von Donald Trump

Twitter und Facebook haben die Accounts des scheidenden US-Präsidenten vorübergehend lahmgelegt. Nach den gewalttätigen Ausschreitungen in der US-Hauptstadt Washington kündigte zunächst Twitter an, Trumps Nutzerkonto für 12 Stunden zu sperren - wegen "wiederholter und schwerwiegender Verstösse" gegen die Richtlinien des Kurznachrichtendienstes. Im Falle weiterer Verstösse droht Twitter gar damit, den Twitter-Account von Trump permanent zu blockieren.

Wenig später zog Facebook nach. Trump habe mit zwei Beiträgen gegen die Regeln des Onlinenetzwerks verstossen und werde deswegen für 24 Stunden von Facebook gesperrt, teilt ein Unternehmenssprecher gegenüber dem Nachrichtenportal "Axios" mit.

Trump zeigt Sympathien für die Angreifer

Anlass für die vorübergehenden Sperren war unter anderem ein Video, in dem Trump seine Anhänger adressierte, die während der Zertifizierung der Wahlergebnisse ins Kapitol eingedrungen waren. Im Video bat Trump die gewalttätigen Demonstranten, nach Hause zu gehen. Zugleich wiederholte der abgewählte Staatschef aber auch seine unbegründeten Betrugsvorwürfe zur Präsidentschaftswahl. Zudem drückte Trump in seiner Botschaft auch Sympathien für die Angreifer an. "Wir lieben euch, ihr seid etwas ganz Besonderes", sagte er.

Für manche Experten kommt die Reaktion von Twitter, Facebook & Co. zu spät, wie die deutsche "Tagesschau" berichtet. Kommunikationswissenschaftlerin Jennifer Grygiel erklärt im Beitrag die Ereignisse am Kapitol als direkte Folge von Trumps Nutzung von Online-Plattformen für die Verbreitung von Propaganda und Falschinformationen. Die Plattformbetreiber sollten eine gewisse Verantwortung für ihre eigene Untätigkeit tragen, sagt sie. Die Entscheidung dieser Tech-Firmen, Trumps Video zu entfernen, sei zu wenig und komme zu spät. Die sozialen Medien seien darin verwickelt, weil Trump sie wiederholt dazu genutzt habe, um Gewalt zu schüren.

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