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"Der Kunde muss wissen, was er auf den Screens ­zeigen will"

Uhr | Aktualisiert
von Fabian Pöschl

Wie wird sich der Schweizer Digital-Signage-Markt entwickeln? Welche Möglichkeiten bietet diese Technologie? Gordon Müller, Press Officer bei Samsung Switzerland, berichtet aus Herstellersicht.

Gordon Müller, Presse­sprecher, Samsung Schweiz (Quelle: Samsung Switzerland)
Gordon Müller, Presse­sprecher, Samsung Schweiz (Quelle: Samsung Switzerland)

Welche wirtschaftliche Entwicklung erwarten Sie im Schweizer Markt für Digital Signage (DS)?

Der Schweizer Markt für DS steht noch am Anfang. Wir stellen fest, dass DS heute bei zahlreichen Unternehmen thematisiert wird, jedoch noch selten im Einsatz ist. Ein starkes Wachstum werden wir im Retail erleben. Aber auch der Unterhaltungsmarkt (Kinos etc.) und DOOH sind wachsende Märkte. Wir sehen aber insbesondere, dass auch KMUs immer mehr auf DS umsteigen.

Was gilt es bei einem Digital-Signage-Projekt zu beachten?

Der Fokus liegt auf dem Content. Der Kunde muss wissen, was er auf den Screens zeigen will. Eine klare Strategie ist unabdingbar. Weniger ist manchmal mehr. Ein Screen ist nur dann sinnvoll, wenn auch der Content adäquat ist. Zu beachten ist ebenfalls der Einsatz von professionellen ­Displays. Consumer-Geräte sind in der Beschaffung etwas günstiger, jedoch ist deren Einsatz­bereich ein anderer. Auch ist der richtige Partner ­für Content, Installation und Soft- und Hardware bedeutend.

Welche technischen Trends erwarten Sie im Bereich Digital Signage?

Den wichtigsten Trend, den wir sehen, ist der Drift von externen Playerboxen zu direkt in den Screen integrierten Lösungen. Dies bietet viele Vorteile. Kostenersparnisse (Player), kein zweiter Stromanschluss, Fehlerquelle mit dem Videokabel von der Box auf das Display etc. Auch bietet eine solch integrierte Lösung mehr Möglichkeiten. Die Steuerung des Displays erfolgt aus der gleichen Software. Wird ein Content geschickt, ist auch klar ersichtlich, dass er dargestellt wird und nicht nur auf der Box angekommen ist. So lässt sich etwa auch die Spieldauer von Werbung auswerten. Ein weiterer starker Vorteil ist, dass Samsung dabei der einzige Ansprechpartner ist. Weiter erwarten wir mehr UHD/4k-Digital-Signage und auch das Thema Touch wird immer relevanter. Ein anderer grosser Trend ist die Interaktion mit dem Screen. Hier bietet Samsung ein grosses Know-how dank der starken Positionierung im Mobile-Bereich. Ferner werden traditionelle Plakate vermehrt durch Outdoor-Displays oder LED-Walls ersetzt.

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