Monitoring-Lösung für Altenpflege

Schweizer Start-up gewinnt Innovationspreis

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Caru hat mit seiner Monitoring-Lösung an der Altenpflege-Leitmesse 2017 einen Preis gewonnen. Das Zürcher Start-up entwickelte das Produkt als Ergänzung zum herkömmlichen Notrufknopf in Altersheimen. Die Testphase läuft bereits.

Benutzer können über einen Hilferuf mit einer Ansprechsperson Kontakt aufnehmen (Quelle: Caru Website)
Benutzer können über einen Hilferuf mit einer Ansprechsperson Kontakt aufnehmen (Quelle: Caru Website)

Das Zürcher Start-up Caru hat einen Innovationspreis gewonnen. An der Start-up Challenge der Altenpflege-Leitmesse 2017 in Nürnberg gewann die Notruf-Lösung in der Kategorie Monitoring. Die Jury bestand aus Vertretern von Pflegewirtschaft und Technologie, wie Fachausstellungen Heckmann, Veranstalter der Messe, mitteilt.

Ergänzung zum Notrufknopf

Caru sei eine Ergänzung zum Notrufknopf, der insbesondere in Altersheimen und –wohnungen zum Einsatz kommt, wie Geschäftsleiterin Susanne Dröscher auf Anfrage mitteilt. Die Lösung biete zusätzliche Funktionen, wie die Überwachung des Benutzerverhaltens. Dadurch könne Caru Abnomalien erkennen und automatisch Hilfspersonen kontaktieren, auch wenn der Benutzer selbst nicht reaktionsfähig ist.

Es sei zudem möglich, über einen akustischen Hilferuf Alarm zu schlagen, sodass Benutzer nicht darauf angewiesen sind, einen Wandschalter zu betätigen. Caru lasse sich ausserdem mit einem Armband kombinieren, auf dem sich ein Alarmknopf befindet.

Testphase eingeleitet

Zurzeit testet das Start-up sein Produkt in einigen Privathaushalten, wie Dröscher erläutert. Ausserdem setze ein Zürcher Alterszentrum die Lösung bereits versuchsweise als Ergänzung zum Notrufknopf ein. Zudem führt Caru mit Privatpersonen Test-Workshops zur Bewertung der Nutzbarkeit und Benutzerfreundlichkeit des Produkts durch.

Caru plane zurzeit die Industrialisierung und eine weitere Finanzierungsrunde für die Lösung. Das Ziel sei ein Marktstart Mitte 2018, so Dröscher. Das Unternehmen arbeite mit Wohlfahrtsverbänden wie dem Roten Kreuz als Hauptsvertriebskanäle zusammen. Caru sei hauptsächlich für den ambulanten Einsatz konzipiert.

Das Unternehmen evaluiere momentan, ob Caru auch im Handel erscheinen soll. Partner habe das Start-up dafür noch keine.

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