Trotz ausgelaufener Ausnahmegenehmigung

Update: Huawei will Google-Updates künftig adaptieren

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Die Ausnahmegenehmigung für Huawei ist ausgelaufen: US-Unternehmen, darunter auch Google, dürfen mit dem chinesischen Hersteller keine Geschäfte mehr machen. Trotzdem gibt es für Huawei-Geräte nach wie vor Google-Updates.

Der Ausnahmegenehmigung von Huawei ist ausgelaufen. (Source: Hitchster / flickr.com)
Der Ausnahmegenehmigung von Huawei ist ausgelaufen. (Source: Hitchster / flickr.com)

Update vom 19.08.2020: Huawei hat auf Nachfrage der Redaktion bestätigt, dass das Unternehmen nicht mehr mit Google zusammenarbeiten darf. Trotzdem gäbe es für die bestehenden Huawei-Geräte mit Google Mobile Services (GMS) nach wie vor Google-Updates. Diese kommen jedoch nicht direkt von Google, sondern werden von Huawei adaptiert und über AOSP durchgeführt.

Für Nutzer eines älteren Huawei-Geräts mit GMS soll sich nichts ändern. Dies gilt auch für alle Geräte, die statt GMS bereits Huawei Mobile Services (HWS) verwenden. Wie es in Zukunft mit GMS aussieht, ist noch unklar.

Auch Security Patches werden gemäss Huawei nach wie vor durchgeführt. Ziel sei es, dem Nutzer ein sicheres Gefühl zu geben. Feature-Updates erfolgen wie bisher über EMUI, ein alternatives Betriebssystem auf Android-Basis. Dass sich die Geschwindigkeit der Updates verlangsame, stimme nur zum Teil.

Wie es mit dem Wechsel auf Android 11 aussieht, weiss Huawei noch nicht.

Originalmeldung vom 17.08.2020: Keine Google-Updates mehr für Huawei

Die US-Regierung hat die Ausnahmegenehmigung für Huawei nach dem 13. August nicht verlängert. Somit dürfen US-Unternehmen keine Geschäfte mehr mit Huawei machen, wie die Washington Post berichtet. Die Huawei-Smartphones bekämen ab sofort keine Updates von Google mehr.

Die Entscheidung der US-Regierung wirke sich auf dem Hardware- sowie Software-Bereich aus. Kleinere US-Betriebe dürfen keine neue Hardware von Huawei mehr kaufen. Ebenfalls bemerken vor allem Nutzer von älteren Huawei-Smartphones Auswirkungen.

Die Update-Geschwindigkeit reduziere sich, da Nutzer warten müssen, bis ein Patch für AOSP veröffentlicht wird. AOSP ist die Google-freie, offene Version von Android mit eigenem Appstore. Alle Geräte, die Huawei ab Mai 2019 veröffentlicht hat, verwenden bereits AOSP. Die Nachfrage nach Huawei-Geräten sei seit dem bereits gesunken.

Der Washington Post gegenüber haben weder Google noch Huawei Details zu den Auswirkungen der Entscheidung der US-Regierung mitgeteilt.

Die Sanktionen der USA gegenüber Huawei wirken sich auch auf die Produktion aus. Mehr darüber erfahren Sie hier.

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