Marc Werner geht

Swisscom verliert seinen Service-Chef und legt Abteilungen zusammen

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Marc Werner, Leiter Sales & Services bei der Swisscom, verlässt das Unternehmen, wechselt die Branche und steigt auf zum CEO. Swisscom legt indes die Geschäftsbereiche Sales & Services sowie Products & Marketing zusammen. Der Telko bilanziert zudem sein drittes Quartal mit rückläufigen Umsatz- und Gewinnzahlen.

Marc Werner, Leiter Geschäftsbereich Sales & Services, verlässt die Swisscom. (Source: zVg)
Marc Werner, Leiter Geschäftsbereich Sales & Services, verlässt die Swisscom. (Source: zVg)

Die Swisscom verliert ein Konzernleitungsmitglied. Marc Werner, Leiter Sales & Services, verlässt das Unternehmen, um eine neue Herausforderung anzunehmen, wie es in einer Mitteilung heisst.

Werner wechselt in die Pharmabranche. Im April soll er beim Berner Apotheken- und Gesundheitskonzern Galenica die Nachfolge von CEO Jean-Claude Clémençon antreten, wie "Finanz und Wirtschaft" berichtet.

Sales und Marketing zusammengelegt

Der Verwaltungsrat und die Konzernleitung von Swisscom bedauern laut Mitteilung den Weggang von Marc Werner. Derweil verkündet der Telko, dass er Werners Geschäftsbereich Sales & Services (SAS) mit jenem für Products & Marketing (PMK) zusammenlegen will.

Per Anfang 2020 würden die Swisscom-Bereiche SAS und PMK zu einer neuen Einheit fusioniert. Die Leitung der neuen Abteilung namens Retail Customers übernehme der heutige PMK-Chef Dirk Wierzbitzki.

Weniger Umsatz, weniger Reingewinn

Dies teilte die Swisscom anlässlich der Publikation ihres Finanzergebnisses zum dritten Geschäftsquartal 2019 mit. In den ersten neun Monaten des Jahres verbuchte der Telko einen Rückgang des Umsatzes wie auch des Reingewinns. Den Betriebsgewinn konnte die Swisscom hingegen steigern – dank einem buchhalterischen Kniff.

  • Der Umsatz schrumpfte gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent auf 8,46 Milliarden Franken.

  • Der Reingewinn sank im Jahresvergleich um 2,6 Prozent auf 1,18 Milliarden Franken.

  • Der operative Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) stieg hingegen um 4 Prozent auf 3,36 Milliarden Franken. Dieses Plus verdankt die Swisscom allerdings einer veränderten Buchführung für operatives Leasing (IFRS 16). Ohne diese buchhalterische Änderung läge der Betriebsgewinn auf Vorjahresniveau, schreibt die Swisscom.

Swisscom wächst in Italien und schrumpft in der Schweiz

Als Grund für den Umsatzrückgang nennt die Swisscom den Preisdruck in der Branche sowie den Rückgang der Festnetztelefonie. Hierzulande sank der Umsatz von Swisscom um 3,3 Prozent auf 6,37 Milliarden Franken. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA schrumpfte im Schweizer Kerngeschäft um 1,5 Prozent auf 2,74 Milliarden Franken.

Mit Fastweb läuft das Geschäft hingegen gut. Die italienische Breitband- und Mobilfunk-Tochter der Swisscom steigerte ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro.

Der Betriebsgewinn (EBITDA) stieg derweil um 6,7 Prozent. Unter dem Strich bescherte Fastweb der Swisscom einen Reingewinn von 1,18 Milliarden Franken. Dies sind 2,6 Prozent weniger als im Vorjahr.

Was die Download-Geschwindigkeiten im 4G-Netz angeht, hat kürzlich Swisscom ihre Konkurrenten Salt und Sunrise überholt. Welcher Telko ausserdem in welchen Frequenzbereichen operiert, erfahren Sie hier.

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