Detailhandel steigert Umsatz

Schweizer kaufen mehr Eigenmarken

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Der Schweizer Detailhandel ist im Jahr 2017 leicht gewachsen. Ein Report von Nielsen Consumers beschreibt das Schweizer Konsumentenverhalten und nennt die Umsatzzahlen und Werbeausgaben.

(Source: complize | m.martins / Fotolia.com)
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Nielsen Consumers hat einen Report über den Schweizer Detailhandel publiziert. Laut Bericht erwirtschaftete dieser 2017 einen Umsatz von 33 Milliarden Franken, was plus 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Zu Umsatzwachstum kam es bei den kleinen Supermärkten (+3,1 Prozent), den Mischwaren-Läden (+2,7 Prozent) und den Harddiscountern (+4 Prozent). Die Umsätze der traditionellen Lebensmittelläden und der grossen Supermärkte stiegen um 0,3 beziehungsweise 0,4 Prozent. Hypermärkte, das heisst Selbstbedienungs-Warenhäuser, hatten hingegen Einbussen von -1,4 Prozent aufzuweisen.

Gelegenheitseinkäufe trotz Einkaufszettel

Laut Umfrage verlassen Schweizer durchschnittlich 139 Mal im Jahr das Haus, um einzukaufen; pro Einkauf zahlen sie im Mittel 41 Franken für Produkte des täglichen Bedarfs. Jeder Zweite gibt an, die Preise der täglich benötigten Produkte zu kennen.

Drei von vier Konsumenten planen den Einkauf im Voraus, wobei 60 Prozent trotzdem zu Gelegenheitseinkäufen neigen. 64 Prozent bevorzugen hierbei Geschäfte mit einer guten Organisation und ansprechendem Ambiente.

63 Prozent der Einkäufer ziehen Sonderangebote den Standardpreisen vor, wobei 57 Prozent aktiv Eigenmarken und Marken preislich vergleichen. Die Kaufmenge der Eigenmarken stieg 2017 im Vergleich zum Vorjahr um über ein Viertel.

57 Prozent der Schweizer Konsumenten legen besonderes Augenmerk auf den Gesundheitswert der Produkte. Bewusst auf die Qualität achten 55 Prozent der Schweizer, wobei diese Gruppe auch bereit ist, mehr dafür zu zahlen.

Ausgaben für Werbung steigen

Die Werbeausgaben summierten sich 2017 auf 6 Milliarden Franken (plus 11 Prozent). Die Printmedien und das Fernsehen verzeichneten die höchsten Aufwendungen, gefolgt vom Internet. Die Ausgaben für Internetwerbung haben sich im Vergleich zu 2016 verdoppelt. Das Internet wies das grösste Wachstum auf, was Medienausgaben anbelangt.

Nielsen Holdings agiert als globales Performance-Management-Unternehmen und liefert Daten darüber, was Konsumenten sehen (Watch) und was sie kaufen (Buy). Basis der Daten sind diverse Nielsen-Studien und Umfragen zur Konsumenteneinstellung und Werbeausgaben. Nielsen ist in über 100 Ländern aktiv und deckt gemäss eigenen Angaben 90 Prozent der Weltbevölkerung ab. Die Daten und Auswertungen sind über die Nielsen-App erhältlich.

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