Worauf es beim Erstellen von Digital-Signage-Inhalten ankommt
Digital Signage ist allgegenwärtig. Grosse Displays und gute Hardware bringen aber nichts, wenn die Inhalte auf den Bildschirmen mies sind. Die Redaktion hat bei Schweizer Agenturen nachgefragt, worauf Unternehmen achten müssen, wenn sie Content für Digital-Signage-Installationen produzieren wollen.
Welche Tipps haben Sie für die Produktion von Digital-Signage-Inhalten? Welche Fehler gilt es unbedingt zu vermeiden? Und wie erreichen Unternehmen ihre Zielgruppe am besten? Diese Fragen hat die Redaktion den Firmen Littlebit, Media Solutions, Richnerstutz, Ruf Avatech, Screenfoodnet, Screenimage, Screenpro, Signethics, Supravision, Swissscreen und Westiform gestellt. Nur Screenimage und Westiform antworteten auf die E-Mail-Anfrage – dafür ausführlich.
Firmen sollten bei der Content-Produktion die Umgebung und ihre Plattform berücksichtigen, schreibt Westiform. Die Aufmerksamkeitsspanne in Transitzonen sei bedeutend kürzer als in Wartebereichen. Farben, Formen und Gestaltungselemente entsprechen idealerweise dem Corporate Design. So entstehe ein harmonisches Bild über alle Kanäle. Westiform empfiehlt, auf spannende Inhalte, einfache Botschaften und eine direkte Ansprache zu setzen. "Werden zudem noch Animationen oder Bewegtbilder im richtigen Schnitt und ein guter Themenmix gezeigt, befindet man sich auf dem richtigen Weg."
Screenimage ist ebenfalls der Meinung, dass ein hoher Bildanteil, Animationen und Filme die Inhalte für die Betrachter attraktiver und wirkungsvoller machten. "Auch bei Texten für Digital Signage gilt – in der Kürze liegt die Würze", schreibt das Unternehmen.
Fehler, die es zu vermeiden gilt
Digital Signage biete die Möglichkeit, viel Content in kurzer Zeit zu vermitteln. Allerdings nur, wenn der Inhalt auf den Punkt komme – sonst verliere der Betrachter das Interesse daran. Das tollste Digital-Signage-Konzept sei nur so gut wie die Inhalte. Firmen sollten klar definieren, wer was, wie häufig publiziere. Digital Signage lebe von der Aktualität. Screenimage empfiehlt darum, so viele Inhalte wie möglich zu automatisieren.
Westiform hält fest, dass es wichtig sei, das richtige Mass zu finden. "Zu viele Botschaften überfordern, zu kleine Schriften, zu viel Text sowie monotone Werbebotschaften werden ignoriert." Auch Bewegtbilder mit zu wilden Animationen oder zu schnellen Schnitten würden den Betrachter überfordern und Unruhe schaffen. Unternehmen sollten Content zudem nicht der Einfachheit halber auf mehreren Plattformen publizieren. Technisch betrachtet gelte es, die richtigen Formate in richtiger Auflösung an den Standort zu adaptieren.
Personas verbessern Kommunikation
Unternehmen müssen laut Screenimage ihre Zielgruppe kennen und den Contentmix auf ihre Bedürfnisse zuschneiden. "Häufig erleben wir, dass bei unseren Kunden viel mehr interessanter Content vorhanden ist, als sie wissen. Diesen gilt es zu eruieren und zielgruppengerecht aufzubereiten."
Westiform empfiehlt, mit Personas zu arbeiten. Natürlich sei es verführerisch, Unternehmensbotschaften zu kommunizieren. Wer Kunden aber emotional, in deren Sprache, Bildwelten und Interessen abhole, sei grundsätzlich erfolgreicher. Das Ziel sollte sein, in einen Dialog mit der Zielgruppe zu treten. Firmen erreichen das laut Westiform, indem sie Content interessant und interaktiv gestalten und das Interesse an der Marke, den Produkten oder dem Standort wecken.