Zahlen von Gartner und IDC

PC-Markt setzt Talfahrt fort

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Bereits seit 2012 sinken die PC-Auslieferungen. Gartner und IDC haben nun ihre Marktzahlen für das zurückliegende Jahr veröffentlicht. Die Konzentration im Markt setzt sich fort. Positive Signale gibt es nur wenige.

(Quelle: Fotolia)
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Das vierte Jahr in Folge ist der PC-Markt geschrumpft. Dies berichten die Marktforscher von IDC und Gartner einhellig in ihren vorläufigen Marktzahlen für das Jahr 2016. Das letzte Wachstum gab es 2012.

Die Markforscher kommen zu leicht unterschiedlichen Zahlen. Die Gründe liegen in der Datenbasis. So zählt Gartner Desktop-PCs, Notebooks und Ultramobile Premiums, wie etwas das Microsoft Surface, zum PC-Markt. Chromebooks oder iPads berücksichtigt Gartner nicht. Die IDC-Zahlen beinhalten Desktop-PCs, Laptops und Workstations. Ausgenommen sind Tablets, Detachables und x86-Server, wie es in der Mitteilung heisst.

Deutlicher Rückgang

Beide Marktforscher sahen 2016 deutliche Einbussen in den PC-Auslieferungen. Gartner errechnete einen Rückgang von 6,2 Prozent auf rund 270 Millionen Einheiten. Etwas besser ist die Bilanz bei IDC. Das Minus beträgt hier nur 5,7 Prozent. 260 Millionen Einheiten wurden IDC zufolge ausgeliefert.

Lenovo blieb zwar Markführer, musste aber Federn lassen. Gartner sieht ein Minus von 2,4 Prozent und IDC von 3 Prozent. HP als Nummer zwei im Markt stagnierte im Vergleich zum Vorjahr und rückte damit näher heran.

Mit deutlichem Abstand folgt wie schon im Vorjahr Dell. Das Unternehmen wuchs leicht. Grösster Verlierer unter den Top 5 war Apple. Beide Marktforscher sehen einen Absatzeinbruch von rund 10 Prozent. Damit schrumpfte das Unternehmen stärker als der Gesamtmarkt.

Die Konzentration im PC-Markt setzte sich auch 2016 fort. Vor allem die kleineren Hersteller verloren deutlich. Die drei grössten Hersteller steigerten laut Gartner ihren Marktanteil von 51,5 auf 54,7 Prozent.

Einige hoffnungsvolle Zeichen

Als Gründe für den anhaltenden Niedergang nennen die Marktforscher die immer längeren Lebenszyklen von PCs. Auch würden Tablets und Smartphones immer mehr zur Alternative für einen PC oder Laptop.

Gartner sieht jedoch auch Segmente mit Zuwächsen. Der Markt für anspruchsvolle PC-Nutzer, Gamer und den Geschäftsbereich zeigten eine grosse Dynamik. Den Markt als Ganzes konnte dies jedoch nicht gross positiv beeinflussen, heisst es in der Mitteilung weiter.

Viertes Quartal lief etwas besser

Laut den Marktführern verlief das Weihnachtsquartal relativ gut. Lenovo, HP und Dell konnten im Vergleich zum Vorquartal wachsen. Lenovo verteidigte seinen Spitzenplatz. HP wuchs jedoch stärker und rückte näher an den chinesischen Hersteller heran.

Auch für Apple lief das letzte Quartal wieder etwas besser, nachdem es in den Vorquartelen zweistellige Absatzeinbussen gab. Gartner sieht plus 2,4 Prozent und IDC ein leichtes Minus von 0,9 Prozent.

Für den PC-Markt als Ganzes war das vierte Quartal 2016 jedoch nicht ganz so erfreulich. Gartner sieht einen Rückgang um 3,7 Prozent auf 72,6 Millionen Einheiten. IDC errechnete minus 1,5 Prozent auf 70,2 Millionen Einheiten. Unter den grossen Herstellern verbuchte Asus mit minus 10 Prozent die grössten Einbussen.

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