Börsengang

Spotify leiht sich eine Milliarde Dollar

Uhr | Aktualisiert

Spotify hat sich eine Milliarde Dollar von Investoren geborgt. Für die vorübergehende Verschuldung nimmt das Unternehmen auch happige Bedingungen in Kauf.

Der Musik-Streaming-Anbieter Spotify hat eine Milliarde Dollar von Investoren ausgeliehen. Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet, handlelt es sich um eine Wandelschuldverschreibung. Wandelanleihen sind Wertpapiere, die dem Inhaber das Recht einräumen, sie innerhalb einer definierten Frist in Aktien einzutauschen.

Die Texas Pacific Group (TPG) und Dragoneer seien mit 750 Millionen US-Dollar an der Finanzierung beteiligt. Kunden von Goldman Sachs würden den Restbetrag beisteuern, heisst es in dem Bericht weiter.

Saftige Bedingungen

Im Gegenzug sei Spotify für einen Börsengang an strikte Bedingungen gebunden, heisst es weiter. So betrage der Zinsfuss zu Beginn fünf Prozent.

Bis Spotify an die Börse geht oder die Zehn-Prozent-Marke erreiche, steige der Zinssatz aber alle sechs Monate um sechs Prozent an. Spotify müsse die Zinsen nicht auszahlen, sondern sie werden im Schuldbetrag einberechnet.

Falls das Unternehmen im nächsten Jahr an die Börse gehen sollte, können die Investoren ihre Leihbeträge in Aktienanteile umwandeln – mit einem Rabatt von 20 Prozent auf den Ausgabepreis der Aktien. Verspätet sich der Börsengang aber, so erhöhe sich der Rabatt alle sechs Monate um 2,5 Prozent.

Übernahmen möglich

Wie es weiter heisst, dürfen TPG und Dragoneer ihre Aktien nach 90 Tagen abstossen. Für Mitarbeiter und andere Aktionäre gelte hingegen eine Haltefrist von 180 Tagen.

Es sei naheliegend, dass Spotify den Geldbetrag für weitere Übernahmen einsetzen möchte, berichtet Heise. Ein Aufkauf vom Internet-Radio Pandora sei etwa möglich.

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