Mate 20X 5G

Huawei zeigt 5G-Phone - und will Android nicht aufgeben

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Im Ambassador House in Opfikon hat Huawei zur Präsentation des Mate 20X 5G geladen. Sunrise will weltweit der erste Telko sein, der das Smartphone verkauft. Im Rahmen des Anlasses äusserte sich Walter Ji, Präsident der Consumer Business Group für Westeuropa, zur momentanen Lage beim chinesischen Tech-Konzern.

Huawei Mate 20X 5G (Source: Netzmedien)
Huawei Mate 20X 5G (Source: Netzmedien)

Anfang Mai haben Sunrise und Swisscom die ersten 5G-Smartphones in ihr Sortiment aufgenommen. Es handelte sich um Modelle von Oppo und Xiaomi, nun fährt auch Huawei mit einem 5G-fähigen Handy in der Schweiz auf. Das Gerät heisst Mate 20X 5G. Im Sunrise-Shop im Ambassador House in Opfikon gab es die Möglichkeit, das Handy unter die Lupe zu nehmen.

Wasserkühlung und Platz für eine SD-Karte

Das 233 Gramm schwere Huawei Mate 20X 5G verfügt über einen 7,2-Zoll-OLED-Display und unterstützt HDR. Die Wiedergabe von Filmen fällt dadurch sehr knackig aus. Dasselbe gilt für die Sound-Widergabe der beiden Stereo-Lautsprecher.

Als Prozessor ist ein Kirin 980 verbaut, wie es schon beim P30 der Fall ist. Neu verfügt die CPU über eine Wasserkühlung. Mit dieser Ausstattung eigne sich das Smartphone besonders gut für Mobile Gaming, hiess es an der Veranstaltung.

Wie gewohnt legt Huawei auch beim 5G-Phone Wert auf die verbauten Kameras. Auf der Rückseite verfügt das Mate 20X 5G über eine 40-Megapixel-Weitwinkel-, eine 20-Megapixel-Ultraweitwinkel- und eine 8-Megapixel-Teleobjektiv-Kamera. Die Frontkamera kommt auf 24 Megapixel.

Mit 5G kommt das Mate 20X 5G auf Downloadraten von rund einem Gigabyte pro Sekunde. (Source: Netzmedien)

Die Akkukapazität des Mate-Handys fällt mit 4200 mAh relativ hoch aus. Mit 40-Watt-Supercharge verspricht Huawei trotzdem ein sehr schnelles Aufladen. Der IP-52-Schutz soll vor Staub und Tropfwasser schützen.

Das Smartphone bringt 8 Gigabyte RAM und einen Datenspeicher von 256 Gigabyte mit. Zusätzlich besteht ein Slot für eine SD-Karte für weitere 256 Gigabyte. Interessierte können das Mate 20X 5G ab Montag, dem 24. Juni in Sunrise-Shops vorbestellen. Sunrise vertreibt es als weltweit erster Telko. Kostenpunkt: 997 Franken.

Keiner weiss, was die Zukunft für Huawei bringt

Anwesend an der Präsentation des 5G-Handys war auch Walter Ji, Präsident der Huawei Consumer Business Group für die Region Westeuropa. Er brachte seinen Enthusiasmus für die neue Mobilfunktechnologie zum Ausdruck und erklärte, dass Huawei viel in 5G investiere. Die Diskussion mit den anwesenden Gästen drehte sich jedoch weniger um 5G oder das neue Mate-Handy. Viel mehr interessierte die momentane Lage beim chinesischen Konzern und die Aussichten für die Zukunft.

Nach den Sanktionen der US-Regierung gegen Huawei erwartet das Unternehmen einen Rückgang im Smartphone-Geschäft. Wie genau die Prognose ausfällt, lesen Sie hier.

Ji wiederholte mehrfach Huaweis Credo, dass Technologie für alle auf der Welt zugänglich sein sollte - ein verbaler Seitenhieb zum laufenden Konflikt mit den USA. Zudem versicherte er, dass bereits gekaufte und ausgelieferte Huawei-Smartphones weiterhin Updates und Support erhalten werden. Es herrsche unter Usern viel Verwirrung bei dem Thema, jedoch hätten nur wenige ihre gekauften Huawei-Smartphones zurückgegeben.

Auf die Pläne zu einem neuen Betriebssystem, einen "Plan B", wollte Ji nicht weiter eingehen. Huawei engagiere sich nach wie vor für den Einsatz von Android auf seinen Smartphones. Was die Zukunft jedoch bringe, und wie sich die Beziehungen zu den USA weiterentwickeln, könne keiner wissen. Konkret auf die Spionage-Vorwürfe angesprochen, meinte Ji, dass es zwar viele Behauptungen gebe, aber nach wie vor keine Beweise.

Neben der ganzen Geschichte um die US-Sanktionen kam auch das Mate X zur Sprache. Wann das Falthandy von Huawei genau erscheint, vermochte Ji nicht zu sagen. Spekulationen um einen Erscheinungstermin im September bestätigte er nicht. Das Unternehmen sei darum bemüht, die komplexe Technologie hinter dem Falt-Mechanismus weiter zu verbessern. So will Huawei wohl ein Fiasko wie bei Samsungs Galaxy Fold verhindern.

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