Games-as-a-Service

Apple soll an einem Netflix für Gamer tüfteln

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Apple soll mit Spiele-Entwicklern über den Aufbau eines Games-Service verhandeln. Das US-Unternehmen möchte damit regelmässige Einnahmen aus der Spielebranche erzielen. Alleine bei Mobile Games lockt ein 100-Milliarden-Dollar-Markt.

(Source: OOI JIET/unsplash.com)
(Source: OOI JIET/unsplash.com)

Apple soll an einem Abo-Dienst für Games arbeiten. Das berichtet die News-Seite "Cheddar.com" unter Berufung auf anonymen Quellen. Der Service soll nach dem Vorbild des Video-Streaming-Portals Netflix gestaltet sein. Gegen Zahlung einer Gebühr, bekämen Nutzer Zugriff auf verschiedene Spieletitel. Apple stehe dazu bereits seit längerem in Verhandlungen mit Entwicklern.

Über die Höhe der Gebühr, die anvisierten Plattformen und die im Paket enthaltenen Games, sei noch nichts bekannt, so Cheddar.com. Apple überlege sich ausserdem, als Spiele-Publisher aktiv zu werden und so selbst Games auf den Markt zu bringen. Das US-Unternehmen sei aktuell auf der Suche nach neuen Einnahmequellen, um von iPhone-Verkäufen unabhängiger zu werden. Ein Zeichen hiervon sei die Produktion eigener Streaming-Inhalte und eines News-Dienstes.

Wie wird sich die globale App-Wirtschaft 2019 entwickeln? Antworten von App Annie auf diese Frage finden Sie hier.

Apple will mit Services wachsen

Apple verdiene bereits an den Spiele-Verkäufen im App-Store mit, wolle nun aber regelmässige Einnahmen aus der Branche generieren, heisst es weiter. Vor allem der Markt für Mobile-Games sei für das Unternehmen interessant. Er soll bis 2021 auf ein Volumen von 100 Milliarden US-Dollar anwachsen.

Das Thema Games-as-a-Service treibt aktuell die Branche um, wie die Gamescom 2018 zeigte. Was alles in Köln lief, erfahren Sie hier.

Abo-Services seien für Apple nicht neues. Mit Apple Music und dem kostenpflichtigen Angebot von iCloud habe das Unternehmen bereits Erfahrungen in dem Bereich und wachse stark. CEO Tim Cook wolle die Einnahmen mit Diensten bis 2020 auf 50 Milliarden Dollar verdoppeln. Ob dies mit Games gelinge, ist laut Analysten aber völlig offen. Apple habe sich zu dem Bericht nicht geäussert.

Es wäre nicht der erste Schritt in Richtung Gaming für Apple. 1995 hatte der US-amerikanische Hersteller in Kooperation mit Bandai die Spielkonsole Pippin lanciert. Mit wenig Erfolg: Gemäss einem Bericht von Gamepro (Kopie des Beitrags auf web.archive.org) wurden gerademal 42'000 Einheiten verkauft, bevor die Konsole 1997 wieder vom Markt verschwand.

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