Konsumentenbefragung

Der Geschenkgutschein – mehr als eine unkreative Notlösung

Uhr | Aktualisiert

GfK Switzerland hat die Wünsche und das Verhalten im Weihnachtsshopping unter die Lupe genommen: Westschweizer sind am spendabelsten, Männer kaufen eher auf den letzten Drücker ein und Junge sind am kreativsten.

(Quelle: Pixabay /CC0 Domain)
(Quelle: Pixabay /CC0 Domain)

Das Shopping-Team der GfK Switzerland hat im November Konsumenten zu ihren geplanten Weihnachtseinkäufen befragt. So fand das Forschungsinstitut etwa heraus, was dieses Jahr unter den meisten Schweizer Weihnachtsbäumen liegen wird: Geschenkgutscheine.

Diese seien weitaus beliebter als ihr Ruf als unkreative Notlösung vermuten liesse. Viele Interviewpartner gaben an, dass sie sich über Gutscheine von ihren Liebsten sehr freuen würden, wie GfK mitteilt.

Am kreativsten zeigten sich die Jungen. Befragte im Alter von 15-29 Jahren zeigten ein grosses Spektrum an Geschenk-Ideen und auch an Geschenk-Wünschen. Die ältere Zielgruppe (30-74) griff eher auf Klassiker wie Schmuck und Spielwaren zurück, wie es weiter heisst.

Trend setzt sich fort

Zudem gewinne der Onlinehandel laufend weitere Marktanteile am "Weinachtsgeschenk-Umsatzkuchen". Die Marktbeobachter fanden heraus, dass Kunden bereits jeden fünften Franken online ausgeben. Mehr als vier von zehn Schweizern würden sich zuerst online über Produkte informieren, bevor sie diese im Geschäft kaufen.

Die umgekehrte Situation ist gemäss Mitteilung noch wenig ausgeprägt. Dennoch werde es für Schweizer Händler immer wichtiger, auf unterschiedlichen Kanälen gleichzeitig präsent zu sein.

Spendable Westschweizer

Laut GfK plant jeder Schweizer dieses Jahr im Durchschnitt 300 Franken für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Am grosszügigsten zeigen sich dabei die Westschweizer. Für die ganze Schweiz gilt jedoch: Je höher das durchschnittliche Monatseinkommen, desto mehr Geld wird für die Liebsten ausgegeben.

Bei der Auswertung der Online-Befragung stellten die Analysten auch geschlechter- und altersbedingte Unterschiede fest. So sollen Frauen deutlich früher mit den Einkäufen beginnen als Männer – die Jungen (bis 30 Jahre) seien aber die Spezialisten für Shoppingtouren auf den letzten Drücker.

Mehr als die Hälfte der Schweizer kümmere sich frühestens vier Wochen vor Weihnachten um die Geschenke, viele sogar erst kurz vor Heiligabend. Der Geschenk-Tradition verweigern würden sich allerdings nur wenige Befragte. Lediglich einer von zehn Schweizern will dieses Jahr keine Weihnachtsüberraschungen kaufen.

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