Smart Energy Party 2018

Digitale Kuhglocken, Christa Rigozzi und ein Physik-Crashkurs in Spreitenbach

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Ex-Kunstturnerin Ariella Käslin, ETH-Professor Günther Dissertori, Comedian Fabian Unteregger und Christa Rigozzi haben das Publikum an der diesjährigen Smart Energy Party unterhalten. Auch für persönliche Gespräche und Networking war am Treffen der ICT- und Energiebranche in Spreitenbach Platz.

Mit digitalisierten Kuhglocken läutete Organisator Kurt Lüscher die Smart Energy Party 2018 ein und hiess alle Gäste willkommen. Am 25. Oktober trafen sich bereits zum sechsten Mal Vertreter aus der Energie- und ICT-Branche sowie aus benachbarten Branchen wie Gebäudetechnik, Smart Home und Mobilität in der Umweltarena in Spreitenbach (Den Bericht zur Smart Energy Party 2017 lesen Sie hier). Auch einige Gäste aus der Politik und Medienvertreter waren mit von der Partie. Insgesamt waren nach Angaben der Veranstalter über 1000 Teilnehmer anwesend.

Konvergenz und Christa Rigozzi

Neben Innovation spielte auch Konvergenz eine grosse Rolle in Lüschers Eröffnungsrede. "In der neuen Energiewelt entstehen neue Spielfelder", sagte er. So sei die Konvergenz mit anderen Branchen wie der Gebäudetechnik und der Mobilitätsbranche ein grosses Thema. Um sich näher zu kommen und ein gutes Kundenerlebnis zu schaffen, gebe es noch einiges zu tun. Um diese Herausforderungen zu meistern, sah Lüscher Partnerschaften und die Zusammenarbeit mit Start-ups als wichtiges Mittel. "Darum haben wir dieses Jahr über 20 Persönlichkeiten aus solchen zukunftsorientierten Unternehmen eingeladen."

Die ehemalige Kunstturnerin Ariella Käslin erzählte von ihrem Weg vom Spitzensport in ein normales Leben. (Source: Netzmedien)

Neu an der Smart Energy Party 2018 waren nicht nur die Kuhglocken aus dem Computer, sondern auch Moderatorin Christa Rigozzi. Charmant und mit viel Humor führte sie durch den Abend. Wie gewohnt traten einige Gastredner auf, die ihre ganz eigene Sicht auf das Thema Energie zeigten.

Vom Spitzensport in ein normales Leben

Den Anfang machte die ehemalige Profi-Kunstturnerin Ariella Käslin. Bewusst beleuchtete sie die negativen Seiten des Spitzensports und berichtete von einer Kindheit, die von Hunger, Schmerzen, Druck und Heimweh geprägt war. Ausserdem zeigte die dreifache Schweizer Sportlerin des Jahres (2008, 2009, 2010) wie schwer es ihr fiel, vom Spitzensport in ein normales Leben zu wechseln und wie energielos sie Anfangs war. "Balance: Auf dem Barren hatte ich sie, im normalen Leben fällt es mir manchmal immer noch schwer, sie zu finden", so Käslin. Besonders die Ernährung habe sie, nun da sie keinem strikten Ernährungsplan mehr folgen müsse, anfangs komplett überfordert.

ETH-Professor Günther Dissertori über Atome und Quarks. (Source: Netzmedien)

Mit solchen Problemen hat ETH-Professor Günther Dissertori nicht zu kämpfen. Ihn beschäftigen vor allem Atome und Quarks. Diese waren, neben dem Urknall, der neuen 200er-Note und einem kleinen Seitenhieb auf Donald Trump auch Teil seines Vortrags an der Smart Energy Party. Einstein habe gesagt, Energie sei äquivalent zu Masse und damit zu Gewicht. Der grösste Teil des Gewichts sei also das Gewicht von Energie, erläuterte der Physiker. "Das heisst, wenn Sie morgen früh auf die Waage stehen und ihr Gewicht messen, messen Sie zum grössten Teil das Gewicht von reiner Energie", sagte Dissertori und sorgte so, kurz vor dem Abendessen, für Schmunzeln.

Etwas für die Lachmuskeln

Nicht nur Schmunzeln sondern einige Lacher entlockte Comedian Fabian Unteregger den Gästen. Die SBB, Johann Schneider-Ammann, Moritz Leuenberger und James Blunt – keiner blieb verschont. Seinen Auftritt rundete Unteregger mit einer Rede à la Christoph Blocher ab.

Über 1000 Gäste kamen zum Event in Spreitenbach. (Source: Netzmedien)

Wer nicht schon beim Apéro die Gelegenheit ergriffen hatte, sich mit bekannten und neuen Gesichtern aus der Energie- und ICT-Branche zu unterhalten, hatte nach dem Unterhaltungsprogramm noch genügend Zeit dazu. Denn die Smart Energy Party ist in erster Linie eins: ein Networking-Event.

Das Datum für die Smart Energy Party 2019 steht bereits fest. Sie findet am 24. Oktober in der Umweltarena Spreitenbach statt. Wie Kurt Lüscher verkündete, kann man sich auf der Webseite bereits dafür anmelden.

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